Furchners Doppelpack besiegelte die Niederlage von Düsseldorf in Wolfsburg

 

PENNY-DEL (Wolfsburg/HG)  In der Eis Arena erwarteten die Grizzlys Wolfsburg den rheinischen Kontrahenten aus Düsseldorf. Das Team um Mike Stewart wollte unbedingt wieder in die Top 3 zurückkehren und die Mannschaft um Coach Harold Kreis hatte die Augen fest auf die Top 6 gerichtet. Wer kam besser mit dieser englischen Woche zurecht und heimste die Punkte für sich ein?  Dies war heute die 70. Begegnung dieser beiden Teams, in den letzten 5 Partien gab es 4 Siege für Wolfsburg.

Schließlich blieben die drei Punkte in Niedersachsen, denn Wolfsburg schickte die DEG mit einem 4 zu 2 nach Hause an den Rhein zurück.

 

 

WOB DEG 23112021

(Fotoquelle City Press) Sebastian Furchners erster Streich gegen Düsseldorf

 


Wolfsburg kehrte ohne Punkte und ohne ein einziges Tor aus dem Schwarzwald in die Heimat zurück, ganz ungewöhnlich für die Grizzlys, deren Top Neuzugänge bisher kontinuierlich scorten und für Furore in der Liga sorgten. Ihre beiden letzten Heimauftritte gestalteten die VW-Städter jeweils erfolgreich und sie wollten heute Abend den dritten Streich in Folge einfahren.

Stewart (Coach): „Wir haben sehr gut gespielt auch gegen Schwenningen. Zuhause waren wir aggressiv und sind gut defensiv gestanden. Alles war identisch in Schwenningen, dort hatten wir genug Chancen. Es ist nicht leicht dort zu siegen, aber ich war nicht unzufrieden mit der Leistung. Es war eine ehrliche Antwort des Teams. Ich bin ein Fan von einer längeren Pause, auch die Betreuer und die Physioabteilung brauchen diese Zeit. Wir hatten 6 Tage, dann gab es ein Minitrainingslager, wo wir hart gearbeitet haben, um in den Rhythmus zu kommen und die Scheibe gut laufen gelassen. Im Profigeschäft gehört der Druck dazu, man lernt damit umzugehen und es ist ein Teil von unserem Job. Wenn du oben stehen willst, musst du hellwach sein in jedem Spiel, denn jeder kann jeden schlagen in der Liga. Wir wollen uns gut präsentieren, wir änderten nur Kleinigkeiten im System: Die DEG ist torgefährlich, für uns ist es wichtig, körperbetont und schnell zu spielen. Den Gegner unter Druck setzen ist das A und O heute Abend.“

 

Düsseldorf kämpfte sich nach zuletzt 3 Niederlagen in Folge gegen starke Straubinger mit einem Comeback Heimerfolg zurück und wollte diesen Schwung mit nach Wolfsburg nehmen. Ihr Rumpfkader füllte sich peu á peu wieder, was dieses Unterfangen zuversichtlich stimmte. Außerdem war ihre drittbeste Defensive in der Liga ein weiterer Pluspunkt heute Abend. In der Offensive hatte die DEG noch Luft nach oben. Coach Harry Kreis musste heute auf Svensson verzichten.

 

Kreis (Coach): “Wir sind sicher nicht so flüssig reinzukommen in den Spielbetrieb nach der Länderspielpause. Gegen Straubing haben wir ein gutes bis sehr gutes Match abgeliefert. Gegen Schwenningen hatten wir weniger Spieler, das hat sich bemerkbar gemacht. Die restlichen Spiele müssen wir erst noch gewinnen, dann sind diese Punkte erst möglich. Jeder Punkt zählt, die 2 gegen Straubing waren sehr wichtig, auch die Moral der Mannschaft hat gestimmt, wir haben uns zurückgekämpft und haben viel weniger zugelassen als noch gegen Schwenningen. Dort gab es den Trainerwechsel, es war viel Momentum im Spiel. Es war eine Challenge und wir hatten uns gesteigert. Wir dürfen deren Offensive nicht entfalten lassen, ihr stärkstes Powerplay vermeiden und die Räume eng machen.”

 

Düsseldorf trifft früh und Wolfsburg wartet nun bereits 80 Minuten auf ein Tor

 

Den ersten Nadelstich nach anfänglichem Abtasten setzten die Gäste in Person von Eder in der 2. Spielminute. Das war ein perfekter Start für die DEG direkt nach dem gewonnenen Bully, als der Torschütze die Hartgummischeibe fulminant im Gehäuse von Pickard unterbrachte. Endlich mal wieder eine Führung in einem Match, das war Balsam auf die rheinische Seele, nachdem man in den letzten beiden Partien ständig einem Rückstand hinterherlaufen musste.

 

Nun stand das erste Powerplay für Düsseldorf auf dem Programm, in dem die Hausherren geschickt früh störten. Wolfsburg wies die bis dato stärkste Unterzahlquote auf und konnte zudem auf bereits 2 Shorthander Stolz sein. Diese numerische Überlegenheit brachte nichts Zählbares ein, doch das Team um Kreis blieb hartnäckig und aggressiv in seinen Vorwärtsbemühungen.

 

In den letzten 5 Spielminuten des ersten Abschnitts baute Wolfsburg mehr Druck auf und Pantkowski musste des Öfteren eingreifen. Die Defensivarbeit der Gäste war bisher sehenswert. Auch Furchners Distanzschuss war keine größere Gefahr für den Keeper der DEG, der in der letzten Minute mehrere brenzlige Situationen bravourös überstand.

 

Nach gespielten 20 Minuten ging es mit einer hauchdünnen Führung für Düsseldorf zum Pausentee. Wolfsburg wartete nun schon 4 Drittel lang auf ein Erfolgserlebnis und haderte weiter mit seinen vergebenen Chancen. Die Bully Quote sprach ganz klar für die Gäste.

 

Melchiori: „They came hard here, just what we had expected. We had some good chances, but we need to capitalize them sooner or later. Our strength is scoring goals. We need that consistency, but every team has to deal with such a situation.”

 

Früher Doppelschlag für Wolfsburg und später dritter Treffer für die Grizzlys

 

Im zweiten Drittel gelang schnell der Ausgleich durch Machacek in der 41. Spielminute: nur 35 Sekunden waren absolviert und nur 55 Sekunden danach drehten die Hausherren mit einem famosen Doppelschlag diese Partie. Torschütze war Furchner, der am schnellsten reagierte, als der Puck hinter Pantkowski kurz frei lag. Es war sein 297. DEL Tor in seiner reichhaltigen Karriere.

 

Jetzt verzeichneten die Grizzlys einen Auftakt nach Maß und die DEG musste sich von diesem frühen Schock erst mal schütteln. Da war sie wieder die gewohnte Offensivpower der Wolfsburger, die davon beflügelt wie ausgewechselt übers Eis flogen. Der Gäste Goalie war weiterhin im Fokus und rettete seine Mannen vor einem höheren Rückstand, u.a. auch gegen Mingoia, was aber eine Strafe gegen Düsseldorf nach sich zog.

 

Jetzt agierte Wolfsburg in Überzahl, das in dieser Disziplin Liga weit vorne lag aber dieses Mal glücklos blieb. Die Gastgeber präsentierten sich im Mittelabschnitt wesentlich wacher und konzentrierter. Sie ließen die DEG weitgehend nicht zur Entfaltung kommen, die das Powerbreak herbeisehnte, um sich neu zu justieren. Dies schien kurzzeitig zu fruchten, aber dann übernahm wieder Wolfsburg das Kommando.

 

Olson und Postel hatten dann die große Möglichkeit auf dem Schläger, um auszugleichen, doch Pickard hatte was dagegen. Auf der Gegenseite hätte Zitterbart fast einen Rebound von Pantkowski verwerten können. Dann packte Pickard wieder die Fanghand zum richtigen Zeitpunkt aus beim Abschluss von Fischbuch. Nun stand der Grizzlys Keeper unter Dauerbeschuss, doch Archibald markierte kurz danach in der 38. Spielminute den dritten Treffer für seine Farben. Er netzte etwas kurios aus spitzem Winkel ein, wobei Pantkowski dabei recht unglücklich aussah.

 

In einem furiosen Mittelabschnitt nahm Wolfsburg das Heft des Handelns ganz klar in die Hand und nahm eine zwei Tore in die Kabine mit, was mit dem deutlichen Vorsprung in der Schuss Quote auch unter Beweis gestellt wurde.

 

Eder: „Wir haben eigentlich relativ solide begonnen, aber im 2. Drittel ein blödes Gegentor bekommen. Im Wechsel drauf noch eins, sind dann hinterhergelaufen, aber wieder gut reingekommen. Recht unglücklich fiel das 3 zu 1, das war kurios in der eigenen Druckphase. Das ist zwar ein kleiner Rückschlag, aber es ist noch alles machbar im letzten Drittel.“

 

Barta verkürzt, Furchner schnürt seinen heutigen Doppelpack

 

Im Schlussabschnitt musste sich die DEG was einfallen lassen, um ihre gute Performance aus dem ersten Drittel wieder zu erlangen. Wolfsburgs Neuzugang Enlund hatte Pech bei seinem Solo auf Pantkowski, der gleich wieder mit einem Save rettete. Die Gäste erspielten sich nun wieder ein optisches Übergewicht und kamen dann in den Genuss des nächsten Powerplays, da Furchner wegen Crosscheck in der Kühlbox Platz nehmen musste. Getreu dem Motto „jetzt oder nie“ sollte es nun mit dem Anschluss klappen, doch die Hausherren verteidigten ihre Box engmaschig, doch Gallionsfigur Barta netzte in der 45. Spielminute eiskalt ein.

 

Das war die richtige Antwort und die DEG war wieder im Spiel, doch die Hausherren hatten sogleich den Vorteil eines eigenen Powerplays, das sofort brandgefährlich gestaltet wurde. O’Donnell hatte plötzlich die große Gelegenheit zum Shorthander, scheiterte jedoch gleich zweimal am hervorragend aufgelegten Pickard, der nun stärker im Mittelpunkt stand.

 

Die Begegnung war inzwischen hart umkämpft, beide Teams hielten dagegen und die Düsseldorfer wollten unbedingt den Ausgleich erzwingen. Die Crunch Time begann langsam und Machacek verpasste die Chance zur Entscheidung bei einem 2 auf 1 Konter. Es war jetzt ein Match mit offenem Visier und viel Risiko. Auch Festerling vergab eine scheinbar 100%ige Gelegenheit, so dass die DEG gute 3 Minuten vor der Schlusssirene immer noch nicht endgültig geschlagen war.

 

90 Sekunden vor dem Ende zog Kreis seinen Goalie und Cumiskeys Gewaltschuss landete in Pickards Fanghand. 41 Sekunden vor dem Ende schnürte Furchner mit seinem 298. DEL Tor seinen heutigen Doppelpack und setzte den Deckel drauf. Schließlich rang Wolfsburg die DEG in einem zähen Kampf mit 4 zu 2 nieder und drei wichtige Punkte blieben in Niedersachsen. Düsseldorf erwies sich als hartnäckiger Gegner, konnte jedoch seine Chancen nicht verwerten.

 

Wolfsburg muss bereits am Donnerstag nach Köln reisen, während Düsseldorf zuhause die Panther aus Ingolstadt empfängt.

 

Furchner: „Es ist ein Teamsport, wir sind froh über die 3 Punkte. Düsseldorf hat sehr diszipliniert gespielt. Im ersten Drittel übten wir schon viel Druck auf das Tor aus, dann haben wir es erzwungen. Wir spielten unseren Stiefel über 60 Minuten und haben auch deshalb gewonnen. Eishockey macht Spaß, da spielt das Alter keine Rolle.“

 

Barta: „Wir haben 2 Tore weniger geschossen, binnen 90 Sekunden 2 Gegentore bekommen und waren lange im Rückstand. Gegen eine sehr disziplinierte Mannschaft haben wir gut dagegengehalten. Wir wissen, was zu tun ist, um Spiele zu gewinnen, unser Charakter ist gut.“

 

24. Spieltag, 23.11.2021

Grizzlys Wolfsburg - Düsseldorfer EG 4:2 (0:1|3:0|1:1)

 

Tore:

0:1 |02| Eder (Schiemenz, Olson)

1:1 |21| Machacek

2:1 |22| Furchner (Pfohl, Möser)

3:1 |38| Archibald (Murray, Krupp)

3:2 |45| Barta (Nowak, Schiemenz) PP1

4:2 |60| Furchner ENG

 

1. Drittel Statistik:       14:12 Schüsse, 4:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

2. Drittel Statistik:        24:10 Schüsse, 11:15 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

3. Drittel Statistik:        20:11 Schüsse, 15:13 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

 

Referees:   Bruggeman (USA) / Hoppe (GER)

 

Aufstellung:

 

Wolfsburg: Pickard; Melchiori, Bittner, Rech, DeSousa, Archibald, Möser, Button, Reichel, Pfohl, Furchner, Murray, Krupp, Enlund, Festerling, Nijenhuis, Raabe, Machacek, Fauser, Mingoia.

 

Düsseldorf: Pantkowski; Zitterbart, Cumiskey, Fischbuch, MacAulay, Proft, Nowak, Heinzinger, Ehl Barta, O’Donnell, Geitner, Järvinen, Eder, Olson, Schiemenz, Trinkberger, Postel.

 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



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DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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