(Fraueneishockey-Planegg) An diesem Wochenende fand zum Abschluss der Saison das Pokalturnier in Ingolstadt statt. Am Samstag traf der ESC Planegg im Halbfinale auf den Gastgeber ERC Ingolstadt. Beide Mannschaften gingen mit Schwung in die Partie, der ERCI mit so viel Elan dass bereits nach 42 Sekunden der ESC die erste Chance im Powerplay bekam.
Aber sowohl diese Überzahlsituation als auch die bald folgende konnten nicht erfolgreich ausgenützt werden. Besser machte es der ERCI in der 12. Spielminute, die erste Überzahl wurde durch konsequentes Nachsetzen zum 0:1 für ausgenützt. Darauf reagierte dann 3 Minuten später Sophie Kratzer, mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck verwertete sie das Zuspiel von Sarah MacDonnell und Julia Zorn erfolgreich zum 1:1. Ingolstadt erhöhte den Druck vor dem Kasten von Lena Schuster, aber trotz erheblichem Chaos vor ihrem Tor konnte sie das 1:1 in die erste Pause retten.
Im 2. Drittel ging dann der ESC deutlich konzentrierter zur Sache und bestimmte das Spiel viel mehr. Viele gute Torchancen wurden erarbeitet, aber leider nicht verwertet, da Lisa Geml im Ingolstädter Tor einen hervorragenden Job machte. Und dann kam es wie es kommen musste: die Pinguine dominierten, Ingolstadt aber machte das Tor in der 33. Minute. Daran änderte sich bis zum Ende des Drittel nichts, beim Stand von 1:2 endete das 2. Drittel.

(Foto Stephan Zorn)
Im Schlussdrittel konnte dann Kathi Gerstmeir in der 43. Minute auf Zuspiel von Sophie Kratzer und Bernadette Karpf den hochverdienten Ausgleich erzielen. Eine Strafzeit gegen den ESC verwertete in der 45. Minute Kayla Campero auf Pass von Sarah MacDonnell zu einem Konter zur ESC-Führung. Mit fortschreitender Zeit wurde die Partie immer hektischer. Als dann die Unpar-teiischen 2 Planeggerinnen auf die Strafbank verbannten ließen sich die ERCI Damen diese Gelegenheit nicht nehmen und erzielten in der 49. Minute den Ausgleich zum 3:3. Nun drückten beide Teams vehement auf einen Führungstreffer noch vor der Schlusssirene. 2 Strafzeiten gegen den ERCI wurden wieder nicht verwertet, so dass bereits die letzten beiden Spielminuten auf der Uhr standen. 42 Sekunden vor der Sirene musste dann wieder eine ERCI Spielerin in die Kühlbox. Diese last minute Chance ließ sich der ESC nicht nehmen, Kerstin Spielberger erlöste ihr Team mit dem Treffer zu 4:3, 25 Sekunden vor dem Abpfiff; das Zuspiel kam von Moni Bittner und Sarah MacDonnell. Damit war das erste Ziel des Wochenendes - das Ticket für das Finale - erreicht.
Am Sonntag kam es dann zum Finale zwischen ESC und ECDC Memmingen. Auch hier war die Gangart die gleiche wie am Samstag: der ESC ging oft zu brav ins Spiel, der Gegner aber nützte konsequent den Spielraum, den die Schiedsrichter zuließen, konsequent bis an die Grenzen aus und zeigte von Anfang an den Willen zum Sieg.
Dies resultierte mit dem ersten Treffer für den ECDC in der 7. Minute, bei einem Schlagschuss von der blauen Linie hatte Lena Schuster im Planegger Tor keine Chance. Kurz zuvor hatte der ESC eine Unterzahl noch erfolgreich überstanden, aber dann im Aufatmen fiel der Treffer. In der 16. Minute bekamen dann die Pinguine die Chance zum Powerplay, leider aber wurde diese nur von Memmingen mit einem Konter zum 2:0 verwertet werden. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten konnten aber beide Torfrauen weitere Treffer verhindern, beim Stand von 2:0 begann die erste Pause.
Das 2. Drittel ging mit viel Tempo weiter, Druck auf beiden Seiten, aber keine Treffer. In der 29. Minute gelang dann endlich der Planegger Anschlusstreffer: Sarah MacDonnell erzielte auf Zuspiel von Kayla Campero und Resi Wagner das 2:1. Die Hoffnung dass damit die Aufholjagd eingeläutete würde, wurde aber in der 32. Minute zu Nichte gemacht, Memmingen stellte den alten Abstand von 2 Toren wieder her.
Im letzten Drittel versuchte der ESC dann weiter den Abstand zu verkürzen, aber die Memminger Abwehr stand unüberwindbar, und der ECDC blieb mit Kontern immer gefährlich. Als dann 4 Minuten vor dem Abpfiff Planegg zum 2. Mal in Unterzahl agieren musste verwertete der ECDC dies zum 4:1. Trotz des 3 Tore Rückstandes zeigte der ESC Moral und versuchte alles bis zur Schlusssirene. Mit einer 6. Feldspielerin an Stelle der Torfrau und einer Memminger Spielerin auf der Strafbank gelang dann 64 Sekunden vor dem Ende das 4:2, Sophie Kratzer war auf Pass von Franzi Feldmeier erfolgreich.
Das Pokalturnier zeigte nochmal ein Abbild der Saison: vieles war möglich, aber dies wurde nicht immer komplett abgerufen. Konsequenteres Auftreten und ein bessere Chancenverwertung darf man sich für die nächste Saison wünschen. Dabei hilft es sicher auch dass der ESC nach vielen Jahren in der Rolle des Gejagten der Jäger sein darf.
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