München setzt seinen Lauf fort und gewinnt in Bremerhaven

 

PENNY-DEL (Bremerhaven/HG)  Spitzenspiel in der Eisarena Bremerhaven und Neuauflage des 15. Spieltages: damals gingen die Hausherren dank eines Shorthanders von Nino Kinder als Sieger vom Eis. Während die Seestädter nach zuletzt vier Pleiten in Folge gegen Wolfsburg den langersehnten Turnaround schafften, verbuchte München aus den vergangenen fünf Begegnungen vier Siege und war auf der gewohnten Erfolgsspur. 

 

Die Gäste reisten als aktueller Tabellenführer mit der besten Offensive und der viertbesten Defensive an. Schließlich nahm München dieses Mal Revanche für die Niederlage im ersten Match und nahm seinerseits mit einem hauchdünnen Sieg alle Punkte an die Isar mit.

bremerhaven muc cp

(Foto: Citypress)

 


Bremerhaven wollte als viertbestes Heimteam der Liga an den wichtigen Heimsieg gegen Wolfsburg nahtlos anknüpfen und nach dem Deutschland-Cup die aufgetankten Akkus erfolgreich nutzen. Christian Wejse vertrat sein Heimatland Dänemark dort hervorragend und kehrte mit viel Selbstvertrauen zurück. Headcoach Thomas Popiesch musste weiterhin auf den angeschlagenen Jan Urbas verzichten.

 

Popiesch: „Wir sind schon stolz auf die ersten 20 Spiele, wir haben gutes Eishockey gespielt, müssen dies aber nun bestätigen. Die Pause war wichtig wegen dem enormen Programm, mentale Erholung hat gutgetan. Wir hatten beim ersten Match gute Laufwege. Wir müssen uns gut aus der Zone befreien und wenig Chancen zulassen.

 

München gewann vor der Länderspielpause in Köln und wollte sich heute Abend nicht noch einmal vom Team aus Bremerhaven die Butter vom Brot nehmen lassen. Das drittbeste Auswärtsteam um Headcoach Don Jackson sann auf Revanche im hohen Norden und baute auf seine bewährten Kräfte. Die Red Bulls reisten sicherlich mit viel Wut im Bauch in den hohen Norden nach der herben Klatsche in der CHL vor zwei Tagen. München konnte heute nicht mit Trevor Parkes und Ben Smith antreten.

 

Tiffels: „Hat mich sehr überrascht, weil wir noch zusammengearbeitet haben. Söderholm ist ein guter Trainer und er hatte sicher viele Angebote. Es ist sehr, sehr schade, dass er geht. Er hat viel Selbstvertrauen in das Team gebracht. Ich freue mich für Toni (Söderholm). Wir haben noch mehr Luft nach oben. Wir dürfen keine Fehler machen, in der CHL darf man sich das nicht erlauben. Wir müssen unser Spiel verbessern, hinten besser stehen und 60 Minuten Vollgas geben. Bremerhaven ist eine Topmannschaft und liegt nur drei Punkte hinter uns. An der blauen Linie müssen wir heute gute Entscheidungen treffen.“

 

Zwei rasante Top Teams auf Augenhöhe

 

Bei den Hausherren stand Brendan Maxwell heute Abend nicht im Line Up. Wo genau er sich befand, stand in den Sternen. Die Gastgeber starteten gewohnt druckvoll vor heimischen Fans. Die ersten Minuten liefen ohne Unterbrechungen herunter, von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Match. München traf erst am Nachmittag per Flieger in der Seestadt ein nach organisatorischen Problemen. Beim drei auf eins Konter seitens der Gäste wurde die Scheibe nicht richtig getroffen. Es gab Chancen hüben wie drüben.

 

Kinder: „Es ist ein sehr enges Spiel, beide Teams geben hier alles. Unsere Beine sind da, wir bewegen uns gut, das Forechecking ist noch optimierbar.“ Antti Tyrvainens genialer Rückhandschlenzer verpasste sein Ziel nur denkbar knapp, es war schon die nächste dicke Chance für die Hausherren. Dann landete der Puck hinter Daniel Allavena kurz auf dem Gehäuse, was für Verwirrung sorgte. Münchens Goalie parierte dann den nächsten Schuss souverän.

 

Ortega: “We play very good. I think, we had better chances but a few turnovers as well. They are defensively rather good and have got a pretty good goalie.”

 

Hasselbring (GF von BHV, DEB-Vizepräsident): “Es ging schon ganz schön rund im ersten Drittel, es ist ein sehr attraktives und schnelles Eishockeyspiel. Es ist sehr beruhigend aktuell von der Tabelle, wir schauen immer auch auf die Plätze 14 und 15, wo wir nicht hinwollen. Wir wollen den Abstand nach unten möglichst halten und lange um die Playoffs im Rennen bleiben. Maxwell hat uns kontaktiert und um sofortige Vertragsauflösung gebeten. Es hat uns sehr überrascht, es ist noch nichts unterschrieben und die Modalitäten sind noch unklar.

 

Sein verhalten ist fragwürdig. Toni (Söderholm) hat den DEB nach dem Cup angerufen und wollte seinen Vertrag auflösen. Das war überraschend und nicht schön. Christian Künast und Toni Söderholm haben immer vertrauensvoll zusammengearbeitet, die Ergebnisse zeigen dies deutlich. Auf der Arbeitsebene ist Künast verantwortlich mit der Erstellung eines Anforderungsprofils. Die U25 Maßnahme und die WM sind aktuell im Fokus, wir nehmen uns Zeit u. wollen mit Sorgfalt neuen Coach holen. Wir wollen den erfolgreichen Weg weitergehen, auch eine Doppelfunktion ist denkbar bis zur WM als Übergangslösung.

 

Popiesch: „Es macht mich stolz, Aufmerksamkeit für die Arbeit hier in Bremerhaven zu bekommen. Ich trainiere hier sehr gerne. Popiesch ist ein interessanter Name für jeden. ”

 

Street mit früher Führung, Andersen gleicht aus, McKiernan legt nach

 

Im Mittelabschnitt dauerte es nur 59 Sekunden, bis die Münchener in Person von Ben Street in Führung gingen. Bremerhaven antwortete umgehend mit einem Pfostentreffer und ließ sich nicht lange schocken. Jan Urbas als Gallionsfigur fehlte den Hausherren schon sehr, nicht nur auf dem Eis. Im Powerplay rettete erneut das Gestänge für den Keeper von München.

 

Nun musste ein zweiter Gäste Spieler auf die Sünderbank und Bremerhaven hatte über eine Minute lang die Top Gelegenheit mit fünf gegen drei auf den Ausgleich. Letztlich verpuffte dieses Überzahlspiel ohne Zählbares zu erzielen. Skyler McKenzie verzeichnete die beste Gelegenheit, doch er verfehlte das leere Tor, weil er noch entscheidend im Abschluss gestört wurde. Daubner: „Wir haben die Unterzahl super gespielt. Wir schauen uns die Gegner immer an und reden viel miteinander.“

 

Ross Mauerman verpasste das Tor ebenfalls knapp, doch Niklas Andersen machte es in der 34. Spielminute besser und netzte unhaltbar für Daniel Allavena ein. Nun war die Halle lautstark da und die Gastgeber drückten weiter auf das Tempo. Sie wollten nachlegen und das Momentum nutzen, das nun auf ihrer Seite war. Allavena stand nun mächtig im Mittelpunkt und es schien nur eine Frage der Zeit für den zweiten Treffer der anstürmenden Bremerhavener zu sein.

 

Doch nach einem Getümmel vor Maximilian Franzreb bugsierte Ryan McKiernan die Hartgummischeibe am Ende ins Tor zur erneuten Führung für den Tabellenprimus. Die Gastgeber waren im Mitteldrittel tonangebend und hatten die besseren Chancen.

 

Andersen: We got to stick to our game, finish our checks and avoid mistakes.”

 

Bremerhaven stürmt, München verteidigt stark

 

Das letzte Drittel begann mit jeweils vier Akteuren auf dem Eis, was den technisch versierten Spielern zugutekam. München störte den Aufbau der Hausherren bereits früh in deren eigener Zone. Bremerhaven schaffte es über weite Strecken des Spiels, die Gefahrenzone im Slot vor ihrem Keeper zu schützen. Es war ein offener Schlagabtausch und eine ausgeglichene Begegnung, die noch lange nicht entschieden war. München tauchte stets gefährlich vor Franzreb auf, der die Scheiben in schöner Regelmäßigkeit herunterpflückte.

 

Urbas: „It is a really fast game, especially after such a break. We had only one mistake, but we have to keep going, we have a good chance. We watch it in the locker room, easier to see it. I hope to return very soon.” Daniel Allavena rettete gegen das Solo des Finnen Tyrvainen. Die Uhr tickte runter und die Crunch Time stand bevor. Maxi Franzreb suchte schon mal den Kontakt zur Bank, um vom Eis zu marschieren.

 

Natürlich gab dies nun Möglichkeiten zum Kontern für München, um alles klar zu machen. 129 Sekunden vor der Schlusssirene verließ der Keeper sein Gehäuse und die Fischtown Pinguins gingen All in. Die Auszeit sollte den Plan liefern. Die Gastgeber drängten, unterstützt von ihren Fans. Letztlich holte sich München alle drei Zähler im hohen Norden und festigte seine Tabellenposition.

 

Abeltshauser: „Es war sehr anstrengend nach meiner langen Pause. Bremerhaven hat super Spiel gemacht. Auf den Krücken verliert man, aber ich kämpfe mich langsam wieder heran. Der Alli (Allavena) hat super eine Partie gemacht hinten drin. Wir haben nicht zu viel riskiert heute, Bremerhaven kontert immer gefährlich. Es war ein Spiel der Geduld, was gut ausging.

 

Wir wollen uns stetig verbessern, mit vielen jungen Spielern, die wir integrieren und die super mitmarschieren. Wir bekamen eine gute Kartoffelsuppe, als wir ankamen. Wir wollten ein Zeichen setzen nach dem Match gegen Zug.”

 

Bruggisser: “The 5 on 3 was important, we did not take advantage from this chance. We battled hard, everybody gave everything. We can play well at home here. We have a good group of guys, they are working hard. We were practicing hard during the break.“

 

Fischtown Pinguins Bremerhaven – EHC Red Bull München 1:2 (0:0|1:2|0:0)

 

Tore:

0:1 |21.| Ben Street (Redmond, Blum)

1:1 |34.| Niklas Andersen (Eminger)

1:1 |39.| Ryan McKiernan (Ortega, Ehliz)

 

1. Drittel Statistik:        9:9 Schüsse, 9:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

2. Drittel Statistik:        8:8 Schüsse, 7:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:6

3. Drittel Statistik:        11:16 Schüsse, 12:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

 

Schiedsrichter: Iwert (GER) / Gofman (RUS)

 

Aufstellung:

 

Bremerhaven: Franzreb, Samuelsson, Bruggisser, Verlic, Jeglic, McKenzie, Eminger, Wirth, Andersen, Friesen, Uher, Jensen, Kreutzer, Mauerman, Vikingstad, Tyrvainen, Aichinger, Kinder, Wejse, Lutz.

 

München: Allavena, Daubner, McKiernan, Ehliz, DeSousa, Ortega, Szuber, Boyle, Varejcka, Kastner, Schütz, Redmond, Blum, Tiffels, Street, Eder, Abeltshauser, Cimmermann, Oswald.

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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