Bremerhaven demontiert Krefeld mit 6:2

 

(DEL/Bremerhaven) (Hermann Graßl)  In der Eisarena mussten die Krefeld Pinguine gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven antreten, die weiterhin tolles Eishockey zelebrierten und als aktueller Zweiter der Gruppe Nord die Tabellenführung heute zurückerobern wollten. Krefeld als Schlusslicht hatte sicher was dagegen, denn sie brauchten jeden Zähler, um langsam die rote Laterne abzugeben. Schließlich deklassierten die Nordlichter den Gast aus Krefeld mit einem ungefährdeten 6:2 Sieg.

 

bremerhaven jubel 2021 cp

(Fotoquelle City-Press)

 

 

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Bremerhaven gestaltete die letzten vier Spiele siegreich und wollte heute gegen das Schlusslicht diesen Lauf fortsetzen, auch wenn man die Partie kürzlich in Krefeld sehr mühsam gewann. Ihre Paradereihe war jedenfalls weiter hungrig nach Erfolgen. Krefeld wollte unbedingt die ersten Punkte auf dem Habenkonto gutschreiben und war entsprechend motiviert, die Negativserie zu beenden, zumal man noch eine Rechnung aus der letzten Begegnung mit den Pinguins offen hatte.

 

Die ersten Minuten erwiesen sich im hohen Norden stets als schwierig für jeden Gast, da die Hausherren immer wie die Feuerwehr loslegten.  Krefeld ließ sich aber nicht in die Enge treiben, sondern hielt defensiv gut dagegen und legte den Vorwärtsgang ein.

 

Mauerman setzte dann das erste Offensiv Ausrufezeichen für die Pinguins, doch die Pinguine aus Krefeld legten den ersten Treffer durch Lessio in der 6. Spielminute vor. Für ihn war es auch das Premierentor in der noch jungen Saison. Bremerhaven kam etwas schwer in die Gänge und Pöpperle musste dann wieder einen gefährlichen Vorstoß der Gäste durch Kuhnekath entschärfen. Bisher dominierten die Krefelder die Partie und bekamen nun ihr erstes Powerplay zugesprochen.Dies ging nach hinten los, denn die Hausherren schnappten sich in Person von Andersen die Scheibe, der in der 10. Spielminute mit einem Shorthander den Ausgleich erzielte. Ein haarsträubender Aufbaufehler ging diesem Treffer voraus. Hier offenbarte sich wiederum die schlechteste Überzahlquote bei den Gästen.

 

Dieses Tor war die Initialzündung für die Fischtown Pinguins, denn jetzt agierten sie forscher und drehten in der 13. Minute folgerichtig das Spiel mit ihrem zweiten Treffer durch Fortunus, auch für ihn das erste saisonale Erfolgserlebnis.

 

Scheinbar war das nach hinten losgegangene Überzahlspiel bei den Krefeldern der Wendepunkt in dieser Partie. Sie überstanden jedoch durch gutes Stellungsspiel das erste Powerplay der Fischtown Pinguins schadlos und blieben im Match. Nach zähem Beginn nahm Bremerhaven einen hauchdünnen Vorsprung in die Kabine, wobei Krefeld sehr gut in die Partie hineinkam und auch die Bullyquote, eine Domäne der Hausherren, sehr ausgeglichen gestaltete.

 

Im zweiten Drittel hatten die Krefeld Pinguine gleich die erste Top Gelegenheit zum Abschluss, scheiterten aber am aufmerksamen Pöpperle. Die Gäste mussten noch am Rezept feilen, vor dem Goalie den Stürmer zu platzieren, um die Sicht besser zu nehmen. Sie mühten sich redlich, aber am Tore schießen mangelte es erneut.

 

Nach einem glücklosen Konter der Gäste bei eigener Unterzahl war es dann aber der Bremerhavener Dietz, der in der 26. Spielminute auf 3 zu 1 erhöhte. Die Hausherren waren bisher einfach resoluter und nutzten ihre Möglichkeiten gnadenlos aus.

 

In der 29. Minute legte Bremerhaven durch Jeglic mit einem Traumtor aus einem fast unmöglichen Winkel sogar noch einen drauf. Seine diebische Freude über diesen genialen Schachzug war nachvollziehbar. Würde Krefeld heute Abend noch zurückkommen? Ihre bisherige desaströse zweite Drittel Statistik versprach nichts Positives. Nun war auch der erste Frust auf dem Eis spürbar.

 

Nun mussten die Gäste aufpassen, dass sie hier kein Debakel erleben, denn Verlic markierte in der 34. Spielminute den nächsten Treffer für Bremerhaven.  Ein Torhüterwechsel bei Krefeld sollte den Umschwung bringen; für Belov stand nun Cüpper im Kasten der Gäste.

 

Vielleicht brachte das nächste Powerplay für Krefeld die Wende; wenn nicht jetzt wann dann hieß die Devise. Mit einer weiteren Strafe gegen Jeglic, der eine Spieldauer aufgebrummt bekam, konnten nun die Gäste eine 5 gegen 3 Überzahl ausspielen. Nun gab es für Krefeld die Chance schlechthin, zumindest den Anschluss herzustellen, doch die Pinguine zogen das Powerplay zu statisch auf und der souveräne Pöpperle hatte auch etwas dagegen. Bremerhaven zog im Mittelabschnitt deutlich davon und war trotz einer schlechteren Schussstatistik das effizientere Team.

 



 

Zu Beginn des letzten Drittels musste Krefeld das noch andauernde Powerplay unbedingt in ein Tor ummünzen, doch die Stürmer verzweifelten am starken Goalie der Fischtown Pinguins. Hinzu kamen wohl auch fehlende Kaltschnäuzigkeit und ein Schuss Unvermögen vor dem Kasten der Bremerhavener. Außerdem machten sich die Pinguine auch das Leben selbst schwer mit ihrer Disziplinlosigkeit. Valitov‘s heroischer Block beendete seinen heutigen Einsatz; hoffentlich hatte er sich mit dieser Rettungstat nicht allzu sehr verletzt, denn dann bekämen die Krefelder ein Problem in der Defensive.

 

Keeper Cüpper hatte gleich die Chance, sich mehrfach auszeichnen zu können, hielt aber seinen Kasten noch sauber. Bremerhaven tat momentan nicht mehr als nötig war, um das klare Resultat zu verwalten und Kräfte zu schonen für die nächsten drei aufeinanderfolgenden Auswärtspartien.

 

Die Hausherren machten durch ihren Top Scorer Urbas in der 53. Spielminute das halbe Dutzend voll. Jetzt plätscherte das Match nur noch dahin, da bei den Gästen jegliches Aufbäumen verständlicherweise nicht mehr zu erkennen war. Es wirkte nun wie ein Trainingsspiel: Krefeld konnte nicht mehr und Bremerhaven wollte nicht mehr so richtig.

 

Der letzte Treffer des heutigen Abends blieb aber den Gästen vorbehalten; in der letzten Spielminute gelang Petrakov der zweite Krefelder Treffer.

 

Schließlich schickte Bremerhaven trotz Rückstand die Krefeld Pinguine mit einem deutlichen 6 zu 2 nach Hause. Krefeld erwartet am 17. 1. die Eisbären Berlin in der heimischen Yayla Arena, während Bremerhaven am gleichen Tag nach Köln reisen darf.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Bremerhaven – Andersen:

„Es ging heute rauf und runter. Es gab viele Strafzeiten und wir haben unsere Chancen einfach genutzt. Mein Tor war schön herausgespielt.“

 

Krefeld – Kuhnekath:

„Es gab zahlreiche Chancen, im ersten Drittel hätten wir die Führung haben können. Die special teams waren nicht effektiv genug, oft entscheiden die Kleinigkeiten ein Match. Ja, es sind Nackenschläge, aber wir sind Profis. Jede Niederlage tut weh und wir wollen das Ruder auch herumreißen und die gleichen Fehler abstellen. Künftig müssen wir besser agieren und die Chancen nutzen.“

 

Spiel vom 14.01.2021

Bremerhaven – Krefeld 6:2 (2:1|3:0|1:1)

 

Tore:

0:1 |06| Lessio (Valitov, Schymainsky)

1:1 |10| Andersen (Uher) SH1

2:1 |13| Fortunus (Uher, McMillan)

3:1 |26| Dietz (Wahl, Jeglic) PP1

4:1 |29| Jeglic (Dietz, Urbas)

5:1 |34| Verlic (Jeglic, Moore)

6:1 |53| Urbas (Quirk, Moore)

6:2 |60| Petrakov

 

1. Drittel Statistik:    8:11 Schüsse, 13:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

2. Drittel Statistik:   10:12 Schüsse, 11:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 30:2

3. Drittel Statistik:   12:11 Schüsse, 14:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Iwert/ Schukies

 

Aufstellung:

 

Bremerhaven: Pöpperle, Dietz, Fortunus, Urbas, Jeglic, Verlic, Moore, Eminger, Wahl, Quirk, Andersen, Alber, Stowasser, Uher, McMillan, Mauerman, Hilbrich, Sykora, Gläser, Reisnecker.

 

Krefeld: Belov (Cüpper), Sacher, Bindulis, Karsums, Olson, L. Braun, C. Braun, Valitov, Klöpper, Postel, Shatsky, Trivellato, Bappert, Kuhnekath, Petrakov, Saponari, Schymainski, Buncis, Lessio.

 



Deutsche Eishockey Liga (DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.

 

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