Olimb bittet zum Tanz und ist der Man of the match mit seinem Siegtor in der Verlängerung gegen den Aufsteiger

 

PENNY-DEL (Bietigheim/HG)  In der Ege Trans Arena in Bietigheim empfingen die Steelers heute Abend die torhungrigen Wild Wings aus Schwenningen zum Derby Duell. Dieses Match war das erste Aufeinandertreffen seit dem historischen Jahr 2013. Scheinbar ist der Offensivknoten der Schwarzwälder geplatzt nach ihrem Kantersieg gegen die Franken. Schließlich zwangen die Wild Wings dank ihres Eistänzers Olimb die Bietigheim Steelers mit 2 zu 3 nach Verlängerung in die Knie.

 

 

olimb cp 2021

(Foto: Citypress)

 


Bietigheim agierte in Köln nach Rückstand clever und klaute zwei eminent wertvolle Punkte aus der Lanxess Arena. Mit einem weiteren Erfolg könnte sich das Team um Coach Dany Naud vom heutigen Gegner etwas absetzen und sogar zu den Playoff Rängen schielen.

 

Zientek: „5 spiele 5 Punkte, das lässt sich durchaus sehen. Wir haben immer mehr Spielfluss, es fällt uns nun etwas leichter. In Köln war das 1. Drittel so lala, in der Kabine haben wir uns dann gesammelt, Kräfte getankt und Gas gegeben, um das Spiel zu drehen. Im 3. Drittel waren wir auch nicht so schlecht. Heute beim Derby ist mehr los als sonst, die Wild Wings laufen viel und gern, sind hart am Mann dran und machen viel Druck. Für mich persönlich ist der Unterschied, dass es viel schneller als in der DEL2 ist. Man hat weniger Zeit zum Reagieren, man muss wissen, wo seine Mitspieler sind.“

 

Schwenningen erlebte den Ketchupflaschen Effekt im Heimspiel gegen Nürnberg mit dem ersehnten Befreiungsschlag. Ihr Powerplay funktionierte dabei phänomenal und so sollte es ruhig weitergehen beim DEL Neuling. Mit ihrem zuverlässigen Keeper Eriksson im Rücken standen die Zeichen ganz klar auf Sieg im Ellental.

 

Turnbull: „It was a tough start for us to lose the first matches. We are in a business of winning, so we found a way to eventually win and turn it around. It was a great response of the guys. Last game was a huge first victory in the season. We seem to be in a kind of up-hill battle. I liked the way we competed and how we responded. This derby is the first one for me, it will be special due to its rivalry in the past. I guess it will be similar to Cologne and Düsseldorf. My role as captain is to focus on what we need to do, keep an eye on the game plan and style, we are capable of to play.”

 

Die in grün gekleideten Hausherren, die auf die Dienste von Wenzel ab sofort verzichten mussten, starteten wie gewohnt dynamisch und erarbeiteten sich gleich ein Powerplay, das sie mit einem Lattenknaller eröffneten. Es sollte in der gut gefüllten Arena ein hitziges Derby werden mit nahezu 1.000 Fans aus Schwenningen im Gästeblock. Die Wild Wings demonstrierten ihr starkes Penalty Killing und prüften ihrerseits zum ersten Mal den finnischen Keeper der Steelers.

 

Huß wirbelte mal die Gästedeckung ein wenig durcheinander, es blieb fast keine Zeit zum Verschnaufen bei diesem rasanten Match. Auf der Gegenseite scheiterte Hauner an der flinken Fanghand von Eriksson. Die Steelers brachten alle 30-40 Sekunden neues Personal aufs Eis, um Kräfte zu schonen und ihre Energie für dieses wohl nervenaufreibende Spiel über die gesamte Spielzeit zu konservieren. Ein Zusammenprall zwischen Robak und Görtz schien auf dem ersten Blick nichts Gutes zu verheißen, doch beide Akteure wirkten nach kurzem Schütteln wieder mit.

 

In ihrer zweiten Überzahl hatte Schwenningen fast den Shorthander auf dem Schläger, nur der Pfosten war im Weg; in dieser Disziplin waren sie bereits letzte Saison brandgefährlich und Bietigheim musste hier hellwach bleiben. Kurz vor Ablauf hätte Hauner fast eingenetzt, doch Eriksson bleib lachender Dritter. Es ging munter rauf und runter, Unterbrechungen fanden fast keine statt. Bietigheims Liga Bestwert bei der Bully Quote könnte heute noch ein Faktor sein. Auch Preibisch Schlagschuss konnte den schwedischen Goalie der Gäste nicht überwinden. Bei den Wild Wings musste Adam verletzungsbedingt vom Eis.

In einem ausgeglichenen Match verabschiedeten sich beide Kontrahenten mit einem torlosen Remis in die Kabine.

 

Prommersberger: „Die Halle ist heute der Knaller, es herrscht eine super Stimmung auf beiden Seiten. Wir sind heiß drauf, es ist ein schnelles Spiel, vielleicht mehr Chancen für uns. Ich denke, es wird so weitergehen und wir wollen das erste Tor erzielen.“

 

Im Mittelabschnitt wollte einer der Spinks Brüder mit seinem tollen Move Aittokallio überlisten. Die Gäste agierten schnörkellos mit schnellem Zug zum gegnerischen Tor. Dann musste zum ersten Mal mit Kojo ein Spieler der Steelers auf die Sünderbox. Den Alleingang von Zientek in eigener Unterzahl entschärfte Eriksson bravourös mit seinem linken Schoner samt Stockhand. Stretch flitzte kurz danach schon wieder auf Eriksson zu, doch Robak griff in letzter Sekunde noch in grandioser Manier ein, um Schlimmeres zu verhindern. Auf Bietigheims Seite zeigte der erfahrene Defender Braun eine ähnliche Großtat mit absolut fairen Mitteln. Constantin Brauns Schläger leistete bisher Großes, damit seine Farben nicht in Rückstand gerieten.

 

Dann gab es schon wieder das Duell Stretch gegen Schwenningens Keeper, auch dieses Mal mit dem besseren Ende für Eriksson. Obwohl die Begegnung immer noch torlos blieb, war es ein ausgezeichnetes Match mit viel Unterhaltungswert. Trotzdem lag ein Treffer schon länger in der Ellentaler Luft.  Nun war mal wieder Aittokallio mit seinen Fangkünsten gefragt, der gegen zwei Schwenninger Akteure rettete.

 

Schoofs Halten führte dann zum nächsten Powerplay der Gäste, die sich lange vor dem finnischen Hexer festsetzten und schließlich den Bann brachen mit dem Führungstor durch Tyson Spinks in der 35. Spielminute. Dieser Vorsprung spiegelte auch das bisherige Schussverhältnis wider. Im Schlussabschnitt konnten die Steelers mit einem Powerplay beginnen.

 

Tyson Spinks: „It was not a bad game. We had a slow start and our legs were still under rest. After the intermission we played better. Moving the puck around pretty well it was not very hard for me to put it in for the lead.”

 

Für den Schlussabschnitt war alles angerichtet für einen spannenden Showdown zweier auf Augenhöhe agierenden Gegner. Nach einem weiteren Foul eines Gästespielers kam es zur 5 gegen 3 Konstellation für fast 90 Sekunden. Zuvor gab es eine Doppelchance für die Steelers. Erikssons Umarmung eines Mitspielers war bemerkenswert. Das Tor der Wild Wings schien wie vernagelt zu sein, es gab kein Durchkommen für die Hausherren, die es dann aber doch schafften, Eriksson zum ersten Mal zu überwinden. Torschütze war Zientek in der 43. Spielminute in einfacher Überzahl und nach Verifizierung im Videobeweis wegen eines vorangegangenen hohen Stocks.

 

Die Hausherren waren nun ob dieses Treffers beflügelt und wollten gleich nachlegen. Bietigheim hatte durch Jasper die Top Gelegenheit zur Führung, doch der Stürmer musste nach dieser Aktion selbst auf die Strafbank wegen seines Stockschlags unmittelbar danach. Nach einem weiteren Foul durfte nun Schwenningen mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren. Die Steelers warfen sich in die Schüsse und blockten was das Zeug hielt. Darüber hinaus half auch mal der Pfosten oder Aittokallios rechte Schulter zuckte zum richtigen Zeitpunkt hoch, um die Scheibe abzulenken.

 

Es war bisher das Spiel der beiden Top Goalies, die beide einen Sahne Tag erwischten. Auch bei Webers Vorstoß gab es kein Vorbeikommen am finnischen Keeper auf Seiten der Hausherren. Die Gäste übten am Ende viel Druck aus, während die Steelers die Scheibe möglichst schnell aus ihrer Zone rausbringen wollten. Dies sollte sich rächen, denn Turnbulls genialer Rückhand Move düpierte in der 58. Spielminute die Abwehr von Bietigheim. Dies schien die Entscheidung gewesen zu sein, aber Bietigheim schlug eiskalt zurück, denn Jaspers netzte mit seinem Gewaltschuss eine Minute vor der Sirene zum erneuten Ausgleich ein.

 

Somit ging ein fulminantes Derby in die Verlängerung, das letztlich die Gäste durch den tänzelnden Olimb in der 61. Spielminute für sich entschieden und zwei Zähler in die Heimat mitnahmen. Der Aufsteiger brauchte sich heute wahrlich nichts vorwerfen, die Steelers kämpften mit ihren Mitteln und hielten das Match bis zum Schluss offen.

 

Kojo: „It was a tight game with a couple of mistakes. So far, all our games were close matches. Every point matters for us, so let’s be happy with this result, it’s ok for us. It’s nice and unreal after last year here in the rink, thanks everybody for being here.“

 

Olimb: „Der späte Ausgleich war etwas bitter, aber es sind schöne zwei Punkte für uns. Heute war unser Spiel OK, wir müssen über 60 Minuten besser spielen, wir sind auf dem richtigen Weg, zum Glück ging der Puck rein. Mit den Fans im Rücken macht es so viel Spaß, es herrschte eine unglaubliche Stimmung.”

 

PENNY DEL Spiel vom 26.09.2021

Bietigheim Steelers – Schwenninger Wild Wings 2:3 n.V. (0:0|0:1|2:1|0:1)

 

Tore:

0:1 |35| Tyson Spinks (Turnbull, Pfaffengut) PP1

1:1 |43| Zientek (Hauner, McKnight) PP1

1:2 |58| Turnbull (Bassen)

2:2 |59| Jasper (Sheen)

2:3 |61| Olimb (Burstrom)

 

1. Drittel Statistik:      8:11 Schüsse, 7:5 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:4

2. Drittel Statistik:      8:13 Schüsse, 12:5 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

3. Drittel Statistik:     18:14 Schüsse, 15:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

 Overtime Statistik:       1:3 Schüsse, 0:1 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

 

Zuschauer:  3.605

 

Schiedsrichter:  Polaczek / Rohatsch

 

Aufstellung:

 

Bietigheim: Aittokallio, Prommersberger, Sheen, Jasper, Stretch, Schoofs, Schüle, Hauner, Heard, Ranford, Naud, Kojo, Zientek, McKnight, Preibisch, Martinovic, Kuqi, Weiß, Kneisler.

 

Schwenningen: Eriksson; Robak, Spornberger, Lundh, Olimb, Görtz, Burstrom, Ramage, Spink, Bassen, Turnbull, Weber, Huß, Möchel, Pfaffengut, Karachun, Cerny, Hadraschek, Alberg, Adam.

 

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

Weitere DEL Eishockey News

 

 

 

 

 

eishockey-online.com Shop

EOL SHOP 300x300 2018neu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

neue online Casinos logo 300x100

Gäste online

Aktuell sind 848 Gäste online