Das war der Deutschland Cup 2017 in Augsburg

 

(DEB/Nationalmannschaft) (Winkler/Diepold) Der 28. Deutschland Cup fand vom 10.11.2017 - 12.11.2017 im Curt-Frenzel-Stadion zu Augsburg statt und wurde vom Turnierrückkehrer Russland ungeschlagen und souverän gewonnen. Die Sbornaja waren zuletzt im Jahr 1993 mit von der Partie und konnten bei 5 Teilnahmen 5 Mal den Titel holen und damit eine 100% Ausbeute erreichen. 

DC17 DEB USA 031

(Foto: Stefan Diepold)

 


Aufgrund der Entscheidung der National Hockey League (NHL) die Spieler für die bevorstehenden olympischen Spiele im Februar 2018 in Pyeongchang nicht freizugeben, sind die Teilnehmer gezwungen auf ihre Kräfte im eigenen Land und den europäischen Ligen zurück zugreifen, daher war dieser Deutschland Cup für die Teilnehmer Russland, USA, Slowakei und Deutschland zugleich ein wichtiger Test für Olympia.

 

 

Der Manager von den Amerikanern hatte uns nach dem Turnier mitgeteilt, dass von diesem Team ca 1/3 die Fahrkarte für die olympischen Spiele erhalten werden, allerdings kein DEL Spieler. Die Slowakei ist seit Jahren eine sehr eingespielte Mannschaft und hatte den Deutschland Cup im Vorjahr gewinnen können und war fast mit Bestbesetzung angereist. Interessant wird es bei Russland werden, da parallel zum Deutschland Cup in Augsburg eine weitere russische Mannschaft mit Cheftrainer Oleg Znarok beim Kajala Cup in Finnland teilgenommen und der Rekordweltmeister mit dem Team in Augsburg die Gegner absolut dominiert hatte. Oleg Zanarok kann hier auf ca. 50-60 absolute Topspieler zurückgreifen, die überwiegend in der heimischen KHL spielen.

 

 

Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft reiste mit einem jungen Team in Augsburg an, es fehlten einige Stammkräfte wie Patrick Reimer, Christian Ehrhoff, Marcel Goc, Denis Reul. Mit dem Straubinger Stefan Loibl und Andreas Eder vom deutschen Meister EHC Red Bull München waren zwei Debütanten im Team, die beide einen sehr guten Eindruck hinterließen. Nach Niederlagen gegen Russland 2:8 und die Slowakei mit 0:3 konnte das Team von Marco Sturm im letzten Spiel gegen die USA einen beeindruckenden 5:1 Sieg einfahren und das Turnier auf dem 3. Platz beenden.

 

 

Die Ergebnisse des Deutschland Cup 2017

 

Datum Uhrzeit Team Team Ergebnis  
10.11.2017 16.00 USA Slowakei 1:2 (0:1, 0:1, 1:0) Bericht
10.11.2017 19.30 Deutschland Russland 2:8 (1:1, 1:4, 0:3) Bericht
11.11.2017 16.00 Deutschland Slowakei 0:3 (0:1, 0:0, 0:2) Bericht
11.11.2017 19.30 Russland USA 5:2 (0:2, 3:0, 2:0) Bericht
12.11.2017 13.15 Slowakei Russland 2:4 (1:2, 2:2, 0:1) Bericht
12.11.2017 16.45 USA Deutschland 5:1 (1:0, 3:1, 1:0) Bericht

 

Torschützen (Assistant):

Spiel : Pietta (Y. Seidenberg, Kink), Raedeke (Kink, Pietta).

Spiel : - - .

Spiel : Mauer (Kahun), Raedeke (Mauer, Kahun), Macek (Y. Seidenberg, Kahun), Holzmann (Pietta), Y. Seidenberg (-)

 

 

Abschlusstabelle Deutschland Cup 2017

 

Pl Mannschaft Sp S OTS OTN N Tore Diff. Pkt.
1. russland Russland 3 3 0 0 0 17:6 +11 9
2. slowakei Slowakei 3 2 0 0 1 7:5 +2 6
3. deutschland Deutschland 3 1 0 0 2 7:12 -5 3
4. usa USA 3 0 0 0 3 4:12 -8 0

 

 

russland dcup sieger2017 

(Foto eishockey-online.com)

 

eishockey-online.com Reporter Oliver Winkler hat die Spiele des  Deutschland Cup 2017 zusammengefasst:

 

 

Slowakei : USA (2:1) 

Zu Beginn des Deutschland Cup gab es direkt eine Überraschung: Die Slowakei konnte das Spiel gegen die Auswahl der Vereinigten Staaten gewinnen. Patrick Lamper und Marek Hovorka, der ein exzellentes Tor im Alleingang verwandelte und David Leggio (EHC Red Bull München) austrickste, brachten die Slowaken eine 2:0 Führung, die sie nicht mehr hergaben und das obwohl im Schlussabschnitt stellenweise die Kraft fehlte. Davon profitierte allerdings nur Bobby Sanguinetti, der zum Anschluss kam. Mehr gelang der Mannschaft von Tony Granato aber nicht. Man merkte deutlich, dass sich der Kader der USA wenige Stunden zuvor zum ersten Mal getroffen und gesehen hat. Viele Spieler haben so auch noch nicht zusammen gespielt. Das ist bei der Slowakei kein Problem gewesen. Viele Spieler kennen sich aus jahrelangem Zusammenspiel in der Nationalmannschaft, was ein entscheidender Vorteil war. 

 

 

Deutschland : Russland (2:8) 

Die deutsche Nationalmannschaft musste direkt im ersten Spiel am Freitagabend gegen Russland antreten. Das es nicht einfach werden würde, war schon vor dem Spiel klar. Die Russen kamen defacto mit der dritten Mannschaft (B2), was einigen Zuschauern zumindest ein wenig Hoffnung verschaffte. Diese wurde auch zunächst nicht getrübt. Immerhin hielt die Mannschaft von Marco Sturm im ersten Drittel gut mit, kassierte erst in der siebten Spielminute den ersten Gegentreffer von Artyom Fyodorov. Das DEB Team spielte relativ unbeeindruckt weiter und kam nach einer überstandenen Unterzahlsituation in der vierzehnten Spielminute zum Ausgleich. Marcus Kink und Yannic Seidenberg arbeiteten wunderbar mit Daniel Pietta zusammen, der zum 1:1 einschob. Euphorisiert vom Anschlusstreffer starteten die Deutschen ins zweite Drittel und kamen durch Brent Raedeke zum Führungstreffer, während Rafikov seine Strafe absitzen musste. Zehn Minuten später aber verlor Deutschland die Kontrolle über das Spiel: Erst Ketov, dann Okulov, Kagarlitsky und zum Schluss des Mittelabschnitts Naumenkov kamen innerhalb von neun Minuten zum Abschluss und drehten das Spiel auf 2:5. Schon fast traumatisiert vom Ausgang des zweiten Drittels, resignierten Marco Sturms Abwehr - und Sturmreihen und ermöglichten Shumakov, Mikheyev und Yakovlev zum finalen 2:8 auszubauen. Ein ab der 30. Spielminute chancenloses Auftreten der deutschen Nationalmannschaft bescherte dem Deutschland Cup Champion die ersten drei Punkte. 

 

 

Deutschland : Slowakei (0:3)

Alles sollte besser werden, bis es nur wenige Stunden später zum zweiten Duell gegen die Slowakei aufs Augsburger Eis ging. Begleitet von über 600 slowakischen Fans starteten die Slowaken deutlich besser ins Spiel und kamen bereits in der fünften Spielminute durch Martin Bakos in Führung. Die deutsche Mannschaft rannte ab dem Zeitpunkt immer wieder gegen die Abwehrreihen der Mannschaft von Craig Ramsay an, wurde aber nie wirklich gefährlich und blieb weitesgehend chancenlos. Während es die Slowakei im zweiten Drittel noch verpasste, den Sack zuzumachen, waren es Marcel Haščák und Peter Čerešnák, die zum finalen 3:0 aufstockten. Wieder keine Punkte vor knapp 6000 Zuschauern, dafür aber eine bessere Leistung.

 

 

Russland : USA (5:2)

Donald Trump und Wladimir Putin waren nicht im Curt - Frenzel Stadion. Man hatte aber das Gefühl, als würden sich Russland und die USA in den sechzig Minuten kaputt machen wollen. So bekam die Mannschaft von Oleg Bratash bereits nach drei Spielminuten eine fünfminütige Spielstrafe, inklusive Spieldauer. Schon zuvor hatte Mark Arcobello nach 50 Sekunden zum 0:1 getroffen. Das nachfolgenden fünfminütige Überzahlspiel nutzen die Amerika nicht aus, kamen aber durch Kolarik in der 12. Spielminute zum 0:2. Die Russen gaben lange kein Lebenszeichen von sich, checkten hier und da einen ihrer Gegenspieler unsanft gegen die Bande, brachten aber sonst keine gefährlichen Situationen zu Stande. Das änderte sich, wie im Spiel gegen Deutschland, im zweiten Drittel. Drei Mal Power Play, drei Mal Tor für Russland. Yarullin, Naumenkov und Karpov traffen innerhalb von 4 Minuten zum 2:3 und gingen mit einem Tor Vorsprung ins letzte Drittel. So wie Deutschland erholte sich auch die Mannschaft von Tony Granato nicht, die im Schlussabschnitt zwei Tore hinnehmen musste. Viktor Thikonov brachten den Puck wenige Sekunden vor Schluss zum finalen 5:2 ins verlassene Tor: Was ein Eishockey - Festspiel! 

 

 

Russland : Slowakei (4:2)

Beinahe hätte Russland das Bild mit der Deutschland Cup - Trophäe verpasst. Nach einem guten Start mit dem frühen 1:0 durch Makeyev, kassierte das russische Team zu Beginn des Mittelabschnitts zwei Mal eine vierminütige Strafe und gab der Slowakei damit die Chance, anzugreifen. Diese Chance nutzen Marcel Haščák und Marek Daloga zur 1:2 Führung, die das Curt - Frenzel Stadion zum Kochen brachte. Russland regenierte relativ schnell und drehte das Spiel durch einen Doppelpack von Aleksei Makeyev, der seinen Hattrick komplettierte, zum 3:2. Die Slowakei versuchte nochmal alles, nahm im dritten Drittel aber eindeutig zu viele Strafen und musste mit dem Power Play Tor von Mikhail Naumenkov den zweiten Platz im Turnier hinnehmen, den sich die Slowaken hart erarbeitet und damit vollkommen verdient haben.

 

 

Deutschland : USA (5:1) 

0 Punkte aus drei Spielen? Eines der beiden Teams, die das letzte Spiel am Sonntagabend bestreiten mussten, würde mit null Punkten nach Hause fahren. Viel Druck lag auf der deutschen Mannschaft nicht, wie uns der Augsburger Thomas Holzmann im Interview nach dem Spiel gegen die USA verraten hatte. "Wir haben gewusst, dass wir gut spielen. Das Tor hat noch gefehlt", führte er fort. Das er einer der fünf Torschützen war, war nicht nur für ihn sondern auch für die Mehrheit der anwesenden Zuschauer mehr als nur erfreulich. Die deutsche Mannschaft startete stark und selbstbewusst in die Partie und kam durch Frank Mauer zum 1:0. Angetrieben vom Führungstreffer und dem ersten Tor nach der Torflaute gegen die Slowakei brachten Brent Raedeke, Brooks Macek und Thomas Holzmann die überraschende und völlig unerwartete 4:0 Führung. Leider kam Broc Little durch einen unnötigen Wechselfehler zusammen mit Garret Roe und Dan Sexton zu einer Flipper Situation, die Danny aus den Birken nicht verhindern konnte. Aus den Birken lieferte aber eine starke Partie ab und trug dazu bei, dass die deutsche Mannschaft nicht mit null Punkten aus dem Turnier ging. Tony Granato nahm bereits drei Minuten vor Schluss den Torhüter vom Eis und eröffnete Yannic Seidenberg die Möglichkeit, zum endgültigen 5:1 einzuschieben. Das Curt - Frenzel Stadion und die deutsche Mannschaft war zufrieden, während die USA relativ ungegknickt zusammen mit den Familien die Eisfläche begutachtete.

 

 



 

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Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910 bis heute.

 

 

 

 

 

 

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