(DEL/Bremerhaven) (Norbert Lenga) „ Mut gegen Gewalt im Eishockey" - Unter diesem Motto starteten die Fans der Fischtown Pinguins in Kooperation mit dem Verein und der Polizei Bremerhaven Aktionen gegen Krawallmacher und Problemfans.

(Foto: Norbert Lenga)
Die Fischtown Pinguins spielen die zweite DEL Saison, die Fans der Pinguine haben viele Fanfreundschaften geschlossen und sind in jedem Stadion gern gesehen und Willkommen. Ob mit zwei Sonderzügen nach Köln oder per Schiff mit 1.900 Fans zur Düsseldorfer EG, es geht friedlich zu und die Pinguins Fans versprühen Freude und gute Stimmung.
Warum also diese Aktionen ?
In der Bremerhavener Fanszene gab es in letzter Zeit immer wieder Ärger mit 2 kleinen Fangruppen, Sie selbst bezeichnen sich als Ultras, diese Gruppen umfassen ca. 50 „Fans". Diese Gruppen fielen immer wieder durch dumme Provokationen gegenüber den Gästefans auf, Fangesänge die unterhalb der Gürtellinie gingen und provozierende Gesten gegen den Gegner und deren Fans. In der Fankurve der Bremerhavener waren und sind sie nicht sehr beliebt und so manches mal schämen wir uns über dieses Treiben der Fans.
Doch nach und nach wird es um diese Gruppe immer schlimmer, in Düsseldorf gab es mit der Polizei um diese Gruppe einigen Ärger, so das die Polizei Tränengas einsetzten musste. Der Höhepunkt dann aber in Sande, am 5. November fand dort ein Spiel der Verbandsliga zwischen dem ECW Sande und dem REV Bremerhaven statt, was diese Fangruppe nutzte und ordentlich Krawall machte.
Ein Zitat auf der Homepage des ECW:
Im Eingangsbereich wurden Deckenabhängungen beschädigt, das Maskottchen wurde zu Boden gerissen, Kinder wurden rücksichtslos geschubst, Gegnerische Fans wurden angepöbelt und angegriffen, Plexiglasscheiben wurden demoliert, es kam zu Schlägereien und die Polizei musste eingreifen. Das sollen Eishockeyfans sein? Ein ganz klares NEIN ! Die Fans in Bremerhaven und der Verein Fischtown Pinguins nehmen ein solches Verhalten nicht hin
und wollten daher dieses Zeichen setzten. Im Vorfeld des Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers wurden einige Aktionen geplant, ob im Internet über diverse Fanclubs und den Fanbeauftragten.
Es war schon ein komisches Gefühl in die Eishalle zu gehen an diesem Tag, es standen wesentlich mehr Polizeibeamte vor dem Stadion und keiner wusste so recht, was passiert heute. Im Stadion war die Stimmung aber toll, alle Fans waren sich einig, wir wollen etwas machen, wir wollen zeigen „Gästefans ihr seid bei uns Willkommen" und sicher. Die Polizei verteilte Flyer mit der Aufschrift „Mut gegen Gewalt" die von den Fans in die Höhe gehalten wurden. Am Videowürfel wurde ein Film mit Fans und Spielern der Pinguins gezeigt, wo gegen Gewalt aufgerufen wurde. Es haben viele Fanclubs Banner ausgerollt und der Höhepunkt dann beim ersten Powerbreak, die Fischtown-Fans verließen den Heimblock und stellten sich zu den Gästefans aus Nürnberg.
Bremerhaven wollte ein Zeichen setzten und dies ist gelungen, so wollen wir in Fischtown Eishockey feiern, friedlich miteinander „Bremerhaven steht für eine friedliche Fan-Kultur Rivalität ja – Gewalt nein" so ein Spruch auf einem Banner und so ist es richtig. Es wird diskutiert ob man diesen Gruppen eine solche Aufmerksamkeit schenken sollte, es sind doch nur wenige, was sind schon 50 „Fans" unter 4.400 Zuschauern, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten, ich fand diese Aktion gelungen und habe mich sehr gern beteiligt.

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Weitere interessante Links:
www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.
www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.