Piraten bleiben auswärts eine Macht - Heimniederlage gegen Miesbach

 

Bayernliga (Peißenberg/Buchloe/PM) Die beeindruckende Auswärtsbilanz des ESV Buchloe hält weiter an. So konnte auch der Tabellendritte TSV Peißenberg die Buchloer am Freitagabend nicht bremsen, sodass die Piraten mittlerweile den achten Sieg im neunten Auswärtsspiel feiern konnten. Überschattet wurde der 5:3 (2:1, 1:1, 2:1) Erfolg bei den Miners aber durch die Verletzung von Simon Beslic, der im letzten Drittel durch einen Faustschlag eines Peißenbergers so schwer getroffen wurde, dass er mit einer blutenden Kopfwunde mit der Trage vom Eis gebracht werden musste.

 

Lucas Ruf und Simon Beslic

 

( Foto eishockey-online.com / Archiv )

 


 

 

„Wir wissen jetzt auch noch nicht mehr außer, dass Simon bei Bewusstsein ist und die Nacht im Krankenhaus verbringen wird“, so ein sichtlich mitgenommener Christopher Lerchner unmittelbar nach der Partie zur Verletzung seines Schützlings. Dabei hätten die Buchloer nach dem nächsten Auswärtserfolg allen Grund zur Freude gehabt, denn nach dem Sieg in Schongau am Mittwoch holten die Piraten auch beim Tabellendritten Peißenberg den nächsten Dreier, der den ESV nun sogar vorerst auf Rang 5 klettern lässt.

 

 

Das Match hatte anfangs noch eher verhalten begonnen. Die Gastgeber hatten zunächst ein klein bisschen mehr vom Spiel – auch bedingt durch zwei Überzahlsituationen, die die Buchloer aber ohne größere Probleme schadlos überstanden. So fiel der 0:1 Führungstreffer der Miners dann doch etwas überraschend und zugleich äußerst unglücklich für die Piraten. Sinan Ondörtoglu fuhr mit Tempo hinter dem Tor herum und brachte die Scheibe vor selbiges, wo ein Buchloer sie schließlich ins eigene Tor abfälschte (11.). Doch wirklich geschockt zeigte sich der ESV dadurch nicht – ganz im Gegenteil. Ab Drittelmitte wurden die Freibeuter immer mutiger und konnten das Spiel bis zur Pause noch drehen. Erst hatte Peter Brückner mit der Rückhand zum 1:1 ausgeglichen (18.), ehe Alexander Krafczyk seine Farben mit einem satten Blueliner in den Winkel im Powerplay mit dem 2:1 Führungstreffer belohnte (20.).

 

 

Auch im Mitteldrittel blieb es ein relativ ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams ihre Chancen hatten. Ausgerechnet in eigener Überzahl kassierten die Gennachstädter dann aber nach Wiederbeginn den Ausgleich. Nach einem Scheibenverlust vollendete Martin Andrä einen blitzsauberen Zwei auf Eins Konter auf Querpass von Athanasios Fissekis zum 2:2 (23.). Aber auch hier blieben die Rot-Weißen komplett unbeeindruckt und noch in der selben Überzahl brachte erneut Alexander Krafczyk, der schon am Mittwoch in Schongau einen Viererpack geschnürt hatte, den ESV wieder in Front (24.). TSV-Schlussmann Korbinian Sertl war hier kurzzeitig nach einer unübersichtlichen Situation vor seinem Gehäuse aus dem Tritt geraten und der Buchloer Torjäger nutzte dies mit seinem 17. Saisontreffer eiskalt zum 3:2. Auch in der Folge erspielten sich beide Mannschaften immer wieder gute Torgelegenheiten, die aber entweder am Aluminium landeten, oder Beute der beiden starken Torhüter waren. So rette ESV-Keeper Johannes Wiedemann gegen Ondörtoglu (34.) und Rousek (37.) zweimal ganz stark, sodass es mit dem knappen Vorsprung für die Piraten ins letzte Drittel ging.

 

 

Dort wurde das Spiel auf Grund mehrerer Strafzeiten immer zerfahrener, wobei die Buchloer ein richtig gutes Penalty-Killing spielten und so auch in Unterzahl keinen Gegentreffer zuließen. In der 52 Minute überschlugen sich dann die Ereignisse: Die Buchloer waren gerade in doppelter Überzahl, als der Schiedsrichter eine eigentlich freie Scheibe vor Sertl abpfiff, sodass der Puck, der anschließend im Tor war nicht zählte. Peißenbergs Martin Lidl ließ sich aber neben dem Tor dann zu bereits erwähntem Faustschlag gegen den völlig unvorbereiteten Simon Beslic hinreißen. Während Beslic minutenlang mit einer blutenden Kopfwunde behandelt werden musste und anschließend mit der Trage vom Eis gebracht wurde, musste der Sünder Lidl zu Recht mit einer Matchstrafe vorzeitig zum Duschen. Buchloe nutzte die folgende Überzahl dann zur Vorentscheidung, als Peter Brückner am langen Pfosten einen mustergültigen Pass von Michal Petrak zum 4:2 ins Tor lenkte (53.). Die restliche Überzahl spielten die Pirates dann allerdings etwas zu locker, sodass Martin Andrä in Unterzahl nochmals auf 4:3 verkürzen konnte (56.). Weil Johannes Wiedemann aber danach noch zweimal sensationell parierte und Michal Petrak schließlich mit einem Empty-Net-Tor in der Schlussminute zum 5:3 traf, blieb es beim durchaus verdienten Auswärtssieg der Piraten, die nun am Sonntag zu Hause den Tabellenzweiten Miesbach empfangen (17 Uhr).

 

 

Ganz später KO nach aufopferungsvollem Fight - ESV Buchloe verliert durch ein sehr spätes Gegentor gegen den Tabellenzweiten Miesbach

 

Trotz einer guten Mannschaftsleistung hat der ESV Buchloe am frühen Sonntagabend den Siegeszug des Tabellenzweiten TEV Miesbach in der Bayernliga nicht stoppen können. Nach zwölf Siegen in Folge bezwangen die Gäste in einer sehenswerten Partie den ESV in heimischer Halle knapp mit 3:4 (0:0, 2:2, 1:2), wobei die Hausherren nach aufopferungsvollem Kampf sich mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten – wenn nicht sogar mehr. Während die Buchloer am Mittwoch in Schongau selbst noch mit einem späten Treffer den Sieg geholt hatten, waren es an diesem Abend die Gäste, die mit einem Tor in den Schlusssekunden für den unglücklichen und bitteren KO der Piraten sorgten.

 

 

Zuvor hatten die Zuschauer ein wirklich gutes Bayernligaspiel gesehen, das im Auftaktdrittel trotz so mancher Gelegenheit zunächst torlos blieb. Christian Wittmann brachte beispielsweise bei einem Konter einen Querpass nicht im Tor unter (6.) und auch in doppelter Überzahl verpasste Markus Vaitl am langen Pfosten den Buchloer Führungstreffer (9.). Die Gäste versuchten mit nur 14 Feldspielern anfangs gut zu stehen, was dem routinierten Tabellenzweiten auch über weite Strecken gut gelang. So konnte sich im Auftaktdrittel trotz leichtem Chancenpuls der Freibeuter keiner der beiden Kontrahenten einen echten Vorteil verschaffen, weshalb folgerichtig mit dem torlosen Remis erstmalig die Seiten gewechselt wurden.

 

 

Hier erwischten nun die Miesbacher den besseren Start. Zwar überstanden die Gennachstädter erst noch einen Unterzahl relativ problemlos, doch dann schlugen die Gäste im Stile einer Spitzenmannschaft, die der TEV zweifelslos ist, eiskalt zu. Wunderbar von Florian Feuerreiter auf die Reise geschickt, vollendete Maximilian Meineke ein Break alleine vor ESV-Keeper Johannes Wiedemann zum 0:1 (26.). Doch es sollte noch schlimmer kommen. Eine erneute Unachtsamkeit in der Hintermannschaft bestraften die Oberbayern noch in der selben Minute in Person von Christoph Fischhaber mit dem schön rausgespielten 0:2. Die Piraten, die bis dato eigentlich recht kompakt gestanden hatten, antworteten auf diesen Doppelschlag allerdings postwendend. Nur eine Zeigerumdrehung später verkürzte Michal Petrak im Powerplay auf 1:2. Und eine weitere Überzahlgelegenheit zur Hälfte des intensiven Mittelabschnitts brachte schließlich den verdienten Ausgleich. Torschütze zum 2:2 war Andreas Schorer gewesen (31.), der die Buchloer somit wieder voll ins Spiel zurückbrachte. Trotz weiterer guter Chancen durch Lukas Brückner – abermals mit einem Man mehr auf dem Eis – (34.), oder dessen Bruder Peter nach 39 Minuten blieb es auch nach zwei Dritteln bei diesem Unentschieden.

 

 

Im letzten Durchgang neutralisierten sich beide Teams zunächst, sodass die ganz großen Möglichkeiten vor den jeweiligen Toren eher Mangelware waren. Doch nach knapp 50 Minuten gingen dann die Hausherren wieder in Front. Nach einer starken Puckeroberung im Miesbacher Drittel kam die Scheibe über Michal Petrak und Alexander Krafczyk zu Markus Vaitl, der zum 3:2 einnetzte. Obwohl es für die Piraten nun richtig gut aussah, gaben sich die Gäste noch lange nicht geschlagen. Unmittelbar nach dem Führungstreffer musste Johannes Wiedemann gleich zweimal sein ganzes Können aufbieten, um nicht sofort wieder den Ausgleich zu kassieren (51.). Dieser fiel dann aber wenige Minuten später schließlich doch, als Benedikt Pölt einen Abpraller vor dem Tor zum 3:3 verwertete (55.). Als alle bereits mit der wohl gerechten Overtime gerechnet hatten, schlugen die Miesbacher zum Entsetzen der Gastgeber doch noch mit einem ganz späten Treffer zu und entschieden die Partie so etwas glücklich zu ihren Gunsten. Stephan Stiebinger hatte 22 Sekunden vor dem Ende nach einem Bauerntrick für den Lucky-Punch zum 3:4 gesorgt, der die Buchloer um den verdienten Lohn in Form von mindestens einem Punkt brachte.

 

 



Bayernliga (Bayerische Eishockey Liga)

 

Die Bayerische Eishockey Liga - (Bayernliga) ist die höchste Eishockey Amateurspielklasse in Bayern und wird unter dem Dach des Bayerischen Eishockey Verbandes (BEV) ausgerichtet. Am Ligabetrieb nehmen derzeit 15 Mannschaften teil, die um den Bayerischen Meistertitel kämpfen. Die Bayernliga ist in Deutschland somit die vierthöchste Eishockey Spielklasse.

 

Mehr Informationen über die Bayernliga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 

 

 



 

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