Olympia 2022 - Schweden schlägt die Slowakei klar mit 4:1

 

Beijing 2022 (Beijing/HG) Im Pekinger Wukesong Sports Center duellierten sich am 2. Spieltag der Gruppe C die Teams von Schweden und der Slowakei. Die Tre Kronor mühten sich zu einem knappen Auftaktsieg gegen stets unangenehme Letten, während die Slowaken gegen starke Finnen deutlich verloren. Demzufolge standen die Osteuropäer bereits gehörig unter Druck gegen die Skandinavier, die den Turniersieg bei Olympia im Visier haben.Bei der letztjährigen WM schlugen die Schweden den heutigen Gegner mit 3 zu 1 in der Vorrunde. 

 

swe slk 2022
(Foto: IIHF/HHOF)

 

 


Bei olympischen Spielen hatte bisher die Slowakei die Nase vorn, denn 2010 in Vancouver genauso wie 2006 in Turin behielten die Slowaken in der Vorrunde die Oberhand und 1994 in Lillehammer gab es ein Remis. Schließlich bezwang Schweden dank großer Effizienz die Mannschaft der Slowakei deutlich mit 4 zu 1. Das Spiel war bereits nach dem ersten Drittel entschieden. Youngster Slafkovsky erzielte schon seinen dritten Treffer im Turnier.

 

Schweden präsentierte sich in ihrem ersten Match sehr solide, gab jedoch einen komfortablen drei Tore Vorsprung beinahe leichtfertig aus der Hand, um am Ende doch noch knapp zu siegen. Ihr Stürmer Lucas Wallmark fungierte dabei als Doppeltorschütze bei nur fünf Torschüssen und sammelte zugleich fleißig Strafzeiten in dieser Begegnung, eine durchaus seltene Mischung für einen ‚Man of the Match‘. Mit einem weiteren Erfolg könnte sich das Team um Headcoach Garpenlov, der selbst 600 NHL Spiele absolvierte, das Tor zum Viertelfinale bereits weit öffnen.

 

Slowakei startete furios gegen hochgehandelte Finnen, mussten aber im Laufe des Spiels die Überlegenheit der Skandinavier neidlos anerkennen, die höchsteffizient agierten und das Team um den mittlerweile schon 70-jährigen Headcoach Ramsay klar in Schach hielten. Ihr bemerkenswertes Nachwuchstalent, der erst 17 Jahre alte bei Turku spielender Slafkovsky, markierte indes beide slowakische Treffer und imponierte bisher bei der Slowakei. Der Jungstar war auch ein herausragender Aktivposten bei der letzten U20-Junior WM in Edmonton und verdiente sich seine Berufung.

 

Nordström setzt erstes Ausrufezeichen und dann schwedischer Doppelschlag kurz vor der Pause

 

Team Schweden trat in gewohnten gelben Jerseys auf und ihr Goalie Hellberg musste gleich mal eingreifen, denn die Slowaken begannen wie die Feuerwehr. Die Protagonisten von Teamchef Ramsay hatten sich einiges vorgenommen nach der Auftaktpleite gegen den anderen hochkarätigen skandinavischen Vertreter. Die ersten 5 Minuten gehörten überwiegend der Slowakei, die frischer und aktiver agierten.

 

Schwedens Akteure Krüger und Nordström könnten hier in Peking Geschichte schreiben, wenn sie die Goldmedaille überreicht bekämen: sie würden dann ebenfalls zum elitären Triple Gold Club zählen, deren Mitglieder sowohl Weltmeister, Stanley Cup Sieger und Olympiasieger sind. Dies war sicher zusätzlicher Anreiz für Schweden, das 2018 im Viertelfinale gegen Deutschland ausschied.

 

Dann gab es eine Schrecksekunde für Hellberg, als die Scheibe kurz frei war, doch im letzten Moment noch vom Schoner eingeklemmt werden konnte. Das war die bis dato beste Gelegenheit für bissigere Slowaken in den ersten 10 Minuten. Die Chancenverwertung war noch suboptimal, bestes Beispiel die große Möglichkeit für den Kapitän Hrivik, für den es ein besonderes Spiel heute war, denn er sammelte selbst bereits Erfahrung mit schwedischen Kontrahenten.

Die Führung für die mittlerweile in allen Statistiken führenden Slowaken wäre durchaus verdient gewesen, doch Welt verkehrt: in der 12. Spielminute gelang den Schweden mit ihrem ersten gefährlichen Angriff das etwas schmeichelhafte 1 zu 0 durch Nordström. Es war ein brillant herausgespielter Treffer im Tic Tac Toe Stil.

 

Welche Wirkung würde dieser Nadelstich bei der Slowakei hinterlassen, die so stark in die Partie starteten? Schweden hatte nun das Momentum auf seiner Seite, man war näher am Gegenspieler dran und nutzte den Raum effektiver. Bromes furioser Antritt vom Bully in der eigenen Zone weg mit gefährlichem Abschluss war sehenswert.

 

Dann befand sich die Slowakei 106 Sekunden in doppelter Unterzahl; das war nun die große Chance für die Schweden zum Ausbau der Führung: dies setzten sie auch in die Tat um, als Wallmark in der 19. Spielminute zum 2 zu 0 einnetzte. Und damit nicht genug: unfassbare 4,5 Sekunden vor der Drittelsirene erhöhten die Schweden durch Friberg auf 3 zu 0. Diesen Nackenschlag musste die Slowaken erst mal verdauen. Aus nur 12 Schüssen machten die Schweden einen 3 Tore Vorsprung, mehr Effizienz geht nicht!

 

Slowakei bemüht doch ohne Fortune

 

Headcoach Ramsay reagierte und vollzog einen Torhüterwechsel, um ein erstes Zeichen zu setzen. Für Tomek kam nun Rybar, der schon bei Olympia 2018 im Kader stand und heute sein erstes Match absolvierte. Ihr erstes Powerplay konnten die Slowaken nicht nutzen. Die Schweden ließen bisweilen ihr schnelles Kombinationsspiel aufblitzen. Team Slowakei begann auch im Mittelabschnitt forsch, doch ihr Spiel war weiter sehr fehlerbehaftet. Die erfolgreiche Ära der Slowaken lag schon länger zurück, bei Olympia 2010 in Vancouver sprang Platz 4 heraus. Mit der slowakischen Legende Satan stand eine Gallionsfigur hinter der Bande.

 

Die Slowakei hatte weiterhin ihre guten Chancen, doch beste Gelegenheiten ließ man liegen. Ihr 17-jähriger Defender und Antreiber Nemec war eine Augenweide. Mit Nemec und Slafkovsky hatten sie zwei heiße Kandidaten für den bevorstehenden NHL Draft im Frühjahr.

 

Hriviks Abschluss in Baseball Manier aus der Luft war ein Eye Catcher nach einem genialen Zauberpass. Das Bemühen war den Slowaken deutlich anzumerken, doch an Hellberg gab es bisher kein Vorbeikommen. Vielleicht sollte die kleine physische Auseinandersetzung u.a mit Kelemen das eigene Team wachrütteln. Auch beim Konter blieben sie glücklos and fanden in Hellberg ihren Meister.

Letztlich tat Schweden das Nötigste bei diesem deutlichen Spielstand und nahm die 3 Tore Führung mit in die Kabine. In der Torschussstatistik lag die Slowakei weiter klar in Front, doch sie machten aus ihrem Powerplay viel zu wenig.

 

Schweden verwaltet den klaren Vorsprung

 

Im Schlussabschnitt musste die Slowakei volles Risiko gehen, um diesen klaren Rückstand noch aufzuholen, doch gegen so ein erfahrenes Team wie Schweden war dies wohl eine zu große Hypothek, zumal nun auch noch eine vierminütige Unterzahl wegen eines hohen Stocks hinzukam. Die Tre Kronor spielten dieses Powerplay jedoch nicht konsequent genug, ganz im Gegenteil fuhren die Slowaken einen 2 auf 1 Konter, den sie aber ebenso nicht in einen Treffer ummünzten. In der Summe ging die Slowakei viel zu fahrlässig mit ihren wirklich guten Gelegenheiten um und das schwedische Team verwaltete den deutlichen Vorsprung recht souverän.

 

Auch ihr letztes Powerplay bleib bei der Slowakei wirkungslos, denn sie schafften es nicht, die Aufstellung zu finden und den Gegner in echte Gefahr zu bringen. Gute 6 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit vergaben die Slowaken wohl die letzte Chance heranzukommen. Gute zweieinhalb Minuten vor Schluss ging Coach Ramsay all in und brachte den sechsten Feldspieler. Sein Co-Trainer briefte seine Jungs ein letztes Mal in der Auszeit. Alles half nichts, denn Klingberg setzte in der 58. Spielminute mit dem Empty Net Goal den Deckel drauf.

 

Der Youngster Slafkovsky vermies jedoch mit seinem schon dritten Turniertreffer dank guten Zuspiels des anderen Talents Nemec in der 59. Spielminute den Shutout von Hellberg, der dies wohl verkraften konnte ob des Teamerfolgs.

 

Olympia 2022, 11.02.2022

Schweden - Slowakei 4:1 (3:0|0:0|1:1)

 

Tore:

1:0 |12| Nordström (Bengtsson, Friberg)

2:0 |19| Wallmark (Pudas, Tommernes) PP2

3:0 |20| Friberg (Holm, Nordström)

4:0 |58| Klingberg (Lander, Brome) ENG

4:1 |59| Slafkovsky (Nemec)

 

1. Drittel Statistik:      12:14 Schüsse, 13:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:4

2. Drittel Statistik:      9:16 Schüsse, 13:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 10:4

3. Drittel Statistik:      8:11 Schüsse, 6:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

 

Haupt-Schiedsrichter: Romasko (RUS) / Schrader (GER)

 

Aufstellung:

 

Schweden: Hellberg, Bengtsson, Fantenberg, Brome, Lander, Klingberg, Holm, Folin, Holmberg, Wallmark, Olofsson, Tommernes, Pudas, Everberg, de la Rose, Rydahl, Lennstrom, Nordström, Krüger, Friberg.

 

Slowakei: Tomek, Ceresnak, Cajkovsky, Jurco, Hrivik, Cehlarik, Nemec, Marincin, Holesinsky, Hudacek, Takac, Gernat, Knazko, Zuzin, Kristof, Kelemen, Rosandic, Regenda, Roman, Slafkovsky.

 

 




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Die XXIV. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Die Winterspiele werden damit zum ersten Mal direkt hintereinander (2018, 2022) in zwei asiatischen Städten ausgetragen. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.

 

 

 

 

 

 

Weitere interessante Links:

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