Ravensburg krönt sich zum 10. DEL-2 Champion – Entscheidender Sieg in Spiel 5 gegen Nauheim

 

DEL2 (Ravensburg/HG) In der erneut ausverkauften CHG-Arena kam es am 25.4.2023 zu Spiel Nummer fünf in der Finalserie: Nachdem sich die Towerstars bei den roten Teufeln zuletzt behaupten konnten, hatte Ravensburg vor heimischer Kulisse den ersten Matchpuck. Würden die Oberschwaben auch heute ihre Heimstärke demonstrieren und den Pokal am Ende in die Höhe stemmen oder konnte Bad Nauheim nochmals die Serie in die Kurstadt zurückholen?

 

Schließlich entschieden die Towerstars Ravensburg das Spiel fünf mit 7:3 gegen Bad Nauheim und krönten sich zum 10. DEL2 Meister 2023. Goldhelm Robbie Czarnik verbuchte ein vier Punkte Match, Chapeau! Für Ravensburg war es bereits ihre dritte Meisterschaft.

 

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(Foto: Kim Haralson Enderle)

 


Ravensburg gelang es mit dem Sieg in Bad Nauheim, die idealen Voraussetzungen für das heutige Heimspiel zu schaffen, um am Ende vor heimischer Kulisse die Meisterschaft zu feiern. 

Cerny konnte heute nicht mitwirken.

 

Bad Nauheim hielt weiterhin gut dagegen und wollte unbedingt noch ein weiteres Heimspiel in ihrem Colonel Knight Stadion absolvieren. Für die roten Teufel war dies ein ‚Do or Die‘ Match, es ging um alles: Serienverlängerung oder Sommerurlaub! Pollastrone konnte heute für sein Team keinen Beitrag leisten, dafür rutschte Grayson Pawlenchuk ins Line Up hinein.

 

Spätes Last Minute Glück für Ravensburg

 

Ravensburg legte gleich los wie die Feuerwehr und wollte die frühe Führung, um die Weichen für den letzten notwendigen Sieg zu stellen. Die Emotionen kochten schon schnell hoch, es ging ja heute Abend um sehr viel für beide Mannschaften. Die Hausherren begannen zielstrebig und überbrückten die neutrale Zone zügig.

 

Wie würde Headcoach Harry Lange seine roten Teufel heute einstellen, um die Serie in die Kurstadt zurückzuholen? Bisher war es eine von der Taktik geprägte Partie, in der keines der Teams einen Fehler machen wollte. Die zwingenden Chancen verbuchten die Gastgeber. In der Nauheimer Druckphase im Powerplay netzte Maximilian Hadraschek 16 Sekunden vor der Sirene zur Führung ein. Das war psychologisch ein idealer Zeitpunkt, um ein Zeichen zu setzen an den Gegner und das nötige Selbstbewusstsein zu etablieren.

 

Herr: „Good and bad so far. It is really good to get the last one at the end, it is a huge goal for us.“

 

Towerstars legen zwei Mal nach

 

Wie würde der EC Bad Nauheim auf diesen Schock reagieren? Ravensburg blieb weiter geradlinig und zielte auf den nächsten Treffer. In der 25. Spielminute war es dann soweit, als Josh MacDonald eine Traumkombination perfekt zum zweiten Tor des heutigen Abends nutzte. Auch hier waren Maximilian Hadraschek und Robbie Czarnik als Assistgeber beteiligt.

 

Die Hausherren waren nun obenauf und hatten das Momentum klar auf ihrer Seite. Die roten Teufel hatten Mühe, geordnet den Spielaufbau zu forcieren und mussten sich auf Felix Bick verlassen, um nicht noch weiter in Rückstand zu geraten. Der Gäste Goalie hielt mit seinen tollen Paraden seine Farben weiter im Spiel. Die Kurstädter benötigten den schnellen Anschluss, doch in der 37. Spielminute stellte Robin Drothen im Tic-Tac-Toe Modus auf 3:0. Dies roch schon stark nach einer Vorentscheidung, aber im Eishockey bedeutet ein drei Tore Vorsprung noch gar nichts, denn dies wird im Allgemeinen als die gefährlichste Führung erachtet. Man war gespannt auf die Nauheimer Reaktion auf diesen Doppelschlag.

 

El-Sayed: „Die Fans sind der Wahnsinn, die begleiten uns immer auf die Auswärtsfahrten und pushen uns.”

 

Wildes Drittel: Nauheim gibt nie auf, verkürzt, doch Ravensburg bleibt konsequent und holt sich den Titel

 

Welches Rezept hatte Coach Harry Lange noch im Köcher, um die Partie zu seinen Gunsten zu wenden? Ein erster Schritt wäre ein recht frühes Tor, um besser n die Begegnung reinzukommen. Dies gelang den roten Teufel tatsächlich in der 43. Spielminute durch Marc El-Sayed und plötzlich wurde die Partie wieder spannend. Konnten damit nun neue frische Kräfte freigesetzt werden? Zuerst agierten die Gäste im Powerplay: deren Quote war durchaus bemerkenswert und ein Pfund, um hier gleich mal nachzulegen.

 

Tatsächlich markierte Mick Köhler in dieser Überzahlkonstellation nur zwei Zeigerumdrehungen später sogar den zweiten schnellen Treffer für die roten Teufel. Dieses Match elektrisierte die Fans, die stimmlich alles gaben in beiden Lagern. Nauheim ging nun mehr Risiko, was den Gastgebern Räume zum Kontern gab. In der 52. Spielminute schloss Schlitzohr Robbie Czarnik einen Distanzschuss erfolgreich ab, doch nur knapp 30 Sekunden später verkürzte Bad Nauheim durch Kevin Schmidt erneut für die roten Teufel, die nie aufgaben und erneut numerisch überlegen waren ca. fünf Minuten vor dem Schluss. Die Dramatik war förmlich zu spüren in der Halle. 

 

Nick Lattas genialer Schuss in der 58. Spielminute war wohl die Vorentscheidung und Josh MacDonalds Solo machte definitiv den Deckel drauf auf diese wilde Begegnung, insbesondere im Schlussabschnitt. In der Schlussminute erzielte Goldhelm Robbie Czarnik noch den Empty Netter und erhöhte auf 7:3.

 

Für Ravensburg war dies nun bereits ihr dritter Titel. Als MVP wurde bei Ravensburg Robbie Czarnik gekürt.

 

Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim 7:3 (1:0|2:0|4:3)

 

Tore:

1:0 |20.| Maximilian Hadraschek (MacDonald, Czarnik) SH1, 2:0 |25.| Josh MacDonald (Hadraschek, Czarnik),  3:0 |37.| Robin Drothen (Herr, Granz), 3:1 |43.| Marc El-Sayed (Pauli, Erk), 3:2 |45.| Mick Köhler (Pauli, Pawlenchuk) PP1, 4:2 |53.| Robbie Czarnik), 4:3 |54.| Kevin Schmidt (Coffman, Hickmott), 5:3 |58.| Nick Latta (Herr, Sarault), 6:3 |59.| Josh MacDonald, 7:3 |60.| Robbie Czarnik  ENG

 

Schiedsrichter: Klein / Hinterdobler

 

Zuschauer: 3.418 (ausverkauft)

 

Aufstellung:

 

Ravensburg: Langmann, Calce, Czarnik, Dronia, Drothen M., Drothen R., Eichinger, Feigl, Granz, Hadraschek, Herr, Hessler, Ketterer, Latta L., Latta N., MacDonald, Pfaffengut, Sarault, Schwaiger, Sezemsky.

 

Nauheim: Bick, Bartuli, Coffman, El-Sayed, Erk, Hafenrichter, Herrmann, Hickmott, Köhler, Korner, Pauli, Pawlenchuk, Schmidt, Seifert, Sekesi, Steck, Vause, Wachter, Weiß.

 

 


 


Deutsche Eishockey Liga2 (DEL2)

del2Die Deutsche Eishockey Liga2 (DE2L) ist die zweithöchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wird seit der Saison 2013/2014 durch die Eishockeybetriebsgesellschaft ESBG betrieben. eishockey-online.com ist ein führendes deutsches Eishockey Magazin und berichtet aktuell über die DEL2.

 

Weitere interessante Links:

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www.eishockey-deutschland.info - Informationen über alle Weltmeisterschaften und olympischen Spiele seit 1910.


 

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