Deutlicher 5:1 Erfolg für Mannheim gegen München

 

PENNY-DEL (Mannheim/HG) In der SAP-Arena trafen im Duell der Giganten die Adler aus Mannheim und Red Bull München aufeinander, zweiter gegen dritter der aktuellen PENNA DEL Tabelle, das Top Spiel des 35. Spieltages. Während die Kurpfälzer zuletzt eine kleine Serie mit 3 Siegen aufwiesen, kam das Team um Don Jackson mit einer Heimniederlage im Gepäck nach Mannheim. München wollte punktemäßig Anschluss halten und die Adler nicht zu weit davonziehen lassen.  Schließlich schlugen die Adler Mannheim in einer hochklassigen Partie die Red Bulls aus München mit 5 zu 1. Reul markierte dabei seinen ersten Treffer gegen München.

 

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(Fotoquelle City Press)

 


Mannheim hatte sich nach einer Durststrecke mittlerweile wieder gefangen und wichtige Zähler eingefahren. Mit der klar besten Defensive der Liga waren sie bestimmt gegen die viertbeste Offensive gut gewappnet. Der Auswärtserfolg beim Rivalen von der Isar verlieh den Adlern sicher Flügel für die heutige richtungsweisende Partie; insgesamt siegten sie bereits neun Mal in Folge in der Landeshauptstadt. Pavel Gross musste heute auf Bergmann, Melart und Lehtivuori verzichten.

 

Dawes: „Well, we are slowly getting back to our system. Some guys are back after covid. We are working hard and doing our best. Our plan for today’s game is playing solid hockey. We will continue on the last game. It will be a battle tonight, it is a good test where we are right now.”

 

München reiste entschlossen in die Quadrate Stadt zum Klassiker, zumal sie die letzten sechs Begegnungen gegen Mannheim verloren.  Es war aber wohl auch ein wenig Wut im Bauch dabei, denn die Heimpleite gegen Bremerhaven war unnötig, zumal man lange mit zwei Toren führte und dann doch das Spiel nach Overtime abgeben musste. Die letzten Wochen glichen einer Achterbahnfahrt und die Red Bulls wollten endlich wieder ihre gewohnte Konstanz zurückerobern und vor allem die schwarze Serie gegen die Adler beenden.

 

Hager: „Mannheim ist ein top Team, das immer Wege findet, gegen uns zu gewinnen. Das ist uns bewusst, wir brauchen eine top Leistung, um hier Punkte zu holen. Es sind oft Kleinigkeiten, wir haben in letzter Zeit zu viele Großchancen zugelassen, was grad von top Mannschaften bestraft wird. Das müssen wir vermeiden und hier besser werden. Jetzt ist der Zeitpunkt da, um einen Sieg einzufahren. Wir müssen strukturiert und einfach spielen. Es wird ein heißes enges Match werden bis zum Schluss.”

 

Perfekter Auftakt für Mannheim

 

Das Match begann mit einem Paukenschlag, denn nach nur 19 Sekunden netzten die Adler durch Eisenschmid zur frühen Führung ein. Dabei assistierte Iskhakov auf den Knien rutschend vorbildlich. Für den russischen Rückkehrer war es ein perfekter Neustart nach langer Verletzungsphase. So durfte dieses Highlight Match gerne weitergehen. Von Anfang an war es eine physisch intensive Partie mit aggressivem Forechecking; schnell war klar, es würden heute keine Geschenke verteilt. Dank ihres besten Unterzahlspiels überstanden die Hausherren das erste Powerplay der Gäste recht souverän.

 

Dann musste Parkes wegen Haltens in die Kühlbox, aber Mannheim verpasste es, nachzulegen, obwohl man sofort in die Aufstellung kam. Nach 13 Spielminuten verbuchte München in Person des pfeilschnellen Ortega die erste Top Gelegenheit. Die Red Bulls durften dann erneut in numerischer Überlegenheit agieren, welche sie solide spielten und auch Chancen verbuchten. Ortegas Bauerntrick blieb erfolglos, denn Brückmann roch den Braten. Dann blockte Kastner mit der Innenseite seines Schlittschuhs bravourös den Schuss von Reul, das war eminent wichtig in dieser brenzligen Situation.

 

München überbrückte inzwischen die neutrale Zone sehr zügig mit ein paar schnellen kurzen Pässen und stellte sich mittlerweile gut auf das Mannheimer Spiel ein. Ein überragender Save von Brückmann verhinderte den Ausgleich durch Blum, den Nachschuss wollte Parkes in Baseball Manier noch versenken, was ihm jedoch nicht gelang.

 

In einem rassigen Spitzenspiel nahm Mannheim eine hauchdünne Führung mit in den Pausentee. Beide Teams neutralisierten sich meistens, deshalb blieben Top Chancen noch Mangelware.

 

Wolf: „Wir können sehr zufrieden sein, wir haben sehr einfach gespielt und sind im System gutgestanden. Wir erzielten ein verdientes Tor, aber es sind noch viele Minuten zu spielen. Das sind zwei Teams auf Augenhöhe, das ist immer was Besonderes. Wir müssen von der Box fernbleiben, Unterzahl vermeiden und genauso weitermachen.“

 

Alavaara (Sportmanager Mannheim): „Schade, dass heute keine Zuschauer in der Halle sind bei diesem Top Spiel. München ist stark an der Scheibe, deshalb muss man immer gut laufen. Vehanen als neuer Torwarttrainer kann mit seiner Erfahrung und Fingerspitzengefühl gut helfen. “

 

München gleicht ebenfalls schnell aus, Reuls Premierentreffer, Wohlgemuth legt nach

 

Im Mittelabschnitt schaffte es nun seinerseits München nach 77 Sekunden, den schnellen Ausgleich herzustellen. Torschütze war Tiffels, es war sein 8. Saisontor und bereits das 29. Tor seiner Top Reihe in dieser Spielzeit. Bei einer 4 auf 1 Konstellation verpasste Bast nur denkbar knapp, doch nach einem Distanzschuss des Verteidiger Hünen Reul in der 24. Spielminute senkte sich die Scheibe unhaltbar hinter von den Birken in den Kasten zur erneuten Führung der Adler, wobei die Scheibe für den Münchener Goalie unglücklich von Ortega abgefälscht wurde. Randnotiz: für Reul war es der erste Treffer gegen den heutigen Gegner im 45. Match.

 

Ehliz holte nun schon die zweite Strafe gegen die Adler heraus. Nun war wieder das bärenstarke Penalty Killing der Adler gefragt, welche die letzten 10 Unterzahlsituationen schadlos überstanden. Der emsige Ortega war gleich wieder der Aktivposten mit seiner fulminanten Direktabnahme, die Brückmann gerade noch entschärfen konnte. München zelebrierte nun öfters seine hohe Pass Qualität, ab und zu war es dann aber doch ein Zuspiel zu viel, bevor man den Abschluss suchte.

 

Einen der seltenen Rebounds von aus den Birken konnten die Adler nicht ausnutzen. Danach setzten sich die Red Bulls in der Adler Zone kurz fest und erspielten sich Chancen. Es gab fast keine Zeit zum Verschnaufen, so temporeich war die Partie, in der beide Teams immer sofort den Weg nach vorne suchten. Dann wurde gegen die Gäste ein strittiges Hybrid Abseits gepfiffen, was München vehement monierte, denn die Zeitlupe löste es auf. Kaum komplett markierte Wohlgemuth fast im Gegenzug den dritten Mannheimer Treffer des heutigen Sonntags. 36 Spielminuten waren absolviert und Coach Jackson ärgerte sich bestimmt, denn seine Jungs investierten sehr viel in dieser Begegnung, ernteten aber wenig Früchte bisher für ihre Bemühungen.

 

Während München im zweiten Drittel stark auftrumpfte, schraubten die Adler das Ergebnis sogar um ein Tor höher.

 

Tiffels: „Wir machen die Chancen vorne nicht rein, es sind kleine Fehler, die von Mannheim eiskalt bestraft wurden. Auch haben wir unsere Überzahl nicht genutzt, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Mannheim macht ordentlich Druck, da müssen wir die Scheibe gut bewegen und den Kopf oben haben.”

 

Szwarz und Katic machen den Deckel drauf

 

Ein zwei Tore Vorsprung bedeutet noch gar nichts im Eishockey, was oft auch als „worst possible lead“ umschrieben wird. Demzufolge war im Schlussabschnitt noch alles offen. Beim 4 auf 2 Konter der Hausherren konnte Abeltshauser im letzten Moment noch entscheidend klären und Schlimmeres verhindern. München kam wie die Feuerwehr aus den Katakomben und feuerte aus allen Lagen. Wolf praktizierte im Laufe dieser Partie schon mehrere professionelle open ice hits, die sicher nicht ohne Wirkung beim Gegner blieben und ihre Spuren hinterließen. Nichtsdestotrotz wurde dieses Top Duell fair mit harten Bandagen geführt.

 

In der 46. Spielminute klingelte es schon wieder hinter aus den Birken, denn nach einem genialen Zuspiel von Tosto aus der Bedrängnis an der Bande verwertete Szwarz zum 4 zu 1. Jetzt wurde es ein weiter Weg für die Red Bulls, die auf Augenhöhe waren, nur ihre guten Chancen nicht ummünzten. An ihrer Effizienz mussten sie noch arbeiten, fanden jedoch auch in Brückmann ihren Meister. Mauer konnte die Begegnung nicht mehr fortsetzen und Hager als auch Varejcka konnten selbst Top Chancen nicht verwerten.

 

Das nächste Powerplay für die Gäste musste nun was Zählbares einbringen, denn die Uhr lief gnadenlos herunter. Die Red Bulls bissen sich die Zähne am hervorragenden Unterzahlspiel der Adler aus. Jetzt bleiben noch 5 Minuten auf der Anzeige, um die nächste Pleite gegen Mannheim zu verhindern. Eisenschmid erwies sich als Fair Play Akteur, denn eine angezeigte Strafe gegen ihn revidierte er, da er auf dem Puck ausgerutscht war, Chapeau!

 

Bei leerem Tor traf dann noch Katic 15 Sekunden vor Schluss zum finalen 5 zu 1. Insgesamt fiel der Heimsieg etwas zu hoch aus, doch angesichts der besseren Effizienz ging der Erfolg voll in Ordnung auch dank eines bärenstarken Keepers Brückmann. In den bisherigen 19 Partien der beiden Erfolgstrainer Gross und Jackson stand es vor diesem Match 14 zu 5 zugunsten von Headcoach Gross. Heute baute Gross diese Bilanz weiter aus und Mannheim wurde so langsam zum Angstgegner für München, das nun schon zum siebten Mal in Folge gegen die Adler unterlag.

 

Jackson: „We were not consistent, very many chances did not get though we try a lot. Brückmann was excellent, there is a lack of confidence and eventually the team gets fragile. We play a little bit slow these times. We prepare game by game, try to keep being positive. We lost battles early in the game, regarding our powerplay we keep working.“

 

Gross: „Angesichts der Tatsache, dass wir kurz vor dem Spiel auf zwei gute Verteidiger verzichten mussten, hat Krämmer hinten einen guten Job gemacht. Auch die jungen Spieler waren sehr gut. Wir haben ein solides erstes Drittel gespielt gegen eine starke Mannschaft. Wir haben sehr gut gekämpft, mit dem Körper toll geblockt. Felix war super und wir haben zur richtigen Zeit die Tore geschossen. Wir müssen auf dem Boden bleiben, nicht abheben. Wir laufen auch besser und das ist es, was zählt.”

 

35. Spieltag: PENNY DEL Spiel vom 26.12.2021

Adler Mannheim – EHC Red Bull München 5:1 (1:0|2:1|2:0)

 

Tore:

1:0 |01| Eisenschmid (Iskhakov)

1:1 |22| Tiffels (Parkes, Street)

2:1 |24| Reul (Wirth, Bast)

3:1 |36| Wohlgemuth (Katic, Bast)

4:1 |42| Szwarz (Dawes, Tosto)

5:1 |60| Katic ENG

 

1. Drittel Statistik:      7:5 Schüsse, 10:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

2. Drittel Statistik:      6:7 Schüsse, 9:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

3. Drittel Statistik:      6:11 Schüsse, 10:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

 

Zuschauer:  keine

 

Schiedsrichter:  Schukies (GER) / MacFarlane (USA)

 

Aufstellung:

 

Mannheim: Brückmann, Reul, Katic, Eisenschmid, Desjardins, Iskhakov, Preto, Wirth, Dawes, Szwarz, Krämmer, Akdag, Larkin, Wolf, Wohlgemuth, Plachta, Klos, Bast, Tosto.

 

München: Von den Birken; Seidenberg, Boyle, Ortega, Smith, Ehliz, Redmond, Abeltshauser, Parkes, Street, Tiffels, Blum, Daubner, Mauer, Kastner, Hager, Varejcka, Cimmermann, Schütz, Hager, Gogulla.  

 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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