(Oberliga-Neuwied) Farbenfroh und torreich – so könnte man den sechsten Heimsieg des EHC Neuwied in der Oberliga West im sechsten Heimspiel zusammenfassen. Die Bären setzten im Pinktober ein Zeichen gegen Krebs, spielten in pinken Trikots, und schlugen die Ratinger Ice Aliens deutlich mit 12:4 (4:0, 4:1, 4:3). Erst, als der EHC einen Gang zurückschaltete und die Konzentration phasenweise flöten ging, kam auch der Gegner zu Toren.

 

Es waren noch keine vier Minuten gespielt, da hatte EHC-Stürmer Felix Köbele sein schönes, pinkes Trikot bereits mit zusätzlichen DNA-Spuren „aufgewertet“. Alle Spieltrikots der Bären waren im Vorfeld bei Ebay versteigert worden, der Erlös geht an Pink Ribbon Deutschland (eine gesonderte Meldung hierzu folgt). Köbele hatte hinter dem Ratinger Tor versucht, Ice-Aliens-Goalie Bastian Jakob die Scheibe abzunehmen. Zur „Belohnung“ gab es einen Faustschlag von Jakob, heftiges Nasenbluten und zahlreiche „Spuren“ auf Köbeles Trikot. Jakob kassierte eine Spieldauerstrafe, musste vorzeitig zum Duschen – und doch sollte es nicht seine letzte Strafe an diesem Abend gewesen sein.

 

Für Jakob hütete Richard Steffen fortan das Gästetor – und er sollte seine Sache trotz der 12 Gegentore gut machen. Auch wenn er nur fünf Sekunden nach seiner Einwechslung das erste Mal hinter sich greifen musste. Vom Bully weg hatte Brian Gibbons auf Vorarbeit von Dominik Ochmann und Josh Myers getroffen (4.). Mit zwei weiteren Toren von Michel Maaßen (6. und 13.) sowie einen Treffer von Josh Myers (11.) erhöhten die Bären noch vor der ersten Drittelpause auf 4:0. Neuwied hatte einen unangenehmen Gegner erwartet, der sich jedoch in keiner guten Form präsentierte. Ratingen fand nicht ins Spiel, kam nicht in die Zweikämpfe und damit auch nur selten in Reichweite spielfreudiger Neuwieder, die auch defensiv gut standen.

 

Und so verlief die Partie vor 819 Zuschauern in der Neuwieder Bärenhöhle auch im zweiten Drittel sehr einseitig. Josh Myers (23.), Michel Maaßen (27.), Josh Rabbani (37.) und Andre Bruch (38.) schossen den EHC mit 8:0 in Führung. Das Tor von Ratingen zum 1:8 durch Benjamin Musga 15 Sekunden vor der zweiten Pause ging da fast unter.

 

Nicht unter ging jedoch jene Phase der Partie, in der der EHC einen Gang zu viel zurückschaltete und sich selbst um einen noch deutlicheren Sieg brachte. Gleich drei Gästetreffer ließ man im letzten Drittel zu – in einem in dieser Phase irgendwie komischen Spiel. Die Bären lagen klar vorne, fuhren nicht mehr jeden Zweikampf zu Ende. Das wiederum bestraft auch ein angeschlagener Gegner wie Ratingen sofort. Jan Nekvinda (41.), Andrea Pasquale (43.) und Simon Migas (47.) machten das Ergebnis für Ratingen nicht erträglicher, aber irgendwie schöner.

 

Grenzwertig waren hingegen einige Aktionen der Ratinger abseits des Spielgeschehens zum Knie der Gegenspieler – Artur Tegkaev und Michel Maaßen hatten noch Glück, Josh Myers hingegen erwischte es drei Minuten vor dem Ende bei einer Aktion gegen das Knie heftiger – weshalb sich der US-Boy gemeinsam mit Brian Gibbons anschließend auch auf eine Auseinandersetzung mit Jakob Matzken und Johannes Matzken einließ. Alle vier Akteure kassierten hierfür Strafen, wurden aber nicht vom Spiel ausgeschlossen. Als Brian Gibbons jedoch in der anschließenden „Beratungspause“ der Schiedsrichter mit dem Schläger von Ice-Aliens-Keeper Richard Steffen in der Hand in Richtung EHC-Bank fuhr, bewarf ihn der bereits in Minute vier vom Spiel ausgeschlossene Bastian Jakob mit gekühlten Getränken (in Form einer Trinkflasche) – hierfür bestraften ihn die Unparteiischen zusätzlich mit einer Matchstrafe. Myers musste am Knie behandelt werden, sein Einsatz am Sonntag in Ratingen ist noch fraglich. Die weiteren Tore zum 12:4-Erfolg besorgten im Schlussdrittel Michel Maaßen (41.), Josh Rabbani (45.), der zum Spieler des Spiels gewählte Artur Tegkaev (48.) und Dominik Kley (60).

 



 

(Foto: fischkoppMedien.de)

„Ich möchte eigentlich nicht viel über dieses Spiel reden“, sagte Gästetrainer Janusz Wilczek. „Wir haben heute ganz schlecht gespielt und waren nach den ersten Gegentoren schnell von der Rolle. Wir waren heute kein Gegner für Neuwied. Wir wussten, dass der Gegner besser ist, aber wir hatten uns dennoch etwas anderes vorgenommen.“ Zufrieden zeigte sich sein Gegenüber Arno Lörsch: „Wir haben ganz gut angefangen mit viel Druck, haben dann auch die ersten Tore geschossen. Im letzten Drittel hat dann der Bruder Leichtfuß ein wenig Einzug gehalten. Da lassen wir dem Gegner zu viel Platz und nehmen zu viele unnötige Strafen. Dadurch haben wir uns das Ergebnis ein wenig verdorben. Aber, bleiben wir mal auf dem Teppich, ein 12:4 gegen Ratingen ist unterm Strich ein starkes Ergebnis für uns.“

 

EHC Neuwied: Neurath, Aaltonen (nicht eingesetzt) – Wichterich, Ochmann, Neubert, Hergt, Becker, C. Neumann, Schmitz – Gibbons, Maaßen, Rabbani, Bruch, Tegkaev, Myers, Köbele, Wasser, Aminikia, Kley, F. Neumann.

 

Zuschauer: 819.

 

Tore: 1:0 Brian Gibbons (4.), 2:0 Michel Maaßen (6.), 3:0 Joyh Myers (11.), 4:0 Michel Maaßen (13.), 5:0 Myers (23.), 6:0 Maaßen (27.), 7:0 Josh Rabbani (37.), 8:0 Andre Bruch (38.), 8:1 Benjamin Musga (40.), 9:1 Maaßen (41.), 9:2 Jan Nekvinda (41.), 9:3 Andrea Pasquale (43.), 10:3 Rabbani (45.), 10:4 Simon Migas (47.), 11:4 Artur Tegkaev (48.), 12:4 Dominik Kley (60.).

 

Strafen: Neuwied 28+10 (Brian Gibbons), Ratingen 56+40 (Bastian Jakob).

Ausblick:

Sonntag, 2.11., 18 Uhr, Ratinger Ice Aliens – EHC Neuwied

Sonntag, 9.11., 19 Uhr, EHC Neuwied – Moskitos Essen


Mehr Informationen über den EHC Neuwied finden Sie hier...

 

 

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