Düsseldorf entführt Extrapunkt aus Frankfurt – Jubilar Ebner trifft in seinem 500. DEL Spiel

 

PENNY-DEL (Frankfurt/HG)  In der Eissporthalle Frankfurt trafen sich die Löwen und die Düsseldorfer EG zum Kräftemessen. Für die Hessen galt es, wichtige Zähler für die Pre-Playoff Plätze zu sammeln und die DEG wollte den kürzlich erst eingenommenen Top 4 Rang weiter festigen, um sich das Heimrecht zu sichern. Die Euphorie in Frankfurt war ungebrochen und die Fans strömten auch heute wieder in Scharen ins Stadion, um den quirligen Neuling in der Liga zu bewundern.

 

Schließlich holte sich das zuletzt konstante Düsseldorf in Frankfurt seinen sechsten Sieg in Folge dank des finnischen Defenders Mikko Kousa, der als einziger im Penalty Schießen einnetzte. Jubilar Bernhard Ebner freute sich über den Sieg und sein Tor an diesem Abend.

 

 

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(Foto: Birgit Häfner)

 


Frankfurt durchlebte zuletzt eine Berg- und Talfahrt, konnte aber vor einer Woche in einer turbulenten Partie eine schon verloren geglaubte Begegnung doch noch zu seinen Gunsten drehen, was mental einen großen Schub auslöste. Die Vertragsverlängerungen von Carter Rowney und Dominik Bokk trugen on top zu weiteren Glücksgefühlen bei den Fans und der Organisation mit bei. Heute wirkten Olson, Bokk und Elsner nicht mit.

 

Bokk: „Ich fühle mich sehr wohl hier in Frankfurt, wo ich toll aufgenommen wurde. Mir fiel die Entscheidung recht einfach, zu verlängern, die Saison ist gut für mich gelaufen. Die NHL ist weiter im Blick, mal schauen was passiert. Wenn ich in Europa bleibe, bin ich weiter in Frankfurt. Mir geht es soweit ganz gut, bin in Bremerhaven recht unglücklich in die Bande geflogen mit viel Speed.

 

Ich muss positiv bleiben und hart an mir arbeiten. Aufs Eis gehe ich nächste Woche, werde nur skaten ohne Schläger und Scheibe und primär Konditionstraining betreiben. Mit dem Carter (Rowney) verstehe ich mich sehr gut, ich freue mich, dass er auch verbleibt, denn wir profitieren gegenseitig viel voneinander. Es wäre toll, wenn Brandon (Ranford) auch verlängern würde.

 

Düsseldorf reiste als das Team der Stunde nach Frankfurt, hatten sie doch die vergangenen fünf Spiele allesamt gewonnen und sich dadurch den aktuell vierten Platz in der Tabelle redlich verdient. Das Heimrecht in den Playoffs winkte und dies galt es heute beim Aufsteiger zu untermauern, da die Tigers aus Straubing ihnen dicht auf den Fersen lagen. Bittner stand heute nicht im Line-Up.

 

Mondt (sportlicher Leiter): „Ich musste nicht viel überlegen bei der Vertragsverlängerung und bin froh noch einige Jahre bei der DEG zu arbeiten, v.a. mit den jungen Spielern, die sich hier etablieren können. Wir blicken von Saison zu Saison und wollen ein ernstzunehmender Playoff Teilnehmer sein. Wir wollen die jungen Spieler heranführen und diese am Ende auch zu halten. Es ist grad eine Momentaufnahme, es ist noch ein hartes Stück Arbeit in den top Sechs zu bleiben. Es macht Spaß und wir kucken, was am Ende rauskommt. Wichtig wird, dieser Kulisse standzuhalten, das ist der Plan, die Stimmung ist Wahnsinn hier. Es wird anspruchsvoll, hinten wenig zulassen und was mitnehmen.”

 

Ex-DEGler Nehring netzt früh ein, Jubilar Ebner gleicht aus

 

Die Eissporthalle war erneut picke packe voll und die Hausherren legten los wie die berühmte Feuerwehr. Logische Folge war der sehr frühe Führungstreffer in der 2. Spielminute ausgerechnet durch den Ex-Düsseldorfer Chad Nehring. In den letzten sechs Heimspielen konnte der Aufsteiger lediglich einmal gewinnen und diese Bilanz wollte das Team um Headcoach Gerry Fleming heute optimieren. Es dauerte aber nicht lange, bis der Ausgleich seitens Bernhard Ebner, der heute sein 500. DEL-Match bestritt.

 

Der Torschütze nutzte dabei einen Abpraller vom Gestänge, den er gedankenschnell verwertete. Tobi Eders Nachschuss kurze Zeit später wurde von Hildebrands tollem Save zunichte gemacht. Die Gäste hatten sich mittlerweile gut auf die laute Kulisse eingestellt und waren ein ebenbürtiger Kontrahent. Es entwickelte sich ein hochklassiges Match, bei dem es für beide Teams um sehr viel ging im Endspurt um die Playoff Ränge. Kurz vor der Sirene hatten die Hessen fast die erneute Führung auf dem Schläger, doch Henrik Haukeland parierte glänzend.

 

Eham: “Ja es ist ein gutes Spiel mit hohem Tempo von beiden Teams. Frankfurt war bisschen hungriger, wir wollen Scheibenverluste vermeiden und müssen genauso weitermachen. Der Nikki (Mondt) ist ein super Typ, das ist eine gute Nachricht für die Mannschaft.“

 

Löwen lassen ein 5 auf 3 liegen im Powerplay

 

Würde der Mittelabschnitt genauso rasant verlaufen wie die ersten sehr ausgeglichenen 20 Minuten in diesem richtungsweisenden Spiel? Dieses Mal startete die DEG stärker, wobei das zweite Drittel ohnehin keine Domäne der Hessen war in dieser Saison. Düsseldorf lauerte auf seine pfeilschnell vorgetragenen Konter, welche die Abwehr immer wieder vor Probleme stellte. In der Bully Quote lag der Gastgeber klar vorne, was nicht verwunderte ob des Ligaweit letzten Platzes der Gäste in dieser Disziplin. Die Stimmung in der Halle war weiterhin prächtig auch dank der lauten Klatschkartons, welche ja nur an diesem Standort erlaubt waren.

 

Die Hausherren verbuchten nun eine längere Drangphase mit guten Möglichkeiten und die Führung lag förmlich in der Luft, doch die Hartgummischeibe wollte einfach nicht über die Linie. Trotzdem holte Frankfurt die erste Strafe in diesem bislang fairen Match heraus, welche jedoch wirkungslos verpuffte. Das wäre eine ideale Gelegenheit gewesen für die Löwen zum zweiten Mal in Front zu gehen. Frankfurt machte nun viel Radau in der Zone der Gäste und Henrik Haukeland war gut beschäftigt. Zu allem Unmut musste auch nun noch Eder in die Kühlbox; wenn nicht jetzt, wann dann lautete nun das Motto für die Hessen fast komplette zwei Minuten lang, doch die Gastgeber agierten zu kompliziert in der DEG-Box. Nach so einer prekären Konstellation könnte dies auch ein Wachmacher für die Gäste sein, die sich kurz vor Drittelende noch einer Top Chance der Frankfurter erwehren mussten.

 

Nehring: We started off really good, played a better period now. Both goalies made big saves, we need to execute better. It will be a push push until the end of the season in terms of the playoffs.”

 

Gerechtes Remis nach 60 Minuten, nur Kousa trifft im Penaltyschießen

 

Der Schlussabschnitt lebte von der Spannung und die DEG kam gleich in den Genuss eines Powerplays: Frankfurt überstand dies schadlos. Beide Teams hielten den Vorwärtsgang aufrecht und es gab Chancen hüben wie drüben. Es schien so, als ob der nächste Treffer bereits eine Vorentscheidung wäre. Das Momentum wechselte immer wieder von der einen auf die andere Seite und beide Keeper konnten sich wiederholt auszeichnen in diesem unterhaltsamen Match. ‚Defense first‘ lautete nun das Motto bei beiden Mannschaften und das Wild West Hockey aus Abschnitt eins fand nicht mehr statt.

 

Henrik Haukeland packte dann zwei Mal einen Monster Save aus und hielt seine Farben im Spiel. Nun war wieder Frankfurt in Überzahl, was heute bisher gar nicht klappte; und auch jetzt taten sich die Hessen schwer in die Formation zu gelangen, so dass auch dieser numerische Vorteil dahin war. Nun begann die Crunch Time, die ja bei den Löwen bekanntermaßen stets hochdramatisch verläuft. Die gerechte Punkteteilung nach regulärer Spielzeit war nun Fakt, so dass die Verlängerung anbrach. Es wog hin und her und alle Zuschauer waren vor Begeisterung aus dem Häuschen, weil nun als Sahnehäubchen auch noch ein dramatisches Penaltyschießen geboten wurde mit den beiden Hauptakteuren auf dem Eis.

Schließlich traf als einziger Schütze nur der Düsseldorfer Finne Mikko Kousa und sorgte für den Extrapunkt für die Gäste.

 

Rowney: „We played a pretty good game, overall it was a good team effort, fighting for a playoff spot, got to focus on the next game, I am excited to stay here, the fans are awesome.”

 

Löwen Frankfurt – Düsseldorfer EG 1:2 n.P. (1:1|0:0|0:0|0:0|0:1)

 

Tore:

1:0 |02.| Chad Nehring (Scarlett, McMillan)

1:1 |07.| Bernhard Ebner (Eham, Blank)

1:2 |65.| Mikko Kousa   Penalty

 

1. Drittel Statistik:        14:11 Schüsse, 15:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

2. Drittel Statistik:        16:9 Schüsse, 12:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:6

3. Drittel Statistik:        7:10 Schüsse, 11:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

Verlängerung-Statistik: 1:0 Schüsse, 2:0 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

 

Haupt-Schiedsrichter: Hinterdobler / Schrader 

 

Zuschauer: 5.700

 

Aufstellung:

 

Frankfurt: Hildebrand, Wirt, McNeill, Schwartz, Rowney, Breitkreuz, Vandane, Scarlett, Nehring, McMillan, Ranford, Sezemsky, Maginot, Wenzel, Burns, Moser, Reiner, Vogt, Wruck, D’Amigo

 

Düsseldorf: Haukeland, Kousa, Järvinen, Gogulla, MacAulay, Harper, Ebner, Zitterbart, Ehl, Svensson, Eder, McCrea, Geitner, Schiemenz, Barta, Fischbuch, Heinzinger, Eham, Blank, Borzecki.

 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 


 

 

 

 

 

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