Wolfsburg ringt Bremerhaven in Spiel 5 mit 2:0 nieder – 2. Shutout für Strahlmeier in der Serie

 

PENNY-DEL (Wolfsburg/HG)  In der Eis Arena zu Wolfsburg empfingen die Grizzlys die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zum alles entscheidenden Spiel 5 der hart umkämpften Viertelfinalserie dieser beiden Mannschaften. Bremerhaven egalisierte die 2 zu 0 Führung von Wolfsburg und wollte nach dem Auswärtserfolg vor 4 Tagen erneut groß auftrumpfen und sogar nach den Sternen greifen. Die Truppe um Coach Stewart war gewarnt ob der kürzlich eindrucksvoll unter Beweis gestellten Kämpfer- und Comeback Qualitäten der Gäste. Playoff Herz, was willst du mehr!

Schließlich bezwang Wolfsburg in einem packenden Krimi aufopferungsvoll kämpfende Bremerhavener mit 2 zu 0 dank eines Geniestreichs von Gaudet und dem feinen Lupfer von Machacek kurz vor Schluss. Bremerhaven legte alles rein und Wolfsburg verdiente sich ein Sonderlob für seine ausgezeichnete Verteidigungsarbeit, die letztlich in den zweiten Shutout für Strahlmeier, den Goalie des Jahres mündete.

Wolfsburg spielt im Halbfinale gegen München. Am Mittwoch findet Spiel 1 in der Landeshauptstadt statt.

 

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(Fotoquelle: Citypress)

 


Die Grizzlys Wolfsburg vergaben bereits zwei Match Pucks in dieser Serie und standen nun vor heimischer Kulisse unter Druck, den Deckel zu machen zu müssen. Sie waren zum Siegen verdammt, zu dominant traten sie in den ersten beiden Partien auf. Man durfte gespannt sein, ob sich der bärenstarke Archibald schließlich doch als das Playoff Monster für die Gäste erweisen würde. Bisher traf der Stürmer in allen Begegnungen. Urgestein Sebastian Furchner verfolgte diese richtungsweisende Partie noch vom Krankenstand aus und war besonders angespannt, zumal er unbedingt noch mit seinen Farben einen Titel zelebrieren wollte.

 

Fauser: „Es ist eine Mischung aus allen, man stellt sich darauf ein, die Dinge besser zu machen. Wer mehr Zweikämpfe gewinnt, wer den stärkeren Willen hat, das wird entscheidend sein. Letztes Mal waren wir nicht nah genug dran, haben gut zurückgekämpft. Die Overtime ist oft glücklich. Wir haben zu viel Raum gelassen die letzten beiden Spiele, das müssen wir heute besser machen.“

 

Bremerhaven schaffte quasi den österlichen, sportlichen Turnaround, nachdem das Team um Headcoach Popiesch fast schon hoffnungslos in der Serie zurücklag. Die Fischtown Pinguins setzten aber in Spiel 3 in Wolfsburg ein dickes Ausrufezeichen und wollten an diese starke Performance heute Abend nahtlos anknüpfen, zumal das Momentum nun ganz klar auf ihrer Seite lag dank des kürzlich erzwungenen geduldigen Overtimeerfolges. Matchwinner Bruggisser war heute sicher bis in die Haarspitzen motiviert, wenn es gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber ging. Ziga Jeglic leistete auch heute hinter der Bande seinen wertvollen mentalen Support.

 

Moore: “In the meantime, we got to know each other very well over the season and especially in the playoffs. The individual battles will be important, we play as a team and take whatever comes our way. We play the way we can and see what will happen. We still believe in ourselves regarding our powerplay. We help each other and are excited for the battle. It would be amazing to turn this series and to play in front of our great fans.“

 

Gaudets Geniestreich bringt Wolfsburg in Front

 

Bei prächtiger Kulisse war es heute Nachmittag angerichtet für ein grandioses Entscheidungsspiel um den Einzug in das Halbfinale. Wolfsburg war bekannt viel zu schießen, aber Bremerhaven schaffte es in den letzten beiden Partien, den Gegentorschnitt erheblich zu drücken und ihre eng gezogene Box vor Franzreb gut zu positionieren. Hier versuchten die Grizzlys bessere Antworten zu finden, um heute entscheidend vorne zu liegen.

 

In der 06. Spielminute packte Gaudet einen genialen Move aus, verlud einen Bremerhavener Verteidiger und düpierte Franzreb zum ersten Mal. Pfohl wollte dann die Scheibe seitlich unter die Latte zirkeln. Auf der Gegenseite probierte es Bruggisser mit der Rückhand.

 

Bremerhaven mit seinem ersten Powerplay, aber die Grizzlys nahmen viele Sekunden von der Uhr mit eigenen Angriffen. Das Überzahlspiel der Fischtowns ist definitiv noch ausbaufähig in dieser Serie. Urbas Schuss erwies sich als brandgefährlich. Die rasante Begegnung war auf einem hohen Niveau, es wurde geradlinig und zielstrebig von beiden Seiten agiert. Defender Alber musste dann in die Kabine, es lag wohl eine Verletzung nach einem vorherigen Check vor. Dies wäre schon eine erhebliche Schwächung für die Gäste. Gottseidank kehrte Alber noch vor Drittelende aufs Eis zurück.

 

Friesen versuchte dann den Bauerntrick, nachdem Strahlmeier prallen ließ. Dies war die beste Gelegenheit für die Gäste bisher. Dann brannte es erneut lichterloh vor Franzreb. Melchioris Distanzhammer wurde eine sichere Beute vom Gäste Goalie. Wolfsburg übte enormen Druck aus und wirkte frischer und agiler, was vor allem auch am starten Forechecking lag.  Die Hausherren nahmen einen verdienten, hauchdünnen Vorsprung mit in die Kabine.

 

Gaudet: “We keep coming, it is always important to get the first goal. There is still a lot of time to play, but we won’t stop.”

 

Fliegauf (Sportdirektor): ”Man hat Puls, es wäre schlimm, wenn es anders wäre. Es ist eine prickelnde Situation für uns. Im 3. Spiel gab es zu viele Fehler und wir haben falsche Entscheidungen getroffen. Im 4. Match haben wir es gut gemacht nach dem Rückstand, aber dann gab es den lucky bounce. Das Tor wurde mit den gewonnenen Zweikämpfen hinten schon erzwungen. Furchners Verletzung war ein Schockmoment für alle, aber er ist sehr positiv, ist beim Training präsent. Es geht ihm von Tag zu Tag besser, er will zurückkommen, er ist nicht ganz weit weg.”

 

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(Fotoquelle: Citypress)  Sebastian Furchner war stets präsent in der Eis Arena

 

Bremerhaven drängt vehement auf den Ausgleich

 

Bremerhaven war noch auf der Suche nach den besten Schusspositionen und startete im Mittelabschnitt deutlich aktiver mit brandgefährlichen Vorstößen. Mittlerweile sorgten die Pinguins für mehr Verkehr vor dem Gehäuse und drehten binnen weniger Minuten das Schussverhältnis zu ihren Gunsten. Die von Popiesch sicherlich geforderte Reaktion fand jedenfalls sichtbar statt. Verlic scheiterte knapp vor Strahlmeier. Die Gäste spekulierten nun mehr auf den langen Pass oder eine schnelle Seitenverlagerung. Verlic und Urbas wirbelten nun die Grizzlys gehörig durcheinander und sorgten für viel Unruhe.

 

Jetzt prüfte Torschütze Gaudet wieder mal Franzreb und Mingoia tat es ihm gleich, doch Bremerhavens Keeper hielt sicher. Die physische Note war ebenfalls unverkennbar in diesem Do or Die Match. Bislang gehörte das zweite Drittel optisch den Gästen, die wesentlich zielstrebiger marschierten und ihr zweites Powerplay zugesprochen bekamen nach einem harten Check an die Bande. Es wurde immer ihr Blueliner Bruggisser gesucht mit seinem bekannten Hammer von der blauen Linie, doch Wolfsburg zeigte ein solides Penalty Killing.

 

Nach einer tollen Aktion mit kreativen Pass Stafetten war wieder einmal Franzreb Endstation, der mit einer gekonnten lateralen Bewegung sein Können zeigte. Bremerhaven drängte vehement auf den Ausgleichstreffer und investierte viel dafür. Dann gab es für Wolfsburg eine Schrecksekunde, als DeSousa vor dem eigenen Tor liegenblieb, als zuvor sein Kopf einen Bremerhavener Spieler unglücklich touchierte. Er begab sich sicherheitshalber gleich in die Kabine, um sich behandeln zu lassen.

 

Wolfsburgs erstes Powerplay stand zum Ende hin an, in dem es nur eine hochkarätige Gelegenheit gab. Zu fahrig wirkte der Spielaufbau der Hausherren, um in die Aufstellung zu gelangen. Somit blieb es bei dem knappen Vorsprung für die Gastgeber in einem engen Match, auch weil das Powerplay bei den Gästen bisher noch nicht klappte.

 

Verlic: „Still one goal is missing, but we got more chances. We have to keep going like this. Without Ziga (Jeglic) it is different, but no excuses. We need to simplify our powerplay and bring more pucks to the net.“

 

Machazeks Lupfer bringt Wolfsburg ins Halbfinale

 

Im Schlussabschnitt lief die Strafzeit gegen die Gäste ab und diese kamen nun selbst in den Genuss der dritten Überzahlsituation. Irgendwann musste es doch mal klappen, oft brachten die Grizzlys einen Schläger dazwischen und die Pässe waren zu ungenau. Gute Nachricht für die Hausherren, denn DeSousa konnte wieder mitwirken. Bremerhaven machte da weiter, wo sie im Mittelabschnitt aufhörten und gingen druckvoll zu werke. Die Gäste brauchten wohl einen besonderen Moment, um etwas Außergewöhnliches zu realisieren. Wolfsburg war mehr mit Verteidigung beschäftigt und chipte die Scheibe oft nur raus, um auch mal ein Icing in Kauf zu nehmen.

 

Die Fans aus der Seestadt feuerten ihre Helden unaufhörlich an und die Akteure mussten nun langsam die richtige Balance finden zwischen Offensive und Absicherung. Dietz und Urbas probierten es dann kurz hintereinander, blieben aber ohne Fortune. Strahlmeier hütete wie gewohnt souverän und cool. Nun begann die Crunchtime und die Beine wurden nun auch etwas schwerer nach den Strapazen der letzten Wochen. Was hatte Popiesch noch an kreativen Lösungen im Köcher?

 

Bremerhaven warf alles nach vorne und suchte die perfekte Schussposition, doch Wolfsburg blockte leidenschaftlich und ihr Keeper blieb hellwach in jeder noch so brenzligen Konstellation. Genau 2 Minuten vor der Sirene nahm Popiesch den Goalie vom Eis für den sechsten Feldspieler, doch dieser nötige Schachzug ging sofort nach hinten los, denn Machacek lupfte an der roten Linie die Scheibe in Richtung leeres Tor und tatsächlich ging sie über die Linie zur 2 zu 0 Führung. Das schien die Vorentscheidung zu sein, doch es waren noch über 90 Sekunden zu absolvieren, genug Zeit für zwei Treffer.

 

Zwei Versuche der Grizzlys verfehlten das leere Gehäuse und Bremerhaven hatte durchaus Gelegenheiten zum schnellen Anschlusstreffer. Es war ein richtiges Herzschlagfinale, aber irgendwie schien das Wolfsburger Tor wie vernagelt zu sein und die Grizzlys schafften den Einzug ins Halbfinale. Dank einer bärenstarken Wolfsburger Defensivleistung bezwangen sie aufopferungsvoll kämpfende Pinguins in Spiel 5.

 

Urbas: „It is tough, but is part of the game and of life. It was a great series, we played really good hockey. They deserved it and had a bit more luck. The last 3 games we played really good as a team and came back.“

 

Stewart: „Emotionen spielen eine große Rolle in den Playoffs auch beim Coaching Staff. Wir haben hart geackert, Schüsse geblockt. Hockey ist ein Teamsport, alle Verteidiger und Stürmer und Torwart haben eine super Leistung abgerufen. Der Shutout geht durch die ganze Mannschaft, es geht hin und her, nur paar Zentimeter fehlen meistens. Heute gaben beide alles bis zum Schluss, Bremerhaven hat bärenstark gespielt. Wir sind eine mental starke Mannschaft, es wird nicht leicht am Mittwoch zum HF. Wir wollen heute zusammen feiern mit den Familien. Neue Mannschaft, neue Saison und neue Ziele. “

 

Popiesch: „Der frühe Rückstand hat uns nicht so sehr geschockt, wir haben uns viel erarbeitet, die Kleinigkeiten waren entscheidend. Wir haben viel investiert, Wolfsburg ist sehr gutgestanden und hat nicht so viel zugelassen. Wir zeigten phasenweise sehr gutes Hockey, gegen ein defensiv gutes Team brauchst du die nötige Qualität. Die special teams haben nicht den Unterschied gemacht in der Serie. Wolfsburg hat gut verteidigt, wir waren oft zu überhastet und haben nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben eine sehr gute Champions League gespielt, eine super regular season gezeigt. Das letzte Quäntchen fehlt noch, schade, dass die Mannschaft nicht belohnt wurde.”

 

Franzreb: „Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, keiner hat uns noch auf der Rechnung gehabt. Das nötige Glück war bei den Wolfsburgern, wir bekamen auch nicht die Torchancen. Sie haben gut verteidigt, wir haben eine gute Saison gespielt und werden nächstes Jahr wieder angreifen. Alle standen hinter mir, ich wollte alles geben und zeigen, dass ich in diese Liga gehöre. Manchmal muss man zwei Schritte zurückgehen, um wieder drei nach vorne zu kommen.“

 

Strahlmeier: „Der Shutout geht and die komplette Mannschaft, es gehört ein großes Lob an das Team. Wir haben viel eingesteckt vor dem eigenen Tor, dicht halten ist immer wichtig. Ein 2 zu 0 kurz vor dem Ende ist unheimlich wichtig, aber ich habe den Jungs gesagt, nicht zu euphorisch sein und weiter machen. Zusammenhalten, es ist ein Teamsport. Es war eine geschlossene Mannschaft, Hauptsache wir gewinnen 3 Spiele, egal wie.“

 

 

Playoff Viertelfinale Spiel 5, 18.04.2022

Grizzlys Wolfsburg - Fischtown Pinguins Bremerhaven 2:0 (1:0|0:0|1:0)

 

Tore:

1:0 |06| Gaudet (Festerling, Schinko)

2:0 |59| Machacek (Bittner) EN

 

1. Drittel Statistik:       12:9 Schüsse, 3:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

2. Drittel Statistik:        10:12 Schüsse, 12:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

3. Drittel Statistik:        5:7 Schüsse, 10:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

 

Hauptschiedsrichter:   Bruggeman (USA) / Schrader (GER)

 

Zuschauer:   3.589

 

Aufstellung:

 

Wolfsburg: Strahlmeier, Krupp, Murray, Rech DeSousa, Enlund, Button, Wurm, Schinko, Festerling, Nijenhuis, Melchiori, Bittner, Archibald, Pfohl, Fauser, Mingoia, Gaudet, Machacek.

 

Bremerhaven: Franzreb, Bruggisser, Moore, Uher, Friesen, Vikingstad, Krogsgaard, Eminger, Urbas, Verlic, McGinn, Alber, Dietz, Mauerman, Andersen, Wejse, Stowasser, Lutz, Kinder, Trska.

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



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DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

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