Bietigheim schickt Landshut mit einem 9:4 Kantersieg nach Hause

 

(DEL2/Bietigheim) (Hermann Graßl)  In der Ege Trans Arena in Bietigheim fand heute Nachmittag das Spiel gegen Landshut statt. Die Steelers wollten ihren Tabellenplatz in den Playoffs weiter festigen, während Landshut nach oben schielte und dafür wertvolle Punkte sammeln wollte. Schließlich deklassiert Bietigheim den EV Landshut mit 9:4.

 

jubel bietigheim 2020

(Foto: Bietigheim Steelers)

 


Bietigheim war in der heimischen Arena erpicht darauf, seine bisherige desaströse Strafzeitbilanz zu optimieren, um weiter nach oben in der Tabelle zu klettern. Der EV Landshut reiste mit der zweitschlechtesten Defensive der Liga an und wollte in der Fremde den Anschluss an Platz 6 halten. Das Geburtstagskind Melanson wollte sich sicher mit einem Treffer belohnen.

 

Zu Beginn setzte Bietigheim gleich mal die Gäste aus Niederbayern unter Druck und ließ keinen strukturierten Aufbau zu. Völlig aus dem Nichts gingen dann die Landshuter durch einen eigenen Schläger eines Bietigheimers in Führung. Es war ein Eigentor von Stretch in der 2. Spielminute. Getreu dem Motto jede Scheibe zum Tor ist eine gute Scheibe entwickelte sich somit ein mehr als glücklicher Treffer. Das Tor wurde Mühlbauer gutgeschrieben.

 

Bietigheim wirkte nur kurz geschockt und fuhr selbst weiter Angriffe in Richtung Hübl. Es ging nun munter rauf und runter bis dem EVL nun ein Powerplay zugesprochen wurde. Trotz der bisher überragenden Überzahlquote der Landshuter erzielte Bietigheim in der 5. Spielminute einen Shorthander durch McKnight, ihrem Top Scorer. Dem Treffer war ein haarstäubender Fehler in der Defensive vorausgegangen. In der verbleibenden numerischen Konstellation merkte man den Gästen die Verunsicherung nach diesem Lapsus merklich an.

 

Nun entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, in der die Gäste sich nicht versteckten, sondern ihrerseits stets gefährlich vor dem Gehäuse von Hertel auftauchte. Auch Hübl musste stets auf der Hut sein bei den Vorstößen des SCB, die dann in der 13. Minute selbst in Führung gehen konnten durch einen von Kuqi abgefälschten Distanzschuss, seinem Debut Tor in dieser Saison.

 

Und die Hausherren wollten direkt nachlegen; in Person von Sheen hätte dies beinahe geklappt. Kurz danach agierte Bietigheim zum ersten Mal in Überzahl, was sie im Saisonverlauf sehr gut beherrschten. 23 Sekunden durften sie sogar in doppelter Überzahl spielen, bleiben jedoch glücklos. Ganz im Gegenteil, Hauner musste nun auf die Sünderbank und wieder merkte man die latente Disziplinlosigkeit bei den Hausherren, die sich schon die ganze Spielzeit wie ein roter Faden durchzog.

 

Schließlich nahmen die Hausherren eine knappe Führung mit in die Kabine; sie mussten nur noch unnötige Strafen vermeiden, um gegen Landshut heute erfolgreich zu bleiben.

 

Im zweiten Drittel kamen beide Teams nur schwer in die Gänge und so plätscherten die ersten 2 Minuten ohne größere Geschehnisse dahin. Erst ein Alleingang von Preibisch brachte die Gäste wieder etwas in Schwitzen. Wer würde nun das Zepter in die Hand nehmen?

 

Die Hausherren wirkten nun frischer in ihren Bemühungen, sahen sich aber intensiven Angriffen der Landshuter ausgesetzt, die beinahe durch Messing den Ausgleich markierten. Auf der Gegenseite hätte Kuqi fast seinen Doppelpack geschnürt, aber Hübl hatte was dagegen.

 

Das Spiel wirkte jetzt etwas zerfahren, die Aktionen spielte sich hauptsächlich in der neutralen Zone ab, bis Gläßl in der 29. Spielminute aus einem extrem spitzen Winkel den sichtlich überraschten Hertel im Gehäuse der Steelers bezwang.

 

Nur 29 Sekunden später eroberte sich Bietigheim jedoch die Führung wieder zurück durch ein sehenswertes Tor von Wenzel, der einen schönen Querpass von McKnight eiskalt verwertete. Hübl war hier ohne Abwehrchance.

 

Preibisch war jetzt der Aktivposten bei den Hausherren und wirbelte gehörig vor dem Landshuter Gehäuse. Auf Seiten der Gäste setzte Power immer wieder Nadelstiche, wartete aber immer noch auf seinen ersten Treffer.

 

In den letzten Spielminuten drückte der EVL verstärkt auf den Ausgleich, gewährte aber den Steelers auch Kontermöglichkeiten, die ungenutzt blieben. Letztlich nutzte Hauner in der 40. Minute aber eine weitere Gelegenheit zum vierten Tor.

Das war es aber immer noch nicht in einem kuriosen Mittelabschnitt, denn Bietigheim netzte 5 Sekunden vor der Sirene sogar noch ein fünftes Mal ein, wieder in Person von Hauner. Hübl hatte die Scheiben eigentlich schon eingefroren, gab sie aber dann doch noch frei und Gläßl reagierte viel zu unkonzentriert und ließ Hauner problemlos einschieben. Welch ein kommunikativer Lapsus, der so nie passieren durfte.

 

Landshut machte zu viele Geschenke und ihr Coach würde sicherlich die nötige Kabinenansprache halten, damit ihnen nicht die Felle davonschwammen.

 



 

Im Schlussabschnitt mussten sich die Landshuter schnell was einfallen lassen, um hier nicht als Verlierer vom Eis zu gehen, denn das Ergebnis spiegelte nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Landshut legte offensiv los und verbuchte gleich mal einen Pfostenschuss. War das ein Zeichen zum Angriff? Bietigheim blieb jedoch seinem Matchplan treu und igelte sich trotz des deutlichen Spielstands nicht hinten ein.

 

Mit ihrem aktuell zweit- und drittbestem Scorer der Liga, Power und O’Brien wollte der EVL nun das Blatt wenden. Es musste definitiv mehr Zeit im gegnerischen Angriffsdrittel verbracht werden, so viel stand jedenfalls fest. Richtige Gefahr konnte aber bis dato noch nicht aufgebaut werden. Hübl hielt mit einem wichtigen Save seine Jungs weiter im Spiel.

 

Die Gäste mühten sich redlich, waren aber noch glücklos. Erst mit einem Distanzschuss aus wiederum spitzen Winkel konnte Weihager in der 50. Spielminute verkürzen. Die Hoffnung lebte plötzlich wieder, aber nur für kurze Zeit. Denn fast im Gegenzug stellten die Steelers in Person von Stretch den alten Abstand wieder her. Durch diese schnelle Antwort wurden die Hoffnungen der Gäste wohl im Keim erstickt. Nun schienen die Steelers on Fire zu sein, denn kurz danach erhöhte Bietigheim durch Pokorny sogar noch auf 7 zu 3 in diesem verrückten Match.

 

Die Messe schien heute gelesen zu sein, denn so einen eiskalten Doppelschlag konnten die Gäste bestimmt nicht mehr verkraften. Immerhin erzielte O’Brien bei einem Solo den vierten Landshuter Treffer. Im Eishockey ist ja bekanntlich alles möglich und bei noch verbleibenden 4 Minuten konnte am heutigen Nachmittag in der Ege Trans Arena durchaus alles passieren.

 

Doch weit gefehlt: unfassbar aber wahr, denn Bietigheim ergatterte sich bei eigener Unterzahl 2 weitere Shorthander durch ihren Goalgetter Preibisch in der 57. Spielminute. Was war nur mit dem EVL bei eigenem Powerplay los?

 

Die Steelers waren immer noch nicht satt und hatten Lust auf einen zehnten Treffer, doch Hübl musste sein ganzes Können aufweisen, um hier nicht erneut bezwungen zu werden. An ihm lag es heute wahrlich nicht, dass der EVL hier nichts zu holen hatte.

 

Letztlich deklassierte Bietigheim in einem wahren Torfestival die Gäste aus Landshut mit sage und schreibe 9:4.

 

Bietigheim reist am 12.1. zu den Frankfurter Löwen, während Landshut am 15.1. zuhause die Bayreuth Tigers empfängt.

 

Spiel vom 10.01.2021

Bietigheim – Landshut 9:4 (2:1|3:1|4:2)

 

Tore:

0:1 |02| Mühlbauer (Baßler, Kruminsch)

1:1 |05| McKnight (Schoofs) Shorthander

2:1 |13| Kuqi (Prommersberger, Pokorny)

2:2 |29| Gläßl (Weihager, Busch)

3:2 |29| Wenzel (McKnight, Sheen)

4:2 |40| Hauner (Renner)

5:2 |40| Hauner

5:3 |50| Weihager

6:3 |50| Stretch (Stephan)

7:3 |51| Pokorny (Kuqi, Kneisler)

7:4 |55| O’Brien (Power, Weihager)

8:4 |57| Preibisch (Zientek) Shorthander

9:4 |57| Preibisch (Zientek)  Shorthander

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Sicorschi / Singer

 

Aufstellung:

 

Bietigheim: Hertel, Breitkreuz, Goc, Hauner, Hufner, Kneisler, Kuqi, McKnight, Pokorny, Preibisch, Prommersberger, Renner, Ribnitzky, Schoofs, Schule, Sheen, Stephan, Stretch, Wenzel, Zientek.

 

Landshut: Hübl, Bassler, Bohac, Brandl, Busch, Dersch, Forster, Gläßl, Kronthaler, Kruminsch, Melanson, Messing, Mühlbauer, O’Brien, Palka, Power, Weihager.

 

 



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