DEL 50. Spieltag: EHC Red Bull München ringt die Schwenninger Wild Wings mit 3:2 n.V. nieder.

 

(DEL/München) (Hermann Graßl) Im Olympia Eisstadion standen sich am 50. Spieltag der EHC Red Bull München und die Wild Wings aus Schwenningen gegenüber, auf dem ersten Blick ein ungleiches Duell, zumal die Schwarzwälder fast durchgehend abgeschlagen auf dem letzten Platz rangierten.

 

Schwenningen versuchte zumindest noch rechnerisch die rote Laterne am Ende der Saison abzugeben und reiste selbstbewusst mit einem Sieg gegen Wolfsburg an. Der dreimalige Champion aus München wollte, mit 3 Niederlagen im Gepäck, wieder in die Erfolgsspur, um in den Playoffs ständiges Heimrecht zu genießen. Die Red Bulls siegten in einem hart umkämpften Match mit 3:2 gegen Schwenningen nach Verlängerung.

 

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(Fotoquelle: Heike Feiner)

 

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Die Wild Wings zeigten einen guten ersten Wechsel. Mit einer Doppelchance erzeugte München erstmals Gefahr vor Strahlmeier. Gegen den vermeintlich leichten Gegner agierte München stets mit Problemen und auch zu Beginn erwies sich Schwenningen als lauffreudig und unangenehm. Kurz nach eigener Unterzahl hätten die Wild Wings durch Bourke sogar in Führung gehen können, aber aus den Birken wehrte großartig ab. Schwenningen hielt die blaue Linie sehr gut, stellte die Laufwege geschickt zu und stellte die Münchener oft vor Rätsel, so dass sich die Red Bulls nicht so wie gewohnt zuhause entfalten konnten.

 

In der 17. Spielminute erarbeiteten sich die Wild Wings nochmals eine gute Einschuss Gelegenheit. Insgesamt verdiente sich Schwenningen mit der geschickten Spielweise den torlosen Spielstand redlich. Auch ihr Geburtstagskind Schiemenz war sichtlich zufrieden mit dem ersten Drittel.

 

Das zweite Drittel begann München schwungvoller, doch die Wild Wings hatten ihre Mega Chance zum ersten Treffer mit einem Alleingang, der jedoch vereitelt wurde. Kurz danach in der 22. Minute belohnte sich Schwenningen aber mit der Führung durch Hadraschek, zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Schiemenz gab an seinem Ehrentag einen Assist.

 

Hadraschek war nun on fire und hätte sogar nachlegen können. Don Jackson wollte ein Zeichen setzen und mischte nun die Reihen munter durch, jeder Akteur sollte zum Einsatz kommen. In ihrer nächsten Überzahl fand der dreifache Champion aber in Strahlmeier seinen Meister.

 

München tat sich weiterhin schwer gegen defensiv clever ausgerichtete Schwarzwäldler und musste sich des Öfteren gefährlichen Angriffen erwehren. Die Top Reihe der Red Bulls wurde bis jetzt gut im Schach gehalten. In der 39. Min verbuchten die Wild Wings ihren zweiten Treffer durch das erste DEL Tor des erst 19-jährigen David Cerny in seinem erst siebten Einsatz. Die Zuschauer rieben sich verwundert ihre Augen und konnten nicht glauben, dass sich ihre Akteure gegen das Schlusslicht so extrem schwer taten. Sogar Pfiffe begleiteten die Red Bulls in die Kabine, eine ungewohnte Szenerie in der erfolgsverwöhnten Landeshauptstadt

 




Im Schlussabschnitt nahm Don Jackson Gogulla aus seiner Reihe mit Hager und Ehliz raus, um neuen Schwung zu generieren. Aulie und Gogulla bekamen sogleich ihre Chancen, doch im Gegenzug brannte es wieder lichterloh vor aus den Birken. Es ging nun munter hin und her, München musste ja nun schleunigst in die Gänge kommen, wollten sie nicht die vierte Niederlage in Folge erleben. Mit nur mageren zwei Torschüssen in ihrem dritten Powerplay konnte München keine brenzlige Situation kreieren. Ihr Rookie Anwärter Justin Schütz hatte danach eine tolle Chance, aber es gab einfach kein Vorbeikommen an Strahlmeier, der ein sicherer Rückhalt war.

 

Die 51. Spielminute brachte eine 5:3 numerische Überlegenheit für die Hausherren, die sehr schnell mit dem Anschlusstreffer gekrönt wurde durch Jaffray, der nur einen Wimpernschlag vom Verteidiger aus den Augen gelassen wurde. Wieder komplett hatte Alex Weiß die riesen Gelegenheit, um den alten Abstand wiederherzustellen, doch die Querlatte hatte was dagegen. Bereits 2 Minuten vor Ende ging Jackson volles Risiko und brachte den 6. Feldspieler; diese Strategie wurde erfolgreich genutzt durch Kastner 33 Sekunden vor der Sirene. Moral, Kampfgeist und Charakter hatten sich letztlich wieder mal ausgezahlt.


Die Overtime musste nun über den Zusatzpunkt entscheiden. Dieses telegene Format im 3 gegen 3 Modus erwies sich bekanntlich stets als Hochgenuss für die Zuschauer. Schwenningen hatte in einer 3 gegen 1 Situation DIE Chance zum Sudden Death, doch in der 4. Minute der Verlängerung erspielte sich München den Siegtreffer durch Gogulla. Somit war der erste Platz Gewissheit, der den Red Bulls erneut den Titel Hauptrundenmeister einbrachte.


Auf der Zielgeraden trifft München zuhause im bayerischen Spitzen Derby auf Straubing, während Schwenningen zuvor noch seine Nachholpartie bei den Eisbären in Berlin austrägt und dann die Augsburger Panther daheim empfängt. Den Saisonabschluss bestreitet München in Krefeld, während die Wild Wings den Klassiker gegen die Adler Mannheim in deren SAP Arena austragen.


Stimmen zum Spiel:
München - Kastner:
„Wir sind nicht zufrieden, haben keine gute Leistung gezeigt, Ursachenforschung ist schwierig, aber trotz Rückstand sind wir jederzeit in der Lage ein Spiel drehen zu können. Unser Teamgefüge passt, Charakter und Talent sind vorhanden. Heimvorteil ist immer entscheidend und sehr wichtig für uns aus Erfahrung. Wir sind guten Mutes und freuen uns jetzt auf die Playoffs.“


Schwenningen - Hadraschek:
„Der Druck war letztlich zu hoch, die Red Bulls sind schließlich ein Meisterkandidat, trotzdem haben wir eine ordentliche Leistung gezeigt, am Ende kriegen wir immer dumme Strafen, die Spiele zu unseren Ungunsten entscheiden. Coach Sundblad leistet gute Arbeit, große Änderungen waren einfach nicht mehr möglich in den letzten Wochen.“


Spiel vom 01.03.2020
München – Schwenningen 3:2 n.V. (0:0|0:2|2:0|1:0)


Tore:
0:1 |22| Hadraschek (Pfaffengut, Schiemenz)
0:2 |39| Cerny (Herpich, Sonnenburg)
1:2 |51| Jaffray (Voakes, Parkes)
2:2 |60| Kastner (Voakes, Seidenberg)
3:2 |64| Gogulla (Boyle, Jaffray)


Zuschauer:
4.730 Zuschauer


Schiedsrichter: Kopitz/ Rohatsch


Aufstellung:


München:
Aus den Birken, Parlett, Bodnarchuk, Peterka, Jaffray, Roy, Boyle, Aulie , Kastner, Daubner, Schütz, Seidenberg, Quaas , Parkes, Voakes, Bourque, Eckl, Ehliz ,Hager, Gogulla.


Schwenningen:
Strahlmeier, Sonnenburg, Yeo, Thuresson, Bourke, Blunden, Fischer, Brückner, Kurth, Cannone, Weiß, Robak, Fraser, Pfaffengut, Schiemenz, Hadraschek, Sacher, Herpich, Kornelli, Cerny.



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