Pardubice schlägt Berlin und gewinnt den Dolomiten Cup – Augsburg wird Dritter dank eines souveränen Sieges gegen Biel

PENNY-DEL (Neumarkt/HG)  In der schönen Würtharena in Neumarkt, mitten im herrlichen Gebirgspanorama, duellierten sich im Finale des diesjährigen Dolomiten Cups der Turnierneuling aus Pardubice mit dem aktuellen deutschen Meister Berlin. Es war ein Novum bei diesem Turnier: zwei Dynamo Teams traten zum interessanten Kräftemessen an und es würde in diesem Jahr definitiv einen ganz neuen Turniersieger geben. Schließlich setzte sich die größere Frische auf Seiten von Pardubice am Ende durch, und die Böhmen gewannen gegen starke aber dezimierte Berliner mit 4 zu 1, letztlich wohl um zwei Tore zu hoch.

 

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(Fotoquelle Dunja Dietrich)  HC Dynamo Pardubice Turniersieger 2022

 


Dolomiten Cup Finale zwischen Pardubice und den Eisbären Berlin

 

Der tschechische Vertreter aus Pardubice griff zum ersten Mal zum Titel und ihr Headcoach gab heute Frodl den Vorzug im Tor.

 

Poulicek: „I really don’t know what to expect tonight. We have to play simple hockey. Of course, we want to win, the fans are great here. For us it will be a good experience here at this tournament. We are excited for this final.”

 

Die Eisbären Berlin wollten an ihre gute Leistung gegen Biel nahtlos anknüpfen und ebenfalls erstmals diese Titeltrophäe in ihrer bereits reichhaltigen Sammlung ergänzen. Headcoach Aubin änderte an der Aufstellung zum Vortag nichts bis auf die Tatsache, dass heute der Neu Finne Markkanen das Tor hütete.

 

Barinka: „It’s gonna be a tough team, but we are ready for this special game. I have some friends in the other team, they have a strong team. It will be fun but a hard match, we need a good start. It is a final, it will be important who has the lead which will be an advantage.”

 

Ausgeglichene Partie zweier Top Teams

 

Berlin startete furios in diese Partie und setzte die tschechische Defensive anfangs gut unter Druck. Melchiori verbuchte die erste Gelegenheit. Neuzugang Markkanen zeigt sofort seine Klasse und rettete in höchster Not vor Hyka, dem NHL Profi. Kousal vergab aussichtsreich, aber Markkanen stellte erneut sein Können unter Beweis.

 

Die Begegnung verlief ausgeglichen, Pardubice verzeichnete etwas mehr Eiszeit in der gegnerischen Hälfte und hatte etwas mehr von der Partie. Berlin gehörten die Anfangsminuten, während Pardubice danach besser in das Match kam. Barinka hatte dann die Führung auf seinem Schläger, das wäre eine besondere Erfolgstory gewesen für ihn.

 

Pardubice spielte ca. 4 Minuten vor der Sirene in Überzahl. Hier zogen sie ein sehr ansehnliches Powerplay auf, gelangen schnell in die Aufstellung, aber sie blieben erfolglos. Hyka erwies sich als emsiger Aktivposten und visierte das Außennetz an. Der Tschechische Vertreter demonstrierte ein starkes erstes Drittel. Bei den Eisbären merkte man die Belastung vom Vortag, denn nach einem starken Beginn waren sie mehr mit Defensivarbeit beschäftigt.

 

Müller J.: „Wir haben noch gesehen, dass die Beine etwas müde waren. Wir waren bisher einen Schritt zu langsam, wir müssen enger am Mann sein und den Tschechen weniger Platz geben. Das Überstehen der Unterzahl war wichtig. Defensiv stehen wir sehr gut, nach vorne müssen wir mehr offensive kreieren und Rebounds erzwingen. Wir wollen das Ding unbedingt holen.“

 

Clark eröffnete den Torreigen, Koffer glich aus

 

Im zweiten Drittel dauerte es nicht lange, bis der Puck im Netz einschlug, denn nach nur 62 Sekunden markierte Berlin in Person von Clark die Führung. Goalie Frodl gab dabei keine allzu gute Figur ab. Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und hätten durch Nijenhuis beinahe nachgelegt. Dank eines aggressiveren Forecheckings erspielten sich die Berliner zu Beginn ein leichtes Übergewicht. Berlin drängte weiter und Dvorak hätte fast die Scheibe selbst ins Tor abgefälscht.

 

Allmählich befreite sich Pardubice aus der Umklammerung und gestaltete selbst wieder Angriffe. In der 27. Spielminute egalisierte Pardubice durch Koffer und alles ging wieder von Null los. Der aufmerksame Mik entzauberte das Kabinettstückchen von Cienciala. Dann wollte Barinka den tschechischen Goalie austanzen, was ihm nicht ganz gelang.

 

Berlins Nowak musste in die Kühlbox und Pardubice agierte erneut in Überzahl: mit ihrem Top Torjäger Ricka versuchten sie das Berliner Bollwerk zu überwinden. Jonas Müller betrieb eine hervorragende Stockarbeit und vereitelte Schlimmeres. Kaum komplett musste erst die Zuordnung schnell gefunden werden und Pardubice hätte dies fast genutzt.

 

Beim 3 auf 2 Konter vergaß Wiederer am Ende die Scheibe, ansonsten hätte dies brandgefährlich werden können. Fiores Solo parierte Frodl prächtig und auf der Gegenseite befand sich Pardubice kurz in numerischer Überlegenheit. Es ging hin und her und Frodl war kurz danach gefordert. Fiore wollte heute unbedingt scoren und Youngster Eric Hördler blockte bravourös einen Schuss.

 

Für Hochspannung im letzten Drittel war somit gesorgt, denn beide Mannschaften schenkten sich nichts in diesem würdigen Finale.

Radil: „It is all about the details. We need more shots, so far it is an equal match. It is a good level. In our first game against Augsburg we had to skate a lot and tonight it is similar.“

 

Berlin vergab Penalty, die Böhmen gingen in Front und bauten den Vorsprung mit zwei weiteren Toren aus

 

Im Schlussabschnitt musste Coach Aubin auf seinen Neuzugang Regin verzichten, der sich verletzte. Somit standen nur noch 11 Angreifer zur Verfügung und die Qualität im Line Up litt noch mehr. Ein Powerplay konnte Berlin nicht gewinnbringend ausspielen und Hyka vergab eine weitere Top Chance. Auf der Gegenseite scheitert Müller in aussichtsreicher Position. Ein weiteres Überzahlspiel brachte nichts für Berlin ein, in dieser Disziplin war noch viel Luft nach oben, ähnlich wie in letzter Saison. Pardubice war indes bekannt für ein Team, das stets viele Shorthander verbuchte.

 

Nach einem Foul an der roten Linie gab es nun Penalty für die Eisbären, den White jedoch vergab. Kurze Zeit später ging Pardubice zum ersten Mal in Front, als Matys in der 52. Spielminute nach einem Scheibenverlust der Berliner die Scheibe durch Markkanen hindurch bugsierte. Die Eisbären wurden nun agiler und setzten ihre Nadelstiche. Bei den heißen Temperaturen im Stadion war das stetige Anrennen auch eine Mammutaufgabe in der beginnenden Crunch Time. Hyka visierte das Außennetz an und Headcoach musste bald alles auf eine Karte setzen.

 

Dieser Schachzug ging nach hinten los, erst brach bei Melchiori der Schläger und dann gab es das Empty Net Goal durch Poulovic in der 60. Spielminute. Zu allem Ungemach setzten die Tschechen noch einen Treffer drauf durch ihr Aushängeschild Zohorna, der ein tolles Zuspiel von Hyka 26 danach nutzte.

 

Der HC Dynamo Pardubice holte sich zum ersten Mal den blauen Pokal. Der Ausfall von Regin war wohl doch nicht ganz zu verkraften für die Eisbären, die sich aber tapfer schlugen und erhobenen Hauptes die Würth Arena in Richtung Heimat verlassen konnten.

 

HC Dynamo Pardubice – Eisbären Berlin 4:1 (0:0|1:1|3:0)

 

Tore:

0:1 |22| Clark (Wiederer, Mauer)

1:1 |27| Koffer (Rohlik)

2:1 |52| Matys

3:1 |60| Poulovic EN

4:1 |60| Zohorna (Hyka)

 

Best Player of the game:

Team Pardubice:    Frodl

Team Berlin:          Mik

 

Zuschauer:   978 (ausverkauft)

 

Aufstellung:

Pardubice: Frodl, (Will), Musil, Kousal Zohorna, Radil Ceresnak, Dvorak, Kostalek, Ricka, Cienciala, Hyka, Bucko, Hradek, Paulovic, Poulicek, Stetka Vala, Matys, Rohlik, Koffer.

Eisbären Berlin: Markkanen, (Ancicka), Guhle, Nowak, White, Regin, Fiore, Melchiori, Mik, Clark, Boychuk, Wiederer, Müller, Ellis, Nijenhuis, Barinka, Mauer, Hördler E., Handschuh, Baßler.

 

Kleines Finale zwischen Augsburg und Biel-Bienne

 

Nachmittags kam es zur Neuauflage des letztjährigen Finales beim Spiel um den dritten Platz: Augsburger Panther gegen den EHC Biel-Bienne. Augsburg wollte sich für die Niederlage in 2021 revanchieren und das Turnier erfolgreich abschließen. Es gab für den AEV zusätzlich noch was gutzumachen gegen den heutigen Gegner, gegen den sie in der Champions League im November 2019 in zwei hart umkämpften Begegnungen denkbar knapp ausschieden.

Schließlich gewannen die Augsburger auch dank eines famosen ersten Drittels, in dem sie bereits nach 15 Minuten scheinbar uneinholbar mit vier Toren in Front lagen und diese Führung bis zum Ende nicht mehr hergaben. Letztlich stand ein souveräner 5 zu 2 Erfolg auf der Anzeigetafel, mit dem der AEV den dritten Platz bei diesem gut besetzten Turnier ergatterte.

 

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(Fotoquelle Dunja Dietrich)  Stolzer drittplazierter AEV

 

Der letztjährige Finalist Augsburg wollte im kleinen Finale den Gegner vom Vorjahr dieses Mal in die Schranken verweisen und den dritten Platz einheimsen. Auch heute hütete Endras das Gehäuse, während Neuzugang Morand wegen einer Hüftverletzung pausieren musste. Demzufolge traten die Fuggerstädter nur mit elf Stürmern an.

 

Der Titelverteidiger EHC Biel-Bienne präsentierte sich in seinem Match gegen Berlin über weite Strecken zu fahrig und unkonzentriert, was die Passqualität und Präzision betrafen. Diese Defizite wollte man heute unbedingt von Anfang an abstellen und nach dem Titel 2021 zumindest mit einem Sieg dieses lukrative Turnier beenden. Froidevaux wurde heute geschont und als Goalie begann Simon Rytz anstelle von Säterri.

 

Augsburg tonangebend: Puempels Führung, Clarkes Doppelpack und Soramies erstes Tor

 

Augsburg Headcoach Russell nahm ein paar Justierungen vor und vertraute auch heute auf seinen Top Goalie, Dennis Endras im Tor. Kuffner erwies sich gleich als Aktivposten und prüfte Rytz. In der 7. Spielminute war es dann passiert und der AEV ging durch Puempel in Führung nach einem satten Distanzschuss, als er ideal auf die Reise geschickt wurde. Nun lag das Momentum auf Seiten der Augsburger, die gleich nachlegen wollten. Nachdem der agile Wannström noch scheiterte, erzielte Clarke direkt nach dem Bully Gewinn den zweiten Treffer, unhaltbar in den Winkel.

 

Und es kam sogar noch besser, denn Clarke schnürte unmittelbar danach seinen Doppelpack und legte einen Auftakt nach Maß hin! Die Fuggerstädter nutzten ihre Gelegenheit extrem effizient und kaltschnäuzig, auch wenn beim dritten Treffer ein wenig Glück mit dabei war. Schon wieder rannte Biel einem Rückstand hinterher, vielleicht tat dem AEV der spielfreie Tag gut.

 

Was war denn hier los im ersten Drittel? In der 15. Spielminute erhöhte Soramies sogar auf 4 zu 0, indem er geschickt die Scheibe ins Tor abfälschte. Endras entschärfte dann Beglieres Versuch mit einem Top Save und hielt somit die Null.

Der EHC Biel-Bienne bemühte sich zwar redlich, hatte durchaus tolle Möglichkeiten, aber verpasste es jedoch, für Ergebniskosmetik zu sorgen. Somit überrannte Augsburg in einem famosen ersten Spielabschnitt die Schweizer mit vier Toren und ging entspannt in die Kabine.

Die Effizienz des AEV war sehenswert, aus 8 Schüssen wurden 4 Tore produziert. Mit einer so deutlichen Führung nach nur 15 Minuten hatte wirklich keiner gerechnet.

 

Nieleck: „Es war ein sehr guter Start, wir haben einfach Eishockey gespielt. Es hat alles geklappt, für mich war es ein tolles Erlebnis, mit den Profis zu spielen und Erfahrung zu sammeln. Tolle Fans auch wieder hier so wie im Curt-Frenzel-Stadion, man kann sie einfach nur loben.“

 

Augsburg verwaltet den Vorsprung geschickt

 

Im zweiten Drittel musste sich Biel etwas einfallen lassen, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Das Schweizer Team musste nur seine hochkarätigen Chancen in Tore ummünzen. Der Mittelabschnitt blieb letztlich torlos, das Bemühen war dem EHC Biel-Bienne nicht abzusprechen, doch sie schafften es nicht näher an den AEV ergebnistechnisch heranzukommen. Augsburg nahm das Tempo etwas raus und Biel biss sich weiterhin am bärenstarken Endras seine Zähne aus.

 

Biel gestaltet zumindest das Schlussdrittel erfolgreich

 

Im Schlussabschnitt kam der EHC Biel-Bienne doch noch zu zwei Treffern in Person von Künzle, der im Powerplay aus kurzer Distanz einnetzte und durch Olofsson, der nach dem fünften Tor der Fuggerstädter durch ihren Neuzugang Wannström mit einem sehenswerten Handgelenkschuss nochmals verkürzte und das Resultat etwas freundlicher zugunsten der Schweizer gestaltete.

Schließlich waren die vielen mitgereisten Augsburger Fans schon lange aus dem Häuschen und feierten ihre Protagonisten auf den Rängen frenetisch. Dies war ein versöhnlicher Abschluss eines gut besetzten Turniers beim Dolomiten Cup. Brady Lamb wurde zum besten Spieler des AEV gewählt, während bei Biel-Bienne ihr Kapitän Haas diese Ehrung erhielt.

 

Dolomiten_Cup-Spiel_3, 14.08.2022

Augsburger Panther - EHC Biel-Bienne 5:2 (4:0|0:0|1:2)

 

Tore:

1:0 |07| Puempel

2:0 |10| Clarke (Soramies)

3:0 |12| Clarke (LeBlanc)

4:0 |15| Soramies

4:1 |46| Künzle PP1

5:1 |54| Wannström

5:2 |55| Olofsson

 

Best Player of the game:

Team Augsburg:      LeBlanc            

Team Biel-Bienne:   Haas 

 

Aufstellung:

 

Augsburg: Endras, (Keller), Warsofsky, Gregorc, Puempel, Stieler, Payerl, Bergman, Lamb, Kuffner, LeBlanc, Wännström, Länger, Sacher, Clarke, Soramies, Nieleck, Haase, Rogl, Hanke, Saponari.

EHC Biel-Bienne: Rytz (Säterri), Lööv, Christen, Rajala, Haas, Olofsson, Grossmann, Yakovenko, Kessler Sallinen, Hischier, Forster, Schneeberger, Künzle, Schläpfer, Brunner, Boss, Beglieri, Tanner, Hofer, Bärtschi.

 

 





 

 

 

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