Löwen Frankfurt krönen sich in Ravensburg mit einem 1:2 zum DEL2 Champion – Ihr Triple Sweep in den Playoffs ist eine historische Bestmarke!

 

DEL2 (Ravensburg/HG) In der Ravensburger CHG Arena empfingen die Towerstars die Löwen aus Frankfurt zum zweiten Heimspiel und standen schon mit dem Rücken zur Wand in dieser Finalserie. Das Team um Headcoach Russell war zum Siegen verdammt, während die Hessen bereits heute Abend die Meisterschaft mit dem vierten Sieg im vierten Spiel feiern konnten. Wer würde sich am Ende durchsetzen? Jubelte Frankfurt über den dritten Sweep in den Playoffs hintereinander oder konnte Ravensburg die Serie wieder spannend gestalten und den Hessen ein weiteres Heimspiel aufzwingen?

 

Schließlich erspielten sich die Löwen Frankfurt mit einem knappen 1 zu 2 Auswärtserfolg die Meisterkrone in der DEL2 und gingen als Triple Sweep Meister in die Geschichte der Liga ein.

 

 

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(Foto: Kim Enderle)

 


Ravensburg legte ein fast perfektes Auswärtsmatch in Frankfurt auf das glatte Parkett ohne sich dafür zu belohnen. Stattdessen kassierten sie die dritte Niederlage hintereinander gegen die Löwen und waren nun gehörig unter Druck in ihrer Eissporthalle. Die Towerstars mussten „nur“ an ihren Game Plan vom Mittwoch nahtlos ansetzen und dann könnte es durchaus was werden mit dem ersten Erfolg, um das Finale nicht zu einseitig werden zu lassen.

 

Frankfurt ging als der glückliche Sieger zuletzt vom Eis und benötigte dafür die erste Verlängerung, um Ravensburg letztlich in die Knie zu zwingen. Die letzte Begegnung hätte auch in beide Richtungen gehen können und die Löwen waren gewarnt ob des unermüdlichen Einsatzwillens und der Leidenschaft auf Seiten der Towerstars, welche das Finale definitiv noch nicht abgeschrieben hatten. In der Regel ist der entscheidende vierte Sieg der schwierigste in einer Best of Seven Serie.

 

Emotionsgeladenes Match ohne Treffer, aber tolle Torraum Szenen

 

Vor dem Puck Einwurf schmetterte eine charmante Sängerin die deutsche Nationalhymne durchs weite Rund. Eine weitere wichtige Nachricht als Randnotiz: die Übertorkamera, die beim ersten Heimspiel nicht einsatzfähig war, funktionierte heute wieder, sofern sie überhaupt zum Einsatz kommen sollte. Ravensburg musste heute viel investieren, um den ersten Erfolg zu landen in dieser Finalserie. Es war auch interessant zu beobachten, ob die Towerstars zum ersten Mal eine Führung herausholen konnten.

 

Die ersten Minuten kamen die Hausherren gut aus der Kabine und legten den Vorwärtsgang ein. Czarnik stand dann komplett alleine vor Hildebrand, konnte diese Top Gelegenheit erneut nicht verwerten. Sollte sich die schlechte Chancenverwertung auch heute wieder bewahrheiten? Es entwickelte sich schon von Anfang an eine rasante Partie und Langmann hatte dann Glück, als er gerade noch die durchgerutschte Scheibe noch vor der Linie wegkratzen konnte. Auf beide Keeper würde es heute Abend wieder ankommen.

 

Ravensburg war optisch überlegen musste aber immer auf der Hut sein vor den brandgefährlichen Kontern der Hessen. Pfaffengut blockte einen Distanzschuss souverän und Hildebrand war gewohnt sicher. Die erste verbale Auseinandersetzung zwischen Mitchell und Pfaffengut schloss sich nach dem Powerbreak nahtlos an und es ging im 4 gegen 4 weiter. Dabei fühlten sich die Gäste anfangs wohler. Wieder komplett rettete die Maske von Hildebrand, das war ein Schreckmoment.

 

Kurze Zeit später krümmte sich Mayer nach einem harten Zweikampf am Boden, doch die Unparteiischen erkannten dabei keine Strafzeit gegen die Löwen.

 

Moser lauerte dann erwartungsvoll vor dem Kasten, bekam jedoch kein Zuspiel. Maginot wurde dann entscheidend am Abschluss gehindert vom Goldhelm Herr. Gute Nachricht für die Towerstars, denn Mayer konnte wieder mitwirken. Ravensburg brachte viele Scheiben vor das Gehäuse des Gäste Keepers und sorgte vor diesem für Verkehr.

 

Dann begaben sich die Schiedsrichter zum Videostudium im Zusammenhang mit einer möglichen großen Strafe gegen die Gastgeber. Herr durfte gleich in die Kabine und dies bedeutete einen herben Verlust für das Team um Coach Russell. Es ging mit 4 gegen 4 für 2 Minuten weiter, bevor dann die Towerstars für 53 Sekunden selbst in Überzahl kamen nach einem Haken gegen Vandane.

 

Hildebrand parierte prächtig gegen Czarnik und die Strafzeitenflut nahm auch stetig zu. Letztlich trennte man sich torlos in die erste Pause.

 

Dietz: „Es ist sehr emotional und hart und es wird um jeden Zentimeter gekämpft. Jeder muss nun da sein, zusammenhalten, gemeinsam kämpfen und fighten bis zum Ende.“

 

Erste Führung für Ravensburg in der Finalserie, doch Faber schlägt zurück

 

Im zweiten Drittel starteten die Löwen im Powerplay, doch die Hausherren warfen sich bravourös in die Schüsse, u.a. bekam Dronia einen Puck ab, doch keine weitere Dezimierung auf Seiten der Towerstars. Vinzenz Mayer kehrte nun doch nicht mehr aufs Eis zurück. Somit fehlten schon zwei Akteure bei den Gastgebern, was schwer zu kompensieren war mit dem Kapitän und dem Topscorer. In den ersten 5 Minuten tasteten sich beide Mannschaften ab und je länger das Match torlos blieb, spielte dies wohl den Gästen in die Karten.

 

Nun drängten die Hausherren mächtig auf den Kasten von Hildebrand und erspielten sich gute Chancen. Ihre Angriffsbemühungen waren sehenswert und die Fans waren nun der wichtige 7. Mann. Das zweite Powerbreak kam zum richtigen Zeitpunkt für die Gäste, denn nun fingen sie sich wieder ein wenig. Bei den Hessen fehlten noch die herausragenden Gelegenheiten und dann kamen die Towerstars in ein Überzahlspiel.

 

Bis dato gab es in dieser Disziplin noch viel Luft nach oben. Hildebrands Beinschiene war erstmal dazwischen und auch Sekunden danach wollte die Scheibe einfach nicht ins Netz. Czarnik wurde immer mehr zum Aktivposten, aber war zum Verzweifeln. Doch kaum war die Strafe abgelaufen, fand der Puck nun endlich den Weg ins Tor. Torschütze war Zucker in der 33. Spielminute.

 

Jetzt war hier richtig was los in der Halle und Dosch hätte beinahe nachgelegt. Wie würde Frankfurt mit dem ersten Rückstand nun umgehen? Aber die Löwen mussten gleich wieder eine Strafe hinnehmen. Mit dem Vorsprung und den lautstarken Zuschauern im Rücken wollten die Towerstars ein ähnlich gutes Powerplay aufziehen. Sie feuerten aus allen Winkeln und Hildebrand war gut beschäftigt. Frankfurt überstand auch diese numerische Unterlegenheit und Ravensburg war on Fire. Die Führung war hochverdient zum jetzigen Zeitpunkt.

 

Jetzt gab es erneut das Videostudium wegen eines vermeintlich zu hohen Stocks. Es wurde eine 4-minütige Strafe ausgesprochen und die Löwen zogen ein strukturiertes Powerplay auf, ohne jedoch entscheidend an Langmann vorbeizukommen. Zucker nahm dann wertvolle Sekunden von der Uhr. Doch kurz vor Ablauf der ersten Powerplay Sequenz schlugen die Löwen doch noch eiskalt zu in Person von Faber 10 Sekunden vor der Sirene. Somit blieb es beim Remis und die Spannung nahm weiter zu.

 

Mitchell: „Es ist ein klassisches spannendes Playoff Eishockey spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Wir fanden einen Weg zum Ausgleich. Hoffentlich nur müssen wir nur noch 20 Minuten gehen. Es macht so viel Spaß vor voller Kulisse, es ist hier der Hammer, bringt viel Energie.“

 

Mc Neill trifft ins Herz der Towerstars und Frankfurt  krönt sich zum Meister der DEL2 mit direktem Aufstieg in die PENNY DEL

 

Im Schlussabschnitt mussten die Towerstars noch weitere 2 Minuten in Unterzahl überstehen, bevor sie sich wieder auf eigene Torejagd konzentrieren konnten. Die Hausherren hielten sich schadlos und kamen dann selbst in den einfachen numerischen Vorteil, weil Preto in die Kühlbox musste. Es gab eine Top Chance für die Ravensburger, doch die Krake und der Hexer Hildebrand erwies sich Turm in der Schlacht und behielt die Übersicht.

 

Henriquez-Morales tänzelte sich dann geschickt durch die Frankfurter Verteidigung, blieb aber hängen. Die Towerstars waren nun klar das aktivere Team und wollten eine Entscheidung herbeiführen. Hesslers Distanzschuss streifte die Latte. Die Hausherren näherten sich sukzessive an.

 

Nach dem dritten Powerbreak brach wohl schon die Crunch Time an. Von den Hessen sah man nicht sehr viel an Offensivpower, sie lauerten mehr auf die Konter. Die Löwen verbrachten nun mal wieder mehr Zeit in der Zone der Hausherren. Maginot und Wruck waren sich dann nicht einig und der nachverpflichtete Mitchell befand sich vorne allein auf weiter Flur.

 

Jeder noch so kleine Fehler könnte nun bestraft werden und die Anspannung war auf den Tribünen zu spüren. 5:23 Minuten vor dem Ende traf wie aus dem Nichts McNeill mit einem Hammer von der blauen Linie zum 1 zu 2 in die Maschen. Die Freude beim Torschützen kannte keine Grenzen. War dies heute Abend die Vorentscheidung in diesem so engen Match?

 

Was konnte Ravensburg noch aufbieten? Headcoach Russell würde wohl schon bald seinen Goalie Langmann ziehen zugunsten eines sechsten Feldspielers, denn bald brachen die vermeintlich letzten beiden Minuten an, aber die Löwen agierten so geschickt und verhinderten die Herausnahme von Langmann. Erst 37 Sekunden vor der Sirene ging Langmann runter, würde dieser Schachzug noch ausreichen für den späten Ausgleich?

 

Schließlich standen die Löwen vor etwas Historischem, was noch keiner Mannschaft in der DEL2 gelungen ist. Und dann war es tatsächlich passiert: mit einem Triple Sweep zog Frankfurt ungehindert seine Kreise vom Viertelfinale über das Halbfinale und blieben letztlich auch in der Finalserie ungeschoren mit 4 Siegen. Einen hochverdienteren Meister hätte es gar nicht geben können! Chapeau!

 

Jake Hildebrand bekam zu Recht die Auszeichnung als bester Protagonist. Er war schon mal bei den Florida Panthers aktiv unterwegs. Die Fair-Play Wertung erhielten die Towerstars.

 

Playoff Finalrunde Spiel 4 am 22.04.2022

Ravensburg Towerstars - Löwen Frankfurt 1:2 (0:0|1:1|0:1)

 

Tore:

1:0 |33| Zucker (Czarnik, Gnyp)

1:1 |40| Faber (Mitchell, Breitkreuz) PP1

1:2 |55| McNeill (Maginot, Mieszkowski)

 

Haupt-Schiedsrichter:  Bauer / Klein

 

Aufstellung:

 

Ravensburg: Langmann; Bettauer, Brune, Czarnik, Dietz, Dosch, Dronia, Eichinger, Gnyp, Henriquez-Morales, Herr, Hessler, Latta N., MacDonald, Mayer, Pfaffengut, Saakyan, Sarault, Sezemsky, Zucker.

 

Frankfurt: Hildebrand; Breitkreuz, Dimitriev, Faber, Freis, Maginot, McMillan, McNeill, Mieszkowski, Mitchell, Moser, Preto, Schwartz, Sonnenburg, Strodel, Sykora, Vandane, Vogt, Wenzel, Wruck.

 


 



Deutsche Eishockey Liga2 (DEL2)

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Weitere interessante Links:

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