Olympia 2022 - Knappe deutsche Niederlage - Beste Turnierleistung reicht nicht gegen die USA

 

Beijing 2022 (Peking/MH) Zum letzten Vorrunden Spiel der Gruppe A traf Deutschland in der Wukesong Arena auf den etwas überraschenden Gruppenersten aus der USA. Nach dem insgesamt schwachen Auftritt und glücklichem Sieg gegen China, war die heutige Aufgabe natürlich um einiges schwerer.

 

273524381 486191916451702 8166691539781426081 n
( Foto Imago-Images )

 

 


 


Team USA, welches größtenteils aus Collegespielern besteht, zeigte bisher sehr starke Leistungen und trat mit viel Tempo in ihren Spielen auf. Die bekanntesten Gesichter dürften Justin Abdelkader, der heute allerdings nicht im Kader stand, und der beim ERC Ingolstadt aktive David Warsofsky sein. Bundestrainer Toni Söderholm veränderte in seinem Team einiges im Vergleich zum China Spiel. So startete Danny aus den Birken für Matthias Niederberger. Nicht umziehen durften sich David Wolf, Daniel Pietta und der weiterhin verletzte Daniel Nowak.

 


Das deutsche Team, welches komplett neue Reihen aufs Eis brachte, kam zunächst gut in die Partie hinein und durfte schon nach wenigen Sekunden das erste Mal in Überzahl ran. Das Überzahlspiel war im bisherigen Turnierverlauf eher eine große Baustelle, doch in diesem Fall erfolgreich. Nach Bullygewinn kam Plachta an die Scheibe und zog vom rechten Bullykreis ab. Die Scheibe fand die Kelle von Patrick Hager und sprang von da ins Tor zur 1:0 Führung. Die Führung sollte allerdings nicht lange bestand haben. Kurz darauf hatte nämlich Team USA ihre erste Überzahl. Hier war es Steven Kampfer der den Puck von der blauen Linie an Danny aus den Birken vorbei zum Ausgleich ins Tor hämmerte.

 


Nach dem Ausgleich folgten einige weitere Strafen auf beiden Seiten, so dass sich bei fünf gegen fünf noch kein wirklicher Spielfluss entwickeln konnte. Erst Mitte des ersten Abschnittes entwickelte sich bei gleicher Anzahl ein richtiges Spiel. Nach zwölf Minuten hatte Ben Meyers eine gute Gelegenheit, doch Danny aus den Birken war auf dem Posten. Team USA zeigte in dieser Phase des Spieles das erwartete hohe Tempo in ihrem Spiel und hatten leichte Vorteile ohne sich jedoch absolute Topchancen zu erspielen. Drei Minuten vor der Pause spielte Stefan Loibl einen Fehlpass auf Brendan Brisson, der im zwei gegen eins Nathan Smith bediente. Dieser setzte die Scheibe per Rückhand knapp über das deutsche Tor. Durchatmen beim deutschen Team, welches das 1:1 in die Pause rettete.

 


Die USA kam mit brutal viel Tempo aus der Kabine und legte einen furiosen Start hin. Danny aus den Birken musste früh gegen Nick Abruzzese’s Alleingang sein ganzes Können aufbieten. Der Druck ging weiter und wurde immer größer. Matt Knies konnte am Ende den zweiten Treffer aus dem Gewühl im Slot heraus erzielen. Die anschließende Coaching Challenge brachte keinen Erfolg und so stand es 2:1 für die USA. Das fällige Unterzahlspiel überstand das deutsche Teams glücklicherweise schadlos und kam ihrerseits kurze Zeit später zu ihrem ersten Powerplay im zweiten Drittel, welches aber ungenutzt blieb.

 

 

Nur kurze Zeit konnte sich das deutsche Team etwas aus dem Druck befreien und auch Drew Commesso ein wenig beschäftigen ehe aus den Birken wieder vermehrt gefordert wurde. Nach wie vor ging das US-Team hohes Tempo und die Stürmer hart vors Tor des Gegners. Knapp vier Minuten vor der zweiten Sirene gab es eine weitere Powerplay-Chance für Toni Söderholm‘s Team. Trotz guter Passstafetten und gutem Druck blieb dieses Powerplay erneut ungenutzt. Gegen Ende des Drittels war wieder Danny aus den Birken gefordert und zu guter Letzt gab es noch eine Strafe gegen die deutsche Mannschaft.

 


Nicht nur durch das Powerplay zu Beginn des Schlussabschnittes legten die US-Boys erneut mit sehr viel Tempo und Druck auf das deutsche Tor los. Das ständige Forechecking zollte irgendwann seinen Tribut. In 43.Spielminute spielte Jonas Müller einen Fehlpass in der Vorwärtsbewegung auf Abruzzese, der in die Mitte auf Nathan Smith passte, dieser wiederum überwand per Rückhand Danny aus den Birken zum 3:1. Das US Team ruhte sich natürlich nicht auf der Führung aus und machte weiterhin Druck auf das deutsche Tor. Nur sporadisch kamen die deutschen Mannen ins gegnerische Drittel, um sich ein paar Torschüsse zu erspielen. Rieder hatte sechs Minuten vor dem Ende eine gute Chance auf 2:3 zu verkürzen, scheiterte leider am US Torwart.

 

 

Die Bemühungen der Deutschen wurden 150 Sekunden vor dem Ende doch noch belohnt. Einen Schuss von Bergmann konnte Commesso nicht festhalten und Tom Kühnhackl staubte zum 2:3 Anschluss ab. Deutschland riskierte natürlich alles und nahm den Torhüter vom Eis. Dominik Kahun hatte die riesen Chance zum Ausgleich und so blieb es am Ende beim knappen 3:2 Sieg der US-Amerikaner. Die Deutschen zeigten kämpferisch eine gute Leistung, waren jedoch insbesondere läuferisch klar unterlegen. Trotzdem lässt sich auf dieser Leistung aufbauen und am Dienstag um 12:10 Uhr Pekinger Zeit kommt es gegen die Slowakei zum Qualifikationsspiel ums Viertelfinale.

 
Stimmen zum Spiel:

 

Bundestrainer Toni Söderholm: „Es war für uns emotional ein ordentlicher Schritt nach vorne. Wir haben spielerisch gut agiert über die 60 Minuten und weniger Strafzeiten genommen, was uns Kraft gespart hat. Auch unsere Aggressivität auf dem Eis war streckenweise sehr gut. Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft zusammengewachsen ist, was die Art und Weise angeht, wie wir heute aufgetreten sind. Das bringt uns einen guten Schritt weiter im Hinblick auf das Spiel gegen die Slowaken.“  

 

Stürmer Patrick Hager: „Wir haben heute volle 60 Minuten Eishockey gespielt auf beiden Seiten des Eises. Das war ein Schritt nach vorne, bitter ist natürlich, dass keinen Sieg rausgesprungen ist oder wir wenigstens einen Punkt mitnehmen konnten. Wir haben uns in jedem Fall gesteigert und gehen mit breiter Brust ins entscheidende Qualifikations-Spiel.“  

Stürmer Tom Kühnhackl: „Wir haben uns im Vergleich zu den beiden vorherigen Spielen verbessert. Heute war es eine solide Mannschaftsleistung, wir haben über 60 Minuten füreinander gespielt. Natürlich ist es etwas unglücklich, dass wir dafür nichts Zählbares mitnehmen können. Wir gehen jetzt dennoch mit Selbstvertrauen in die nächste Runde.“ 

 




1200px Champions Hockey League logo.svg


Die XXIV. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Die Winterspiele werden damit zum ersten Mal direkt hintereinander (2018, 2022) in zwei asiatischen Städten ausgetragen. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.

 

 

 

 

 

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

eishockey-online.com Shop

EOL SHOP 300x300 2018neu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gäste online

Aktuell sind 914 Gäste online