(DEL2/Frankfurt) (JW) In einem abwechslungsreichen Spiel mit einem turbulenten Mitteldrittel siegten die Löwen Frankfurt vor 3.462 Zuschauern am Freitagabend in der Frankfurter Eissporthalle mit 6:4 gegen den EHC Bayreuth. Beide Trainer dürften mit dem Abwehrverhalten ihrer Teams nicht zufrieden gewesen zu sein.
Im 1. Drittel machten die Löwen mächtig Druck und hatten mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Matthew Pistilli scheiterte z.B. zweimal kanpp, ebenso wie Verteidiger David Cespiva. Bayreuth kam phasenweise nicht aus dem eigenen Drittel heraus. So fiel in der 8. Spielminute folgerichtig das 1:0. Dieses Mal war Matthew Pistilli erfolgreich und in der 15. Spielminute traf der agile Löwen-Stürmer erneut zum 2:0.
Zu Beginn des Mitteldrittels hatte Bayreuth noch ein Powerplay. Zunächst scheiterte Andreas Geigenmüller noch an Löwen-Goalie Florian Proske, doch kurz danach hatten die Gäste Glück, dass ein Schuss von David Wohlberg in der 23. Spielminute vom Schlittschuh des Frankfurter Verteidigers David Cespiva ins eigene Tor abgefälscht wurde. Endlich konnten auch die vielen mitgereisten Fans des EHC Bayreuth jubeln. Doch die Freude hielt nicht lange an.
Denn danach ging es Schlag auf Schlag. Bereits in der 24. Spielminute erhöhte Mike Card nach schönem Spielzug auf 3:1 und nur wieder eine Minute später scheiterte zunächst Lukas Laub knapp, danach aber kam der Puck über Nils Liesegang und wiederum Lukas Laub zu Richard Mueller, der keine Mühe hatte, zum 4:1 zu erhöhen. Alles sah nach einem klaren Sieg für Frankfurt aus.
Doch plötzlich schlichen sich Fehler in das Frankfurter Spiel ein. Konnte Proske bei einen schlechten Wechsel noch ein Tor verhindern, so war er wenig später in Unterzahl machtlos. Nach schöner Vorarbeit von Andreas Geigenmüller traf Sergej Stas zum 2:4 Anschlusstreffer für die Gäste. Und auch dieses Mal dauerte es nur eine Minute bis zum nächsten Treffer. Bayreuth schlägt den Puck aus dem eigenen Drittel nach vorne, kein Icing und die Löwen kommen nicht schnell genug zurück und Felix Linden hatte keine Mühe, Löwen-Goalie Florian Proske zum 3:4 zu überwinden.
Wieder nur eine Minute später musste erneut Proske gegen Sergej Stas retten. Bayreuth war jetzt viel besser im Spiel, die Löwen hingegen völlig von der Rolle. Und so schaffte Christopher Kasten im Powerplay tatsächlich auch den 4:4-Ausgleich. Wieder war Andreas Geigenmüller der Vorlagengeber. Doch ein Tor sollte im 2. Drittel noch fallen. Nach einer feinen Vorarbeit von Nils Liesegang traf Top-Scorer C.J. Stretch in der 38. Spielminute zur erneuten Führung für die Löwen. Mit einem 5:4 ging es in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt merkte man, dass beide Mannschaften das dritte Spiel in fünf Tagen zu bestreiten hatten. Frankfurt versuchte den Puck und das Spiel zu kontrollieren und Bayreuth hatte nicht mehr die Kraft, noch einmal auszugleichen. Trotzdem gab es noch ein paar Chancen auf beiden Seiten. In der letzten Spielminute nahmen die Gäste dann Torhüter Tomas Vosvrda vom Eis. Doch wie so oft nutzte wieder einmal der schnelle Richard Mueller einen Gegenzug mit einem Short-Hander zum 6:4-Endstand 6 Sekunden vor Schluss.
Die besten Spieler auf Seiten der Löwen waren Matthew Pistilli, Nils Lisegang und Kapitän Patrick Jarrett. David Wohlberg, Sergej Stas und Andreas Geigenmüller überzeugten bei den Gästen.
Spiel vom 01.11.2016
Löwen Frankfurt – EHC Bayreuth 6:4 (2:0|3:4|1:0)
Tore:
1:0|8.|Matthew Pistilli (Brett Breitkreuz, Joel Keussen)
2:0|15.|Matthew Pistilli (C.J. Stretch, Mike Card)
2:1|23.|David Wohlberg PP1 (Vladislav Filin, Sergej Stas)
3:1|24.|Mike Card (Patrick Jarrett, Pawel Dronia)
4:1|25.|Richard Mueller (Nils Liesegang, Patrick Jarrett)
4:2|30.|Sergej Stas PP1 (Andreas Geigenmüller, Jozef Potac)
4:3|31.|Felix Linden (Jens Meilleur, Sergej Stas)
4:4|34.|Christopher Kasten PP1 (Jozef Potac, Andreas Geigenmüller)
5:4|38.|C.J. Stretch (Nils Liesegang, Matthew Pistilli)
6:4|60.|Richard Mueller ENG (Eric Stephan, Nils Liesegang)
Zuschauer:
3.462
(Foto: Jürgen Weber)
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