München unterliegt Augsburg zuhause mit 5:6

 

(DEL/München) (Hermann Graßl)  In der Olympia Eishalle in München stand das nächste Derby gegen die Augsburger Panther auf dem Programm. Während die Red Bulls sich in Schwenningen schadlos hielten, kamen die Panther immer besser in Schwung, auch wenn es gegen den amtierenden Champion aus Mannheim nur zu einem Punkt reichte. Letztlich entführten die Gäste aus Augsburg mit einem knappen 6:5 alle drei Punkte aus München.

 

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(Fotoquelle: City-Press)

 

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München wollte den Rückstand auf Tabellenführer Mannheim weiter verkürzen und setzte heute ganz auf Sieg mit dem bewährten Line Up. Ihr Hüne Abeltshauser sollte heute in seinem ersten Spiel die Defensive weiter verstärken. Kossila‘s Finnenpower hatte sich in den bisherigen Begegnungen auch schon auf dem Eis gezeigt. Ziel war es u.a., das eigene Powerplay zu optimieren. Augsburg nahm in den letzten Partien Fahrt auf, siegte bei den hochgehandelten Straubing Tigers und zwang Mannheim in die Overtime. Mit Danny Kristo gab es einen weiteren Neuzugang, der den Ausfall von Holzmann kompensieren sollte. Man war gespannt, wie sich die Fuggerstädter in ihrem zweiten Auswärtsmatch in München präsentieren würden nach der denkbar knappen Niederlage zum Saisonauftakt.

 

Schon nach wenigen Sekunden feuerte Ehliz den ersten Schuss in Richtung Keller ab; sofort wollte München die Richtung vorgeben und hatte kurz danach durch Gogulla die frühe Führung auf dem Schläger. Den ersten Treffer markierten jedoch die Gäste in der 5. Spielminute durch Payerl mit ihrem ersten gefährlichen Angriff. Dann mussten die Panther ihre erste Unterzahl überstehen, was sie dank der Fangkünste von Keller auch schafften.

 

München war weiter optisch überlegen und münzte dies schließlich in der 9. Spielminute durch Gogulla in den verdienten Ausgleich um. Nun war der Offensivdruck der Red Bulls nicht mehr zu bewältigen auf Seiten der Augsburger, wobei die Scheibe dem Goalie Keller etwas unglücklich in Zeitlupe durch die Schoner ins Netz trudelte.

 

Augsburg zeigte sich aber nicht irritiert, sondern agierte weiter im Vorwärtsgang. Dann zappelte die Scheibe ein zweites Mal im Augsburger Netz; dies musste aber wegen einer scheinbar aktiven Kickbewegung noch per Videobeweis bestätigt werden. Etwas überraschend wurde dieser Treffer von den Referees doch gegeben und München ging erstmals in Führung. Daubner wurde das Tor zugesprochen.

 

In einem intensiven schnellen Match konterte München in eigener Halle weiter vorbildlich und hätte durch Parkes beinahe den nächsten Treffer nachgelegt. Augsburg versteckte sich aber keineswegs und beschäftigte die Münchener gut.

 

Letztlich nahm München eine hauchdünne Führung mit in die erste Drittelpause, in der sicherlich ihr etwas kurioser zweiter Treffer Diskussionsstoff in der Augsburger Kabine war.

 

Das zweite Drittel begann Augsburg in Überzahl; die Panther mussten endlich mal ihre katastrophale Quote bereinigen, doch sie bissen sich an der soliden Münchener Verteidigung die Zähne aus. Vielleicht klappte es jetzt bei 5 gegen 3, doch auch in dieser eigentlich guten Konstellation blieben die Fuggerstädter glücklos, ebenso beim danach noch kurzen einfachen Powerplay. Hier galt es noch das nötige Feintuning zu verbessern, wenn man hier in der Fremde was mitnehmen wollte.

 

Kossila sorgte mit einem akrobatischen Einsatz für Gefahr vor Keller. Beide Teams behakten sich mit gutem Forechecking und Augsburg bemühte sich weiterhin um den Ausgleich, den sie dann in der 29. Minute in Person von Miller auch auf dem Scoreboard angezeigt sahen.

 

In der 30. Spielminute ging der AEV dann sogar mit 3 zu 2 in Front durch Kharboutli, welche die Gäste dann auch noch kurze Zeit später mit dem vierten Treffer des Spiels durch das Debut Tor von Kristo ausbauten.

Innerhalb von nur 98 Sekunden stellte Augsburg mit einer unglaublichen Energieleistung die Partei komplett auf den Kopf. In der Chancenverwertung erwiesen sich die Panther extrem effektiv.

 

Kharboutli war nun der Aktivposten schlechthin und legte uneigennützig für LeBlanc auf, der die Scheibe in der 34. Spielminute gnadenlos unhaltbar ins Netz beförderte. Was war nur mit den Gästen im Mittelabschnitt los?

Coach Tuomie musste seinen Jungs wohl einen Zaubertrank eingeflößt haben, denn fast jeder Schuss war ein goldener Treffer.

 

München durfte nun nicht nur reagieren, sondern musste vor allem agieren, um diesen unerwartet klaren Rückstand zu verkürzen. Dies gelang dann auch durch Parkes in der 39. Spielminute, der im Slot perfekt vollendete.

 

Doch Augsburg ließ sich nicht beeindrucken, sondern stellte in der letzten Minute des zweiten Drittels den bisherigen Abstand mit dem ersten Saisontor von Trevelyan sofort wieder her. Effizienz pur!

München musste sich nun schütteln ob dieses für sie desaströse Mitteldrittel und Kharboutli feierte im zweiten Abschnitt insgesamt 4 Scorerpunkte. Chapeau!

 



 

Im Schlussabschnitt waren die Hausherren nun gefordert und brauchten ein Rezept, um den starken Keller im Gehäuse der Gäste möglichst schnell zu überwinden. Erste personelle Umstellungen nahm Don Jackson schon mal vor: Im Tor wurde Fießinger nun von Allavena ersetzt und Voakes kehrte nicht mehr ins Spiel zurück.

 

Die Red Bulls verstärkten gleich mal ihre Offensivbemühungen für ein schnelles Anschlusstor. In ihrem 3. Überzahlspiel verkürzte der heute immens starke Redmond in der 43. Spielminute auf 4 zu 6. Das war genau die richtige Antwort der Münchener zum perfekten Zeitpunkt.

 

Die Panther sahen sich in den ersten Minuten einem großen Druck von München ausgesetzt, das nun mit wütenden Angriffen in das letzte Drittel startete. Dabei störten sie die Gäste mit zwei bis drei Spielern in deren eigenen Zone. Ein Augsburger Konter wurde irrigerweise durch einen Abseitspfiff unterbunden, sehr ärgerlich für den Stürmer, der schon allein auf Allavena zusteuerte.

 

Ein erneutes Überzahlspiel bot top Möglichkeiten für beide Teams, ein Lattentreffer verhinderte den nächsten Augsburger Treffer und wieder kein Tor im Powerplay; die Erfolgsquote bleib somit bei 0 %. Solange jedoch die erforderlichen Tore anders zustande kamen, konnte man damit gut leben, zumindest in diesem Match.

 

Die Gäste brachten sich jetzt in Gefahr durch eine unnötige Strafzeit wegen unerlaubter Befreiung über die Plexi Scheibe, was aber von München nicht genutzt wurde. Es ging nun munter rauf und runter mit exzellenten Einschussgelegenheiten für beide Mannschaften.

 

Die Red Bulls rannten nun vehement an und hätten ihr fünftes Tor längst verdient gehabt. Jackson ging bereits mehr als 2 Minuten vor dem Ende volles Risiko mit dem 6. Feldspieler, eine von ihm gewohnte und mutige Vorgehensweise. Die Hausherren rannten verzweifelt an und wollten den Anschluss quasi erzwingen, doch sie fanden in Keller ihren Meister, der sich als würdiger Vertreter von Roy erwiesen hat. 0,5 Sekunden vor Schluss betrieb München noch Ergebniskosmetik mit dem fünften Treffer durch Hager.

 

Dies hatte jedoch keine Auswirkungen mehr auf den 6:5 Sieg der Augsburger Panther am heutigen Abend.

 

Augsburg absolviert am 15.1.2021 zuhause die Partie gegen Ingolstadt, während München am 16. Januar schon wieder die Reise in den Schwarzwald zu den Schwenninger Wild Wings antreten darf.

 

Stimmen zum Spiel:

 

München - Abeltshauser:

„Das Ergebnis war nicht das, was wir heute eigentlich wollten. Im 2. Drittel haben wir komplett den Faden verloren, das letzte Drittel hat auch nichts mehr gebracht. Die vielen Gegentore waren mehr mental geschuldet, denn wir waren nicht konsequent genug vor dem Tor. Die Rebounds wurden gut genutzt von Augsburg, unsere Defensive war heute nicht gut.“

 

Augsburg – Keller:

„Es war schwer zu verteidigen am Schluss, München ist gut angerannt. Entscheidend war das zweite Drittel mit unseren 5 Toren. Jeder Sieg tut gut, unsere Offensive war heute sehr gut, die jungen Spieler machen einen guten Job und auch unsere beiden Nachverpflichtungen haben bisher eingeschlagen.“

 

Spiel vom 12.01.2021

München – Augsburg 5:6 (2:1|1:5|2:0)

 

Tore:

0:1 |05| Payerl (Markus Eisenmenger, Bergman)

1:1 |09| Gogulla (Mauer, Seidenberg)

2:1 |13| Daubner (MacWilliam, Lobach)

2:2 |29| Miller (Lambacher)

2:3 |30| Kharboutli (LeBlanc)

2:4 |31| Kristo (LeBlanc, Bergman)

2:5 |34| LeBlanc (Kharboutli, Valentine)

3:5 |39| Parkes (MacWilliam)

3:6 |40| Trevelyan (Valentine, Stieler)

4:6 |43| Redmond (Kossila, Bourque) PP1

5:6 |60| Hager (Kastner, Boyle)

 

1. Drittel Statistik:  10:7 Schüsse, 5:13 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

2. Drittel Statistik:  14:13 Schüsse, 16:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

3. Drittel Statistik:  17:4 Schüsse, 13:14 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:6

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Kohlmüller / Kopitz

 

Aufstellung:

 

München: Fießinger /(Allavena), MacWilliam, Seidenberg, Kastner, Hager, Ehliz, Abeltshauser, Boyle, Bourque, Voakes, Parkes, Aulie, Redmond, Gogulla, Kossila, Mauer, Szuber, Schütz, Daubner, Lobach.

 

Augsburg: Keller / (Roy), Lamb, Tölzer, Bergman, Payerl, Clarke, Sternheimer, Sezemsky, Rogl, Miller, Stieler, Trevelyan, Valentine, Bergman, Kristo, LeBlanc, Hafenrichter, Max Eisenmenger, Kharboutli, Lambacher, Markus Eisenmenger.



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DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.

 

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