(DEL-Köln) Das heutige Spiel in der Lanxess Arena vor nur 8212 Zuschauern versprach viel. Beide Mannschaften kannten sich noch gut aus der letzten Playoff Finalserie. Da stand Niklas Sundblad allerdings noch als Cheftrainer hinter der Bande der Ingolstädter.
Das Endergebnis war wieder einmal denkbar knapp für die Kölner Haie, 4:5 mussten sie sich heute gegen die Panther aus Ingolstadt geschlagen geben. Dem KEC fehlten heute nur zwei Spieler, Maxim Sauvé und Nick Latta.
Nach nur 90 Sekunden Spielzeit im ersten Drittel fiel bereits das erste Tor für Ingolstadt. Laliberté schoss hinter Danny aus den Birken den Puck ins Netz. Die Haie wollten das so nicht belassen und machten Druck vorm Tor der Panther. Eine Strafe für Ingolstädter Hager führte die Kölner unmittelbar zum Tor in Überzahl. Noch in der Ansage der Strafe konnte Iggulden den Ausgleich erzielen. Es folgten weitere Strafen für den ERC, doch im Powerplay konnte Köln keine Führung erreichen. Evan Rankin wurde schließlich im Lauf von Ingolstadts Wagner flach gelegt und musste wohl wegen eines Schleudertraumas ins Krankenhaus gebracht werden. Wagner bekam aber nur 2 Minuten wegen Behinderung. Dann in der 18. Minute ein schneller Schuss in das Tor von Danny aus den Birken, 1:2 für Ingolstadt. Das sollte es aber nicht gewesen sein, direkt in der 19. Minute ein weiteres Tor. Der ERC ging mit 1:3 in die erste Drittelpause.
Es war ein schnelles und spannendes Drittel mit Möglichkeiten beider Mannschaften. Die Ingolstädter konnten allerdings mehr für sich rausschlagen.
Das zweite Drittel ging rasant los, wurde aber schließlich etwas zäh und zerfahren. Die Haie ersetzten Danny aus den Birken im Tor durch Sebastian Stefaniszin, der letztlich aber auch nicht den Sieg Ingolstadts verhindern konnte. In diesem Drittel fielen keine Tore, es gab kleine Rangeleien, große Provokationen blieben aber aus. Streckenweise schien der Kampfgeist der Haie zu fehlen, es wirkte teils etwas unmotiviert. Aber auch der ERC wirkte im Zusammenspiel nicht stimmig.
Das letzte Drittel wurde dann wieder spannender. Es ging hin und her. In der 42. Minute konnte Philip Gogulla mit Vorarbeit von Marcel Müller und Andreas Falk auf 2:3 verkürzen. Der KEC versuchte alles um auszugleichen. Dann aber verloren die Haie die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie und ERCs Brandon Buck konnte eiskalt das Tor verwandeln. Ingolstadt erhöhte so auf 2:4. Das gefiel den Haien aber ganz und gar nicht und schließlich in der 52. Minute kam das Tor. Verkürzt auf 3:4. Das Tor fiel sogar in Unterzahl, denn Marcel Müller saß eine Strafe wegen Hakens ab. ERC Goalie Pielmeier kam zu weit aus seinem Kasten raus und Tripp konnte erfolgreich in die leere Ecke schießen. Kurz darauf erhöhte Laliberté bereits wieder für Ingolstadt auf 3:5. Die Haie konnten durch John Tripp in den letzten Minuten noch einmal ran kommen, aber der Spielstand blieb bei 4:5.
Zur Zeit läuft es wirklich nicht rund für den KEC. Es sind einfach zu viele Niederlagen in Serie, der vorletzte Platz in der Tabelle spricht leider für sich. Auch die Zuschauerzahl ist zurückgegangen.
Es scheint, dass immer noch keine Ruhe in die Mannschaft gekehrt ist, viele kleine Fehler, Lücken im Zusammenspiel und fehlende Selbstsicherheit sind Zeichen dafür. Der Trainerwechsel in dieser Phase der Saison ist eine durchaus fragliche Entscheidung der Gesellschafter. Ob Sundblad nun gute Arbeit leistet, bleibt in der kurzen Zeit von einer Woche dahingestellt. Er muss der Mannschaft Selbstbewusstsein und Teamgeist einflössen, das braucht nun mal auch mehr als eine Woche. Fakt allerdings ist, dass er dringend einen Sieg braucht. Nur das kann den KEC wieder in die Spur bringen. Auch knappe Niederlagen sind nun mal Niederlagen, da kann man nichts schön reden. Alle Beteiligten brauchen einen Erfolg, Team, Trainer und Fans.
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