Iserlohn entführt drei wichtige Punkte mit einem 1:2 Auswärtserfolg in Augsburg

 

PENNY-DEL (Augsburg/HG) Im Curt-Frenzel-Stadion trafen die heimischen Panther zum zweiten Mal in dieser Saison auf die Iserlohn Roosters, welchen sie am 16.9. klar unterlegen waren auch dank deren effektiver Chancenverwertung. Augsburg wollte dafür heute Revanche. Iserlohn musste den Spielrhythmus wieder finden und den Punktequotienten in die Höhe schrauben. Mit ihrem neuen Coach an der Bande, Kurt Kleinendorst, war es ein interessanter Neubeginn. Heute Abend fand übrigens das Nachholspiel vom 24.10.21 des 16. Spieltages statt und das sogar vor Zuschauern, da in Bayern die 25% Regel der Auslastung galt.

Schließlich unterlagen die Augsburger Panther den Iserlohn Roosters knapp mit 1 zu 2. Damit meldeten sich die Sauerländer eindrucksvoll zurück nach einer langen Pause und der AEV verliert wieder mal ein Heimspiel.

 

 

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(Fotoquelle Dunja Dietrich) Roy als Turm in der Schlacht verhinderte Schlimmeres

 


Augsburg hatte nicht vor, zweimal hintereinander im heimischen Rund gegen die Sauerländer zu verlieren und setzte heute wieder ganz auf seine Offensivkräfte und die ausgeprägte Heimstärke. Das Ziel war ganz klar, mit einem Sieg tabellarisch weiter nach oben zu klettern in Richtung Pre-Playoff Ränge. Ihr letzter Heimerfolg gegen die DEG mit dem denkbar knappsten Ergebnis nach Overtime gab ihnen Mut und Motivation. Ihre etwas mickrige Torausbeute zuletzt wollten sie heute optimieren und dies vor eigenen Fans auch demonstrieren.

 

Payerl: “We never dealt with such a situation before, but we are preparing day by day and practicing during the week. We do not know what to expect from Iserlohn with their new coach. Hopefully, they are a bit rusty and we come out fast. Our powerplay need to be improved and we have to score more goals than recently. We need to get enough rebounds. Our fans give us extra boost today, we are happy about this anyway.”

 

Die Iserlohn Roosters gestalteten ihre beiden letzten Auswärtspartien vor der pandemisch bedingten Zwangspause erfolgreich und wollten gleich in Augsburg fortfahren, um den Abstiegsplatz schleunigst wieder zu verlassen. Das letzte offizielle Match bestritten die Roosters vor langer Zeit am 30.12.21 und waren bis vor kurzem wegen Coronafällen außer Gefecht gesetzt. Nun galt es, möglichst reibungslos in den Ligabetrieb wieder einzusteigen, um an die zuletzt gezeigten Leistungen nahtlos anzuknüpfen. Dies würde sich bestimmt als schwieriges Unterfangen herausstellen, doch mit dem neuen Coach waren sie ausreichend motiviert und bestens vorbereitet.

 

Kleinendorst: “It will be our first game since late in December. This will be a challenge indeed, but that’s exciting for me. It will definitely not be easy, that is obvious. I heard so many good things from this group, we have strong goaltenders, good forwards. We need more pace and Augsburg is battle tested, we however not. Our guys have skills and there is potential, they are willing to play the system. We call it the honeymoon face, because the puck has not dropped. Tonight, we get the chance to see what we have. I have a good feeling, though we had many limitations to work. It is a very good group here, great character. Honestly, it will be enjoyable but we have not yet played a game.”

 

Iserlohn geht in Führung, Graham markiert sein erstes DEL Tor

 

Die ersten Minuten würden zeigen, wie es um die momentane Fitness bei den Gästen stand. Deren Akteure mussten sich erst auf dem Eis finden, bisher hatten sie in den letzten Wochen nur trainiert und keine offizielle Spielsituation erlebt. Diesen Vorteil wollten die Hausherren zu ihren Gunsten heute nutzen. Der AEV legte auch gewohnt dynamisch los, kam gut aus der Kabine und übte anfangs viel Druck auf Jenike aus, der schnell auf Betriebstemperatur kam. Es war eine Wohltat, endlich mal wieder die Anfeuerung und das Klatschen von Fans im Stadion zu erleben. Die Protagonisten auf dem Eis waren davon bestimmt angestachelt.

 

Nach dem Powerbreak musste Jenike mit dem Schoner gegen Rogls Schuss retten, das war eine Top Gelegenheit. Iserlohn ließ sich nicht vom Anfangselan der Fuggerstädter beeindrucken, sondern gingen in der 10. Spielminute durch Adam in Führung, der ein feines Zuspiel perfekt verwertete. Besser hätte es gar nicht losgehen können für die nicht eingespielten Roosters, die jedoch nur knapp 3 Minuten später den verdienten Ausgleich der Hausherren hinnehmen mussten. Torschütze war nach einem gut vorgetragenen Angriff Graham, der nach bisher 28 Assist Punkten nun sein erstes DEL Tor erzielte.

 

Whitneys Pfostenknaller war eine gute Antwort der Iserlohner, bei denen nicht anzumerken war, dass sie fast 4 Wochen kein Match bestritten. Dann gab es ein Getümmel vor Roy, der mit seinen Vorderleuten mit Müh und Not die erneute Führung der Gäste verhinderte. Jenike parierte dann gegen Puempel souverän, es entwickelte sich eine flotte Partie mit guten Offensivaktionen auf beiden Seiten. Lamb setzte mit seiner bekannten Physis seinen Stempel auf. Mit einem leistungsgerechten Remis ging es in die erste Kabinenpause. Bei der Bully Quote hatte Augsburg einen deutlichen Vorteil, was nicht überraschend war dank ihres ligabesten Rankings in dieser Disziplin.

 

Graham: „It was a good intense first period. Iserlohn wants to impress their new coach, play a new system. It was a good battle so far. We need to create more offensive chances and have to skate well.“

 

Iserlohn übernimmt das Kommando

 

Bisher gab es noch keine Strafen, trotz ein paar grenzwertigen Situationen. Payerl prüfte dann den linken Schoner von Jenike und wegen einer Bankstrafe gegen Iserlohn musste Riefers in die Kühlbox. In den letzten 7 Partien (0 von 19 Optionen) konnte der AEV kein Erfolgserlebnis bei eigener Überzahl feiern. Iserlohn hielt sich schadlos, auch weil die Augsburger meistens außen herum agierten ohne größere Gefahr vor Jenike auszustrahlen.

 

Iserlohn durfte nun Powerplay ausüben, welches sie als viertbestes Team in der Liga bisher recht ordentlich umsetzten in dieser Spielzeit. Auch die Gäste blieben glücklos und Lamb setzte nach dem Powerbreak ein weiteres Offensivzeichen. Graham war beschwingt durch sein Tor und feuerte den nächsten Distanzschuss auf Jenike ab, der aber bravourös abwehrte. Broda avancierte auch zum Aktivposten mit seiner Gelegenheit. Cornell’s Abschluss wurde geschickt geblockt und die Gäste hielten weiterhin gut dagegen. Augsburgs Keeper Roy musste nun mehrfach eingreifen in dieser Phase des Spiels.

 

Es ging weiter munter hin und her, zuerst prüfte LeBlanc Jenike und im Gegenzug waren die Gäste wieder dran, die sich nun ein leichtes Übergewicht an Chancen erarbeiteten. Adams Rückhandschuss verfehlte noch sein Ziel, doch Labrie vollendete ein passgenaues Zuspiel in der 37. Spielminute zur erneuten Führung für die Roosters. Diesen Vorsprung hatte sich Iserlohn im Mittelabschnitt redlich verdient. Fast im Gegenzug hätte der AEV ausgeglichen. Ein dynamischer Angriff von Maximilian Eisenmenger wurde vom Gäste Keeper famos abgewehrt.

 

Dank eines spielerischen Übergewichts im zweiten Abschnitt nahm Iserlohn einen knappen Vorsprung zum Pausentee.

 

Jentzsch: „Es fühlt sich ein bisschen länger an als die bisherigen 40 Minuten, es ist anstrengender als sonst. Unser System funktioniert gut, der Forecheck ist gut, die Scheibeneroberung funktioniert, aber wir brauchen noch Zeit. Wir haben besser als im ersten Drittel agiert, Puste ist noch relativ viel vorhanden, wir möchten das Spiel gewinnen.“

 

Roosters belohnen sich mit für ihr couragiertes Auftreten

 

Bisher war schon eine gewisse Handschrift vom neuen Headcoach bei den Gästen zu spüren. Augsburg musste wieder einen Weg finden, das gewohnte Offensivspektakel, das sie normalerweise zuhause zelebrieren, zu generieren. Es war nun interessant zu beobachten, ob Iserlohn sich hauptsächlich auf das Verteidigen konzentriert und die Kräfte soweit möglich schont nach der extrem langen Matchpause. Zu Beginn bemühten sich die Hausherren, litten aber auch unter etlichen unnötigen Fehlpässen und Ungenauigkeiten. Die ersten 5 Minuten verpufften weitgehend ereignislos, bis dann die Emotionen nach einem Save von Jenike hochkochten und sich ein paar Streithähne fanden. Von Iserlohner Seite wollte man sich nicht aktiv beteiligen gerade vor dem Hintergrund der fehlenden Matchpraxis und Fitness.

 

Bergmans Ablage wurde von O’Connor brandgefährlich auf seinen Keeper abgefälscht. Nachdem Roy rettete, hatten die Gäste gleich zweimal die Gelegenheit einzunetzen, zuletzt war der Pfosten im Weg. Die Roosters verteidigten bisher sehr geschickt und ließen nur wenig zu. Ganz im Gegenteil scheiterte Jentzsch an Roy.

Nun neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, wobei die Roosters den agileren Eindruck machten. Lamb checkte munter weiter und Iserlohn spielte für ihre Verhältnisse einfaches, aber bis dato erfolgversprechendes Eishockey. Die Fans machten nun Stimmung, um ihre Helden anzustacheln für die Schlussoffensive, da die Uhr erbarmungslos herunterlief. Der AEV wirkte ideenlos und Iserlohn versteifte sich auf Konter.

 

70 Sekunden vor der Sirene ging Pederson all in und brachte den sechsten Feldspieler auf das Eis. Jenike fischte dann ganz famos im Sitzen die Scheibe herunter, Chapeau! Jetzt begannen die letzten 60 Sekunden aber immer wieder konnten sich die Gäste befreien. Puempel und Payerl hatten ihre Chancen und es wurde ein letztes Bully vor Jenike angesetzt und ein letzter Schuss ging knapp am Gehäuse vorbei.

 

Dank einer Energieleistung entführten die Iserlohn Roosters drei wertvolle Zähler aus dem Curt-Frenzel-Stadion, auch weil der AEV nicht an seine letzten starken Heimpartien anknüpfen konnte. Roy verhinderte mit seinen Paraden eine höhere Niederlage.

 

Ankert: „Es war schön wieder zu spielen, zu lange haben wir nicht am Spielgeschehen teilgenommen. Es macht keinen Spaß, es war eine turbulente Zeit und wir sind froh über diesen Sieg. Wir haben gut gearbeitet die letzte Woche. Bei der Intensität ist sicher noch Luft nach oben. Es war keine einfache Aufgabe für die Trainer, man hat aber schon paar Unterschiede und Veränderungen gesehen. Die Arbeit vor dem Tor ist grundlegend, vor allem dort hart zu agieren. Die neutrale Zone war bisschen anders, hat phasenweise schon recht gut ausgesehen.“

 

Pederson: „We had been struggling a bit, in the 1st period we got our feet moving, in the 3rd we had some chances. We did some video work regarding our powerplay. They worked well and hard, we tried to focus on ourselves and wanted to be ready, but our offensive activities were not good enough.“

 

 

16. Spieltag, 28.01.2022

Augsburger Panther – Iserlohn Roosters 1:2 (1:1|0:1|0:0)

 

Tore:

0:1 |10| Adam (Whitney, Schilkey)

1:1 |13| Graham (Saponari, Nehring)

1:2 |37| Labrie (Riefers)

 

1. Drittel Statistik:      8:7 Schüsse, 14:3 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

2. Drittel Statistik:     9:12 Schüsse, 11:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

3. Drittel Statistik:      14:7 Schüsse, 7:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

 

Referees:   Rohatsch / Hunnius

 

Zuschauer: 1.312

 

Aufstellung:

 

Augsburg: Roy, Rogl, Bergman, Saponari, Nehring, Puempel, Valentine, Lamb, Clarke, LeBlanc, Campbell,  Graham, Haase, McClure, Stieler, Payerl, Länger, Kharboutli, Magnus Eisenmenger, Max Eisenmenger.

 

Iserlohn: Jenike, McCrea, Labrie, Bailey, Cornel, Ziegler, Acolatse, O’Connor, Whithney, Adam, Schilkey, Ankert, Buschmann, Jentzsch, Raedeke, Broda, Aubin, Riefers, Alanov.

 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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