Augsburg feiert ersten Sieg der Saison: 2:4 Auswärtserfolg beim Aufsteiger Bietigheim

 

PENNY-DEL (Bietigheim/HG)  In der Ege Trans Arena in Bietigheim fand das dritte Heimspiel der Steelers gegen die Augsburger Panther statt. Bietigheim wollte in die Erfolgsspur zurückkehren und die beiden letzten Nullnummern schnellstmöglich vergessen machen. Mit dem heutigen Gegner zierten sie bis dato das untere Tabellendrittel, keinesfalls ihr diesjähriger Anspruch. Schließlich zwangen die Augsburger Panther den Aufsteiger mit einem hart erkämpften 2:4 Auswärtssieg in die Knie.

 

 

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(Fotoquelle City-press)

 


Bietigheim agierte auch am Wochenende punkt und torlos. Dieses Manko wollten die Ellentaler heute gegen die Fuggerstädter ausmerzen und den heimischen Fans wieder eigene Treffer schenken. Headcoach Naud, der auch mal Coach in Augsburg war, konnte wieder auf die wertvollen Dienste seines etatmäßigen Torjägers Stretch bauen, um die momentane Flaute zu beenden. Mit Hauner und Braun hatten die Steelers reichlich Expertise in ihren Reihen.

 

Braun: „Wir hatten einen Traumstart am ersten Spieltag. Danach hatten wir auch unsere Chancen. Wir sind auf dem richtigen Weg und wir wussten, dass wir mit unserer Fitness mithalten würden mit den anderen Teams.  Wir müssen über den Kampf kommen. Wir müssen mehr Rebounds kreieren, galliger werden und die Pucks reinarbeiten. Meine Rolle als Kapitän habe ich gerne angenommen. Ich will mit Einsatz und Fleiß helfen. Wir wollen gewinnen, der Sieg wird uns helfen.“

 

Augsburg hatte am Sonntag in Köln vergessen, den Deckel auf ihre engagierte und beherzte Auswärtspartie draufzusetzen und nahm nur einen Zähler mit in die Heimat. Ihre bisherige Niederlagenserie zu Beginn der Saison wollten sie heute Abend definitiv beenden und ihr neuer Coach Pederson hoffte auf eine erneut starke Vorstellung vom bis dato quirligen Payerl.    

 

Pederson [HC]: „We had a tough one at home, we need to get better. 5 on 5 was fine, our special teams have to improve. Our last game was our best effort so far. Basically, we need to capitalize our chances, we need to get more rebounds. We already had lots of scoring chances. We have got new Personnel, two decent units. It’s a matter of hard working. The exhibition game was pretty close. It’s our first time in this building, we have to get used to the unknowns and concentrate on our game.“

 

Die in grün gekleideten Hausherren starteten wieder zielstrebig und Zientek hatte gleich den ersten Abschluss. Die Steelers betrieben ihr gewohntes aggressives Forechecking und blieben nah am Mann. Augsburg durfte bald im Powerplay agieren, eine Disziplin, die sie noch optimieren mussten. Auch in diesem Fall waren ihre Aktionen zu statisch ohne genug Bewegung vor dem Tor.

 

Die Steelers wählten ein diszipliniertes 1-1-3, wenn sich der AEV im Vorwärtsgang befand. Jasper war bereits ein Aktivposten in den ersten Minuten und spielte die Defense der Fuggerstädter teils schwindelig. Die Gastgeber ließen die Scheibe gut und flüssig laufen, mussten aber in der Rückwärtsbewegung höllisch aufpassen, nicht ausgekontert zu werden. Nun konnte Bietigheim mit einem Mann mehr auf dem Eis unterwegs sein: schon wieder tauchte Jasper vor Roy gefährlich auf, konnte jedoch kein Kapital daraus schlagen, da er im letzten Moment noch abgedrängt wurde. Die Panther lauerten auf blitzschnelle Gegenstöße und überstand diese brenzlige Situation schadlos.

 

Preibisch ließ seine Schnelligkeit eins ums andere Mal kurz aufblitzen. Schlagschüsse von der blauen Linie führten zu sofortiger Verwirrung und Verunsicherung vor Roys Kasten. Die zahlreich mitgereisten AEV Fans unterstützen ihre Mannschaft nach Kräften, was zu einer tollen Stimmung in der Arena führte. Im Rahmen ihres zweiten Powerplays erarbeiten sich die Steelers eine weitere gute Gelegenheit, ohne Zählbares zu verbuchen.

 

Mit einem torlosen Remis verabschiedeten sich beide Teams in die erste Pause. Es war ein gutes Match bis dato: der Aufsteiger präsentierte sich als kompakte, gut verteidigende Einheit und hielt die Begegnung offen mit den besseren Torchancen.

 

Schüle: „Es war für uns wichtig, nicht in Rückstand zu geraten. Das haben wir bisher besser gemacht. Unser Powerplay müssen wir besser ausspielen, da hakt es noch ein wenig. Wir müssen mehr Verkehr vor dem Tor generieren und auch mal ein dreckiges Tor erzwingen.“

 

Schoch (Geschäftsführer der Steelers): „Wir haben bisher kein Tor kassiert, wir sind auf Augenhöhe. Unser Goalie ist ein Ruhepol und sehr ausgeglichen, er stabilisiert unsere wenig erfahrene defensive sehr gut., Jaspers hat viel Dynamik, ist schnell und wendig mit Zug zum Tor. Das Team muss mehr schießen, schön spielen ist vorbei. Wir müssen gnadenlos abschließen, aber wir sind noch in einem Lernprozess. Wir entwickeln uns von Spiel zu Spiel, wir wissen, dass wir es können. Braun, Weiß, Heard und Ranford sind für uns eminent wichtig. Kassel und Frankfurt waren letztes Jahr die Favoriten, uns hatte eigentlich niemand auf dem Zettel. 17 Akteure der Meistermannschaft wurden gehalten. Es herrscht bei uns noch etwas Respekt in der Liga. Bisher hat uns kein Team aus der Halle geschossen, wir können mithalten. Wir müssen uns auf Sami verlassen, weniger Fehler machen und werden so das Spiel am Ende gewinnen.“

 

Im Mittelabschnitt mussten die Gäste definitiv mehr investieren und mehr Bewegung auf das Eis zaubern. In Drittel eins zeigten sie einfach zu wenig für ihre Verhältnisse. Die Strafzeitenflut mussten sie ebenfalls reduzieren, um hier Erfolg zu haben. Die Steelers demonstrierten ein positionsgetreues Eishockey, was den Augsburgern nicht schmeckte. Heard verzeichnete im Verbund mit Schoofs eine Chance und dann musste Lamb schon zum zweiten Mal in die Kühlbox. Bisher funktionierte das Penalty Killing der Gäste sehr gut und auch jetzt gewährten sie Bietigheim wenig, auch wenn Hauner einmal gefährlich vor Roy auftauchte. Die Bully Quote der Steelers war bisher herausragend, hier führten sie Liga weit.

 

In ihrem nächsten Überzahlspiel zeigte Augsburg mehr Biss und Zug zum Tor. Nehring hätte fast mit einem Tip in den Torschrei auf den Lippen. Dank der fulminanten beiden Blocks von Weiß hintereinander und seinem guten Stock danach gab es Standing Ovation von den Mitspielern und Fans zugleich. Unmittelbar danach agierten die Gäste erneut in numerischer Überlegenheit, verpassten es aber, dies umzumünzen. Jedenfalls sah dieses Powerplay wesentlich effektiver aus und die Steelers hielten gut dagegen. Die Hausherren attackierten die Panther schon früh in deren eigener Zone beim Spielaufbau.

 

In einer 3 auf 1 Kontersituation zeigte Aittokallio sein ganzes Können und auf der Gegenseite konnten die Steelers bei 2 auf 1 nichts Zählbares herausholen. Beide Goalies standen im Mittelpunkt. Nun wurde das Match offener und der AEV befand sich schon wieder auf der Sünderbank wegen eines Stockschlags von Valentine. Jetzt nutzten die Hausherren diese Konstellation und Stretch netzte in der 37. Spielminute zur verdienten Führung ein; es war sein Premierentor in der PENNY DEL. Endlich war der Bann gebrochen, doch die Führung hielt nicht lange, denn die Panther schlugen unmittelbar zurück, ebenfalls durch einen Powerplay Treffer; in der 39. Spielminute traf Lamb nach einem feinen Zuspiel von Stieler.

 

Lamb: „It was a huge goal. We are working hard and finally our efforts were rewarded. The boys act good as a group, this powerplay gives confidence for our game.”

 



 

Für den Schlussabschnitt war für Spannung gesorgt. Bietigheim stellte erneut auf drei Reihen um, die Eiszeiten für Kuqi und Kneisler hielten sich in Grenzen. Bei zunehmender Spieldauer könnte dies zu einem Problem werden bei der kräftezehrenden Performance von Bietigheim. Steelers Goalie Aittokallio hielt seine Farben im Match mit einer weiteren tollen Rettungstat gegen LeBlanc. Die Panther übten nun mehr Druck aus zu Beginn des dritten Drittels.

 

Kuqi und Kneisler hatten dann plötzlich den zweiten Treffer auf dem Schläger, beste Werbung für ihre vierte Reihe. Es stellte sich jedoch auch die Frage, wie die körperliche Fitness beim Aufsteiger zu Buche schlagen würde. Dies zeigte sich auch in zunehmenden Strafen bei den Hausherren. Augsburg zog ein solides Pass Spiel auf, doch die Steelers warfen alles rein, was sie hatten; nur Campbells Abfälscher trudelte denkbar knapp am Kasten des Steelers Goalie vorbei genauso wie dann ein abgelenkter Puck von LeBlanc.

 

Clarke auf Seiten der Augsburger Panther drehte die Partie gute 10 Minuten vor Drittelende. Er vollendete einen perfekten 2 auf 1 Konter mit einem satten Schuss in den Giebel, unhaltbar für Aittokallio. Nun war Bietigheim wieder gefordert in der Schlussphase. Zu allem Ungemach kam dann ausgerechnet noch eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis hinzu, sicher auch ein Zeichen für einsetzende Müdigkeit. Diese Unkonzentriertheit bei den Hausherren nutzten die Panther eiskalt zur Zwei Tore Führung aus. Torschütze war in der 54. Spielminute Stieler. Dies schien die Entscheidung in dieser intensiv geführten Begegnung zu sein, denn die Beine der Steelers wirkten schon schwer, auch wenn sie noch alles in die Waagschale legten, um doch nochmal heranzukommen.

 

Die Augsburger Panther fokussierten sich nun auf die Verwaltung des für sie positiven Spielstands und Bietigheim war nicht mehr in der Lage sich aufzubäumen. Letztlich netzte Clarke in der 59. Spielminute mit seinem heutigen zweiten Treffer ein und brachte die Fuggerstädter mit drei Toren uneinholbar in Front. Hauner betrieb noch etwas Ergebniskosmetik mit dem Anschluss in der letzten Spielminute. Coach Naud ging volles Risiko und die Steelers verbuchten sogar noch einen Pfostenknaller. Letztlich erkämpfte sich Augsburg beim Aufsteiger einen 2:4 Auswärtssieg.

 

Hauner: „Zwei Fehler im letzten Drittel waren entscheidend, einmal beim 3 gegen 1 und bei der Bankstrafe. Wir müssen die Energie und Konzentration über die gesamte Distanz aufrechtzuerhalten. Wir hätten heute gewinnen können, das sind die Spiele, die wir gewinnen müssen, Wir haben es zwei Drittel lang gut gemacht, Solche Fehler werden in der Liga sofort bestraft.“

 

Clarke: „In the first three games we should have deserved more, but we always believe in ourselves, it was a hard game.” 

 

DEL Spiel vom 21.09.2021

Bietigheim Steelers – Augsburger Panther 2:4 (0:0|1:1|1:3)

 

Tore:

1:0 |37| Stretch (Heard, Ranford) PP1

1:1 |39| Lamb (Valentine, Stieler) PP1

1:2 |50| Clarke

1:3 |54| Stieler (Haase, Saponari) PP1

1:4 |59| Clarke (Valentine, Lamb)

2:4 |60| Hauner (Braun, Schüle)

 

1. Drittel Statistik:    11:8 Schüsse, 11:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:8

2. Drittel Statistik:     8:10 Schüsse, 10:14 gewonnene Bullys, Strafminuten: 6:4

3. Drittel Statistik:     10:12 Schüsse, 12:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 8:0

 

Schiedsrichter:  Kohlmüller / Rantala

 

Aufstellung:

Bietigheim: Aittokallio, Prommersberger, Renner, Ranford, Heard, Weiß, Braun, Schüle, Zientek, McKnight, Preibisch, Kojo, Naud, Jasper, Stretch, Hauner, Kuqi, Ribnitzky, Schoofs, Kneisler.

 

Augsburg: Roy; Rogl, Bergman, Payerl, Campbell, Clarke, Lamb, Valentine, Nehring, LeBlanc, Saponari, Graham, Haase, McClure, Stieler, Trevelyan, Langer, Eisenmenger Magnus, Eisenmenger Max, Kharboutli.

 

 

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

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