(Oberliga-Neuwied) Immer wieder schüttelt Brian Gibbons den Kopf. Alexander Bill schlägt mit dem Schläger gegen die Bande. Josh Myers schickt einen Tritt gegen die Umrandung hinterher. Und zu allem Überfluss bricht sich Felix Köbele auch noch einen Zahn ab. Irgendwie passte die Gefühlswelt der Bären an diesem Abend nicht zu dem, was da auf der Anzeigentafel stand: 5:2.

 

Ein Heimsieg. Gegen den Neusser EV. Nie ernsthaft gefährdet. Doch mit der neuen Saison sind bei allen auch die Ansprüche gestiegen. Vergessen scheint das letzte, sieglose Oberliga-Abenteuer, obwohl es doch erst zwei Jahre her ist. Vier Siege in fünf Spielen (einer davon am Grünen Tisch geschenkt), Tabellenplatz zwei - und dennoch erwarten Spieler, Trainer und Fans mehr. Eigentlich verrückt.

 

„Mir kommen die Tränen, wenn ich auf das Torschussverhältnis und dann auf das Ergebnis schaue“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Wir haben im letzten Drittel 24 mal auf das gegnerische Tor geschossen, hatten davon mindestens zehn hochkarätige Chancen, aber kriegen die Scheibe einfach nicht über die Linie.“ Artur Tegkaev, Josh Myers, Brian Gibbons - man könnte die halbe Mannschaft aufzählen, die in aussichtsreicher Position an einem starken Ken Passmann im Neusser Tor, aber auch an der eigenen Schwäche im Abschluss scheiterte.

 

(Foto fischkopp/Medien.de)

 

Der Gegner hatte hingegen schon früh vorgemacht, wie es geht: Holger Schrills brachte den NEV in der vierten Minute nach einem fein herausgespielten Konter in Führung. „In den ersten zehn Minuten sind wir nur schwer ins Spiel gekommen“, bemängelte der Trainer. „Da war die Partie recht zerfahren. Es fehlte an der Konzentration. Und dann machst du mal einen falschen Schritt, und schon liegst du zurück. Das wird in dieser Liga einfach sofort bestraft.“

 

Eine stark aufgelegte „blaue Reihe“ um Artur Tegkaev, Felix Köbele und Michel Maaßen sorgte jedoch noch im ersten Drittel für die Wende. Maaßen traf im Doppelpack (13., 16.) zur 2:1-Pausenführung des EHC. Zu diesem Zeitpunkt stand Josh Rabbani bereits geduscht in Anzug und Krawatte an der Bande. Der Stürmer hatte sich früh in einem Zweikampf verletzt, musste nach der Partie zum Röntgen ins Krankenhaus. Sein Einsatz am Sonntag im Heimspiel gegen Hamm ist mehr als fraglich.

 

Die 735 Zuschauer in der Bärenhöhle sahen in der Folge eine überlegene Neuwieder

 

Mannschaft, die jedoch ihre Chancen nicht nutzte. Lediglich Felix Köbele traf im zweiten Abschnitt und baute die Führung der Gastgeber damit aus (24.). Das machte es im Schlussdrittel unnötig spannend, nachdem David Bineschpayouh eine der wenigen Chancen des NEV zum 2:3 nutzte. Nur gut, dass EHC-Goalie Alexander Neurath wenig später bei einem Alleingang den Ausgleich verhindern konnte.

 

Letzte Zweifel am Heimsieg räumte Felix Köbele mit seinem Treffer zum 4:2 in Unterzahl aus (53.), ehe er auf der eigenen Spielerbank den Schläger eines Mitspielers so unglücklich ins Gesicht bekam, dass ihm ein Stück Zahn abbrach. Der Stürmer, der neben NEV-Keeper Passmann als bester „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet wurde, verpasste so das Empty-net-Goal von Josh Myers zum 5:2 (60.), nachdem die Gäste den Keeper vom Eis genommen hatten.



 

„Glückwunsch an Neuwied zum Sieg“, sagte NEV-Trainer Andrej Fuchs. „Unsere Jungs arbeiten toll zusammen, hören auf das, was wir Trainer ihnen sagen. Wir entwickeln uns von Spiel zu Spiel weiter. Das gibt uns Hoffnung für die Zukunft. Heute kann ich sagen, ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft.“ Zufrieden war am Ende - trotz der schwachen Chancenverwertung - natürlich auch EHC-Trainer Lörsch: „Unterm Strich sind das wieder drei wichtige Punkte. Jeder hat gut gearbeitet. Die Mannschaft hat sich nur nicht so für ihren Einsatz belohnt, wie sie es eigentlich verdient gehabt hätte.“

 

EHC Neuwied: Neurath, Aaltonen (nicht eingesetzt) - Wichterich, Ochmann, Neubert, Hergt, Becker, C. Neumann - Gibbons, Maaßen, Rabbani, Bruch, Tegkaev, Myers, Köbelem, Wasser, Kley, Niestroj, Bill, F. Neumann.

 

Es fehlten: Kai Schmitz, Schahab Aminikia, Alexander Rodens.

 

Zuschauer: 735.

 

Tore: 0:1 Holger Schrills (4.), 1:1, 2:1 Michel Maaßen (13., 16.), 3:1 Felix Köbele (24.), 3:2 David Bineschpayouh (52.), 4:2 Felix Köbele (53.), 5:2 Josh Myers (60., empty net).

 

Strafen: Neuwied 4, Neuss 8 plus 10 (Frederic Riefers).

 

Ausblick: Sonntag, 19 Uhr: EHC Neuwied - Hammer Eisbären

 

 

 


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