Frankfurt entscheidet Torfestival zu seinen Gunsten

 

PENNY-DEL (Frankfurt/HG)  In der Eissporthalle Frankfurt trafen die Aufsteiger der beiden letzten Jahre aufeinander, eine ungleiche Paarung, wenn man den aktuellen Tabellenstand betrachtet. Während die Löwen furios in ihre erste DEL-Saison seit der Einstellung des Spielbetriebs am 30.6.2010 starteten, fanden sich die Steelers auf dem letzten Rang wieder nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Partien. Zwischen 2014 und 2021 duellierten sich diese beiden Mannschaften in der DEL2. Bisher gab es 45 Begegnungen zwischen diesen beiden Teams mit 25 Siegen der Steelers. Zum letzten Mal sah man sich in der Viertelfinalserie 2021 in der DEL2.

 

Schließlich bezwang Frankfurt ein bärenstarkes Bietigheim knapp mit 5:4. Bietigheims ausgedünnter Kader mit nur 14 Akteuren lieferte den Löwen einen aufopferungsvollen Kampf, konnte sich jedoch am Ende dafür nicht belohnen und verlor das sechste von den letzten sieben Spielen.

 

 

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(Foto: Marija Diepold)

 


Frankfurt musste sich im ersten Derby in Mannheim seit 2010 klar geschlagen geben, und auch gegen die Wild Wings gab es nur einen Zähler. Nichtsdestotrotz trat der Liganeuling, der aktuell auf einem direkten Playoff Platz lag, mit breiter Brust gegen die zuletzt schwächelnden Steelers aus Bietigheim an. Für Yannick Wenzel gab es ein Wiedersehen mit ehemaligen Kollegen aus dem Ellental. Ihr Top Stürmer Brendan Ranford stand heute jedoch nicht im Line Up, der schmerzlich vermisst wurde ebenso wie Rylan Schwartz, der ausfiel. Das Tor hütete heute Bastian Kucis anstelle von Jake Hildebrand.

 

Elsner: „Für mich war es enorm wichtig für das Selbstvertrauen und der Mannschaft zu zeigen, dass ich helfen kann. Ich hoffe, dass es so weiter geht. Ich habe das Vertrauen vom Trainer bekommen, grad in der Reihe mit Rowney und Ranford zu agieren. Ich möchte da sein und offensiv was kreieren. Wir spielen unseren Stil, es ist wohl lauteste Stadion in der Liga, für jedes Team ist es schwer hier zu spielen.

 

Bietigheim schaffte den Turnaround im Heimspiel gegen Berlin nicht und auch bei den Grizzlys hagelte es eine deutliche Niederlage. Die Steelers brauchten unbedingt Punkte, um die rote Laterne abzugeben. Zuletzt zeigte das Team um Headcoach Danny Naud sehr schwankende Leistungen und konnte nur gegen den Kellernachbarn Augsburg einen Sieg mit zwei Zählern davontragen. Bietigheim konnte heute nur fünf Verteidiger aufbieten und nicht mit drei kompletten Reihen agieren, eine erhebliche Schwächung. Mut machte den Steelers, dass sie in dieser Minimalbesetzung bereits in Berlin für Aufsehen sorgen konnten.

 

Preibisch: „Frankfurt war immer ein besonderes Spiel für uns, es ging immer ordentlich rum. Wir versuchen unser Bestes, es wird schwer wegen dem Hexenkessel. Wir schauen was heute geht. Die Probleme fangen vorne an und hören hinten auf. Wir haben Verletzte und Kranke, dann werden die Reihen immer geändert, wir wissen nicht, ob wir einen Goalie haben oder nicht. Wir hoffen auf die Deutschland-Cup Pause, um dann einen Restart einzuläuten. Wir haben auch in Berlin ein gutes Spiel gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen, wir können heute überraschen, wenn wir hinten alles dichtmachen, was geht. “

 

Shorthander der Löwen

 

Die Eissporthalle in Frankfurt war schon immer ein besonderes Pflaster für jede Mannschaft. Es ist das einzige Stadion hier am Bornheimer Hang, in dem noch die echten Wunderkerzen erlaubt waren. Ihr kultiger Stadionsprecher Rüdiger Storch war wie immer in seiner unnachahmlichen Art der gewohnte Einpeitscher der Löwenfans. Das Heimteam war nun sprichwörtlich ‚ready‘ und die Fans zeigten sich lautstark wie immer: Die ersten Minuten gehörten ganz klar den Gastgebern, die ordentlich Drück ausübten und etliche Chancen herausspielen. Die Gäste konnten sich nur mit Mühe entlasten und ihr Goalie Sami Aittokallio war gut beschäftigt. Die Löwen waren bisher klar tonangebend und drückten auf den Führungstreffer. Bietigheims Verteidigung erwies sich bislang als stabil und kompakt; das erste eigene Powerplay bleib jedoch wirkungslos. Einen zwei auf eins Konter konnte C.J. Stretch nicht ummünzen und auf Frankfurter Seite war der Steelers Keeper von Ryon Moser nicht zu überwinden. Bietigheims zweites Powerplay überzeugte noch nicht vollends und zu allem Ärger kassierten die Steelers in Person Magnus Eisenmenger den Shorthander.

 

Maione: “We have to better on our powerplay. I am happy with the way we played this period so far, in particular the first ten minutes. We had some really good chances so far, we had a good period and we learn from that mistake.“



Irres Mitteldrittel mit Toren satt, Bietigheim dreht die Partie

 

Der Mittelabschnitt begann rasant, denn die Hausherren nutzten noch ihr restliches Powerplay nach nur 30 Sekunden zum zweiten Treffer durch David Elsner. Nur 50 Sekunden danach hatten die Steelers die richtige Antwort parat, denn Chase Berger verkürzte postwendend. Und es kam weitere 52 Sekunden sogar noch besser für die Gäste, denn der ansatzlose Schuss von Chris Wilkie passte genau. Was war denn hier nun los? Drei Treffer binnen 1,42 Sekunden, das versprach nun ein munteres Spiel zu werden. Da zeigte sich wohl der ganz besondere Charakter zwischen diesen beiden Mannschaften, die sich schon so oft in der zweiten Liga gegenüberstanden. Bietigheim hatte nun das Momentum auf seiner Seite und Robert Kneisler hätte fast die Partie gedreht, nur der Pfosten stand im Weg. Die Gäste machten aus ihrem klammen Kader momentan definitiv das Beste und sie nutzten auch die ihnen nun gebotenen freien Räume. Frankfurts Dominanz verflog und die Steelers waren nun obenauf, frenetisch angefeuert von ihren zahlreich mitgereisten Fans.

 

Nach dem Powerbreak verzückte erneut Chris Wilkie die Fans zur erstmaligen Führung. Sein Schuss von der Seite schlug unhaltbar für Bastian Kucis ein. Dann erwischte es Guillaume Naud, der zu hart aus Sicht der Schiedsrichter an die Bande gecheckt wurde. Nun war Bietigheim satte fünf Minuten in Überzahl, die Gelegenheit zum Ausbau der Führung: Evan Jasper hatte den vierten Treffer auf dem Schläger, etwas überhastet zog er ab. Die Löwen verteidigten stark, holten wertvolle Sekunden von der Uhr und überstanden tatsächlich diese höchst brenzlige Konstellation schadlos. Doch die Löwen brachten sich erneut unnötig in Unterzahl wegen Spielverzögerung. Carter Rowneys Schuss kullerte kurz danach am Gehäuse vorbei und die Steelers gingen mit einem Tor Vorsprung in das letzte Drittel.

 

Wenzel: Es lag daran, dass wir aufgehört haben mit den Kleinigkeiten. Wir haben uns viel vorgenommen, sind dann aber eingebrochen mit zwei dummen Toren und blöden Strafen. Wir wollten in den fünf Minuten keins kassieren und haben uns hier mächtig reingelegt. Wir müssen vergessen, was passiert ist, es geht wieder von null los und dann gewinnen wir das Spiel.”

 

Beste Unterhaltung für die Fans, Frankfurt jubelt

 

Gute Nachrichten für die Gäste zum Schlussabschnitt, denn Josh Atkinson konnte wieder mitwirken, doch man merkte ihm im Laufe des letzten Drittels sichtlich an, dass er nicht bei vollen Kräften war. Die Löwen agierten weiterhin sehr fahrig und ermöglichten den Steelers gefährliche Konter. Sami Aittokallio verhinderte den Ausgleich gegen Brett Breitkreutz, doch in der 44. Spielminute markierte der Löwen Kapitän Reid McNeill von der blauen Linie doch den Ausgleich mit seinem ersten DEL-Tor. Der finnische Keeper der Gäste entpuppte sich mittlerweile als der Fels in der Brandung und hielt seine Farben weiterhin im Spiel. Frankfurt hielt nun den Druck aufrecht und holte sich in der 52. Spielminute die Führung zurück durch Carter Rowney. Doch die Freude währte nur exakt 45 Sekunden lang, denn Teemu Lepaus netzte zum Ausgleich ein. Es war eine Begegnung auf Augenhöhe und die Frankfurter erzielten wieder mal ihr spätes Tor in Person von Ryon Moser.

 

Was hatte Bietigheim noch anzubieten? Alexander Preibisch marschierte durch, doch Davis Vandane ging dazwischen. Der Steelers Goalie rettete gegen Yannick Wenzel und es blieben noch knapp 90 Sekunden übrig für etwas Zählbares und um die schwarze Serie auf fremdem Terrain zu beenden.

Letztlich behielt die Heimmannschaft alle drei Zähler und es wurden noch die Spieler des Abends auf beiden Seiten geehrt: Chris Wilkie bei Bietigheim und Yannick Wenzel für Frankfurt. Bastian Kucis feierte seinen ersten Sieg in der DEL.

 

McNeill: „It is nice to help the team. Anybody can beat Anybody in this league. hopefully we can learn from our second period. It was a full team effort. We have great leaders and had some confidence to win the game. We wanted to put a good game together especially in front of our fans.”

 

Lindner: “Vor allem im zweiten Drittel haben wir hervorragend gespielt. Mit nur 14 Mann, da können wir echt stolz drauf sein. Wir wollen noch das Spiel vor der Pause gewinnen. Der Sami hat richtig gut gespielt, wir fühlen uns sicher, wenn er hinten drinsteht. Heute hätten wir Punkte mitnehmen können.“

 

Löwen Frankfurt – Bietigheim Steelers 5:4 (1:0|1:3|3:1)

 

Tore:

1:0 |19.| Magnus Eisenmenger (McMillan, Scarlett) SH1

2:0 |21.| David Elsner (Vandane, Bokk) PP1

2:1 |22.| Chase Berger (Jasper, Maione)  

2:2 |23.| Chris Wilkie (Atkinson, Lindner)  

2:3 |30.| Chris Wilkie

3:3 |44.| Reid McNeill (Wenzel, Burns)

4:3 |52.| Carter Rowney (Scarlett)  

4:4 |52.| Teemu Lepaus (Renner)  

5:4 |56.| Ryon Moser (Scarlett, Wruck)  

 

1. Drittel Statistik:        13:9 Schüsse, 12:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

2. Drittel Statistik:        7:17 Schüsse, 7:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 7:0

3. Drittel Statistik:        21:7 Schüsse, 15:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

 

Schiedsrichter: Frano (CZE) / Kopitz (GER)

 

Zuschauer: 5.077

 

Aufstellung:

 

Frankfurt: Kucis, Vandane, Scarlett, Bokk, Rowney, Elsner, Maginot, Sezemsky, Olsen, Wruck, Moser, McNeill, Wirt, Vogt, McMillan, Eisenmenger Magnus, Gläßl, Breitkreuz, Burns, Wenzel.

 

Bietigheim: Aittokallio, Renner, Atkinson, Lepaus, Stretch, Jasper, Maione, Naud, Lindner, Berger, Wilkie, Flade, Kuqi, Kneisler, Preibisch. 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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