Mannheim schlägt Köln im Klassiker mit 2:0 - 3. Shutout für Brückmann

 

PENNY-DEL (Mannheim/HG)  In der SAP-Arena trafen im Klassiker die Adler aus Mannheim und die Kölner Haie aufeinander, zwei Schwergewichte der PENNY DEL, die beide einen ordentlichen Start in die neue Saison hinlegten. 

Dieses Spitzenspiel läutete den 7. Spieltag standesgemäß ein. Bisher lautete die Bilanz 69 zu 67 Siege zugunsten von Köln. Wer erinnert sich nicht an die famose Finalserie im Jahr 2002 oder das Mammutspiel am 22.3.08 mit gespielten 168 Minuten? Schließlich schlug Mannheim in einem intensiv geführten Match die Kölner Haie mit 2 zu 0.

 

 

 

jubel AM NIT 830

 

(Foto: Tina Kurz)

 


Mannheim war die Mannschaft der Stunde in der höchsten deutschen Eishockey Liga mit zuletzt 5 Siegen in Folge. Insbesondere ihr beeindruckender Auswärtserfolg bei den starken Wolfsburgern macht sie wieder sehr gefährlich für jeden Gegner. Rendulic und Krämmer setzten dabei mit ihren Doppelpacks ein dickes Ausrufezeichen! Ihre famose Unterzahlquote von ca. 89 % sprach bisher Bände. Eisenschmid und Elias zeigten heute ihr Debut.

 

Wohlgemuth: „Letztes Jahr bin ich auch ordentlich gestartet, das habe ich mir wieder vorgenommen. Ich muss im Kopf gut präpariert sein, nach der Verletzung habe ich das gut in den Griff bekommen. Ich bin noch nicht auf dem besten Niveau, ich kann noch was draufpacken. In der Offensivzone habe ich viel gearbeitet, habe viel analysiert in den letzten Spielen. Wir sind ein dominantes Team mit ausgeglichenen Reihen und breit aufgestellt. Es fehlen immer noch etliche gute Spieler, wir werden noch stärker demnächst, wenn wir wieder voll besetzt sind.“

 

 

Köln reiste mit vier Erfolgen aus den letzten fünf Spielen in die Kurzpfalz, wobei sie den verlorenen Heimpunkt gegen den Aufsteiger zumindest in Iserlohn wieder wettmachten und zumindest das Minimalsoll von drei Punkten erfüllten. Mit einem Sieg würden die Haie punktemäßig an den Adlern vorbeiziehen und könnten sich sogar in die Top 3 schieben. Ihre derzeitige Top Powerplay Quote von knapp 29 % dürfte ihnen dabei sicher weiterhelfen. 

 

Krupp: „Wir haben vom Trainingslager an gut gearbeitet, die Jungs waren fleißig und die Arbeit macht sich bezahlt. Die neuen Spieler machen ihren Job und überzeugen in ihrer Rolle. Es fehlen die richtigen Stars in unserer Mannschaft und treten als Team. Justin Pogge agiert dank unseres neuen hauptamtlichen Goalie Coaches sehr überzeugend. Dieser Klassiker hat viel Historie, die Adler sind u.a. die Messlatte der Liga. Wir müssen schnell zu agieren und alle Dinge, die wir uns vornehmen, auch umsetzen.”

 

Die Hausherren begannen gewohnt überlegen in den Anfangsminuten und setzten die Haie unter Druck. Holzer versuchte aus spitzem Winkel die Scheibe an Pogge vorbei zu schummeln. Dann setzten die Adler ein Feuerwerk an Schüssen ab, das Pogge schon früh auf Betriebstemperatur brachte. Thuresson prüfte Brückmann direkt vom Bully weg, der aber blitzschnell reagierte und zur Seite abwehrte. Ein geniales Zuspiel von Dawes auf Szwarz konnte Letzterer nicht erfolgreich abschließen. Holzer probierte dann mal den Bauerntrick, kam aber am gut aufgelegten Pogge nicht vorbei. Ferraro zog alleine vors Tor von Brückmann, scheiterte aber am Ende mit dieser guten Einzelaktion.

 

Das erste Powerplay münzten die Adler gleich in die 1 zu 0 Führung um, als Plachta nicht selbst abzog wie so oft, sondern den perfekten Pass zu Szwarz beförderte, der dann in der 12. Spielminute nur noch seinen Schläger hineinhalten brauchte und somit den ersten Saisontreffer verbuchte. Dieses Tor kam quasi mit Ansage, denn kurz zuvor wurde ein ähnliches Set Play aufs Eis gezaubert. Mannheim bleib dran und agierte deutlich zielstrebiger als die Gäste. Der Handgelenkschuss vom nun agilen Torschützen war für Pogge schwer zu lesen, doch der Keeper der Haie war auf den Posten. Korbinian Holzer agierte bisher sehr auffällig mit seinem Vorwärtsdrang.

 

Bei den geblockten Schüssen wies Mannheim bisher den Spitzenwert auf, auch ein Indikator für eine solide Defensivarbeit vom Team um Pavel Gross. Im ersten Drittel hatten die Kölner Haie dem Offensivfeuerwerk der Hausherren bis dato noch nicht viel entgegenzusetzen und demzufolge nahmen die Adler eine hochverdiente, aber knappe Führung mit in die Kabine.

 

Szwarz: „I am really satisfied so far. We act as a team and put the pucks into the squads. It is a fast game, emotional and physical hockey. The goal was planned like this, we do a lot of video practice and therefore it paid off.“

 

Endras: „Ich habe eine Adduktorenverletzung mit zwei Muskelfaserrissen; das dauert 5-6 Wochen. Ich bin wieder leicht auf dem Eis, muss langsam aufbauen und in ca. 2-3 Wochen kann ich wieder mitwirken. Es ist ein sehr gutes Spiel, es fehlten zwar bisher die klassischen Highlights was Torchancen angeht. Es macht Spaß zum Zuschauen, die Halle ist heute auch gut besucht. Pavel Gross will die Bereitschaft, am Anfang gleich den Körper anzunehmen, sehen und dass jeder den ersten Check nimmt oder austeilt.  Mit Felix (Brückmann) verstehe ich mich sehr gut, wir puschen uns gegenseitig und er macht einen super Job.“

 

Im Mittelabschnitt kamen die Haie dieses Mal besser aus den Katakomben und brachten einen ersten guten Angriff aufs Eis mit einem guten Abschluss von Dumont. Mannheims Absicherung in der eigenen Zone war weiterhin bemerkenswert. Rückkehrer Elias kreierte Verwirrung in der Haie Verteidigung. Auf der Gegenseite zirkelte Ugbekile die Scheibe aus der Distanz direkt auf Brückmann. Köln war nun besser in der Partie. Ein Getümmel vor dem Adler Goalie konnte Köln nicht nutzen. Howdens Solo entschärfte Brückmann ebenfalls. Der stets mitspielende Pogge leitete dabei den ersten Pass ein.

 

Die gastgebenden Adler waren nun mit 4 gegen 3 Spielern im Powerplay unterwegs, eigentlich eine perfekte Konstellation zum Nachlegen, doch die Haie zogen sich schadlos aus dieser brenzligen Affäre auch dank ihres grandiosen Engagements und vor allem wegen eines couragierten Blocks von Sieloff. Das Team um Uwe Krupp schaffte es im zweiten Drittel, sich dem Offensivdruck der Mannheimer besser zu entziehen und auf Augenhöhe mitzuwirken.

 

Letztendlich konnten aber die Gäste trotzdem nicht den zweiten Treffer des heutigen Abends durch Desjardins in der 36. Spielminute verhindern, der mutterseelenallein vor Pogge auftauchte und mit der Rückhand einnetzte. Damit wurden die positiven Ansätze der Kölner Haie nicht belohnt, welche die Partie inzwischen weitgehend ausgeglichen gestalten konnten. Mannheim konterte nun auch brandgefährlich mit blitzschnell vorgetragenen Vorstößen.

 

Mit einem nun beruhigenden zwei Tore Vorsprung verabschiedete man sich zum zweiten Pausentee. Köln witterte noch alle Chancen nach dieser für sie spielerisch guten Performance.

 

Ugbekile: „Wir haben hart gekämpft, müssen einfach weitermachen und endlich das Ding reinmachen. Mannheim ist ein top Team, sie spielen ihr System sehr gut. Es ist nie easy gegen sie zu spielen. Wir müssen alles zum Tor bringen, auf ihre Fersen steigen, alles nach vorne werfen und weiter hart spielen.” 

 

Für den Schlussabschnitt blieb den Haien noch genug Eiszeit, um die Partie zu drehen. Randnotiz: es wäre heute für Gross sein 400. DEL Sieg als Coach, eine durchaus stattliche Zahl, doch für Pavel nur eine unerhebliche Statistik, denn für ihn zählt nur der Titel. Oblinger setzte wieder ein Ausrufezeichen mit seinem Abschluss. Danach tanzte Rendulic durch die Kölner Zone und transportierte die Scheibe brandgefährlich vor Pogge, was gleich zum Austausch von Nettigkeiten führte. Klos blieb dann an der Stockhandseite von Pogge hängen. Das direkte Pass Spiel der Adler beeindruckte den Gegner sichtlich und brachte Köln in arge Bedrängnis.

 

Im zweiten Powerplay der Gäste musste die Latte für Brückmann retten nach dem Direktschuss von Thuresson. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis war dies wohl die letzte Chance für Köln, nochmals heranzukommen, doch die Aufstellung wurde nicht gefunden. Aggressives Stören und Forechecking verhinderte größeres Ungemach für die Hausherren. Nach Ablauf der Strafen war Mannheim wieder nah dran an der endgültigen Entscheidung, doch Pogge zeigte heute eine bärenstarke Leistung. Die Spielfreude, welche Rendulic ausstrahlte, war herausragend.

 

Barinka ließ dann knapp 90 Sekunden vor der Schluss Sirene eine fast 100%ige Gelegenheit liegen, dann verließ Pogge sein Gehäuse, aber die Haie brachten sich dann unnötig mit einer Bankstrafe aus dem Konzept. Schließlich schenkten die Adler ihrem Goalie seinen bereits dritten Shutout und alle Beteiligten waren sicher schon heiß auf das bevorstehende Wintergame in Köln im sicher ausverkauften RheinEnergieStadion. Zumindest wurde dem Frust freien Lauf gelassen am Ende.

 

Pogge: „They capitalized on our mistakes, we had our chances. It’s been a hard fight battle, now we try to regroup and move on. We got a good group, a bit more responsible than last year. We are looking forward to this season, the fans. Thanks to our good goalie coach. We keep on working, we can play a little bit better.“

 

Brückmann: „Die gesamte Mannschaft arbeitet gut nach hinten, die Nachschüsse werden konsequent weggeblockt. Wir agieren als Einheit. Nach meiner langen Verletzung ist das meine zweite Chance, ich genieße deshalb die Zeit hier. Meine Vorbereitung beginnt, sobald ich in der Halle bin, dann bin ich fokussiert vor dem Spiel. Ich vermisse den Dennis sehr, denn wir brauchen ihn hier noch.”

 

PENNY DEL Spiel vom 30.09.2021

Adler Mannheim – Kölner Haie 2:0 (1:0|1:0|0:0)

 

Tore:

1:0 |12| Szwarz (Plachta, Wohlgemuth) PP1

2:0 |35| Desjardins (Melart)

 

1. Drittel Statistik:      7:3 Schüsse, 12:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

2. Drittel Statistik:      4:3 Schüsse, 7:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

3. Drittel Statistik:      5:7 Schüsse, 11:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 6:4

 

Zuschauer:  ca. 7600

 

Schiedsrichter:  Schrader (GER) / Wilk (USA)

 

Aufstellung:

 

Mannheim: Brückmann, Melart, Holzer, Wohlgemuth, Desjardins, Plachta, Lehtivuori, Larkin, Dawes, Szwarz, Bergmann, Dziambor, Akdag, Krämmer, Eisenschmid, Rendulic, Wirth, Elias, Bast, Klos.

 

Köln: Pogge; Edwards, Müller, Uvira, Howden, Barinka, Ugbekile, Zerressen, Ferraro, Matsumoto, Uffing, Sennhenn, Sieloff, Thuresson, Kammerer, Dumont, Glötzl, Oblinger, Müller, Chrobot.

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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