(DEL2-Frankfurt)
Nach einer desolaten Vorstellung und einer miserablen Playoff-Serie unterliegen die Löwen Frankfurt in Spiel 4 des Viertelfinales 1:8 gegen die nordhessischen Rivalen aus Kassel. Die Huskies feiern einen unerwarteten Sweep und ziehen hoch überlegen ins Halbfinale der DEL2 ein. Frankfurt versuchte es vor 5.727 Zuschauern mit Härte (66 Strafminuten!!!), die Huskies hingegen ließen Puck und Gegner laufen und waren spielerisch überlegen. Überragender Akteur beim 8:1 Kantersieg der Huskies war ihr Top-Scorer Jamie MacQueen mit drei Toren.
Nach 9 Minuten im 1. Drittel war die Partie bereits gelaufen. Völlig überfordert mussten die Löwen bis zu diesem Zeitpunkt bereits vier Gegentore hinnehmen. Abspielfehler im Spielaufbau und Unsicherheiten von Torhüter Tyler Plante brachten die schnelle Führung der Huskies. Bereits nach 37 Sekunden traf Alexander Heinrich nach glänzender Vorarbeit von Jamie MacQueen zum ersten Mal. Die weiteren Treffen erzielten Adriano Carciola und der Kasseler Top-Scorer MacQueen war selbst mit zwei Treffern erfolgreich. Danach waren die Löwen-Fans bereits frustriert und riefen „nur noch 6“ und „Löwen, zieht das Trikot aus!“ Nils Liesegang schien sich dies zu Herzen zu nehmen. Nach Vorarbeit von Kris Sparre traf der Publikumsliebling zum 1:4. „Außer Liese könnt ihr alle gehen!“ skandierten daraufhin die Fans.
Der Rest der Partie ist schnell zusammen gefasst. Kassel spielte sein Spiel routiniert herunter und kam nie mehr wirklich in Bedrängnis. Die Löwen brachten nur noch Härte ins Spiel und kassierten regelmäßig Strafzeiten. Die „Gebrüder Fürchterlich“, Brett und Clarke Breitkreuz machten ihrem Namen alle Ehre und mussten beide mit Spieldauerstrafen in die Kabine. Die restlichen Tore in diesem Spiel erzielten erneut Jamie MacQueen, Jean-Michel Daoust, Lennart Palausch und Kapitän Manuel Klinge für die Kassel Huskies zum hochverdienten 8:1.
Man darf gespannt sein, welche Konsequenzen die Verantwortlichen der Löwen aus der unrühmlichen Viertelfinalserie ziehen. Bereits während der Hauptrunde zeigte das Team oft kein gutes Gesicht. Auch die Trainerentlassung von Tim Kehler und Rich Chernomaz als Coach brachten nicht die erhoffte Wende. Vor allem Sportdirektor Chernomaz muss sich die Frage gefallen lassen, ob das Team richtig zusammengestellt wurde? Bei den Fans jedenfalls hat das Team auf ganzer Linie verloren. Man wird sehen, wie sich dies auch auf den Ticketvorverkauf für die neue Saison auswirkt. Man kann sicher gegen ein starkes Team aus Kassel in den Playoffs verlieren, jedoch nicht auf diese Weise.

(Die Wunderkerzen brannten zum letzten Mal in dieser Saison)
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