Marcel Noebels, Gallionsfigur und Führungsspieler, der immer bescheiden bleibt

 

Beijing 2022 (Berlin/HG) Mit Marcel Noebels hat der achtfache deutsche Champion eine Führungsfigur in seinen Reihen, die seinesgleichen sucht. Noebels erblickte am 14.3.1992 in Tönisvorst, Nähe Krefeld am Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf das Licht der Welt und weist als linksschießender Center mit stattlichen 93 kg sowie dem Gardemaß von 1,91 m beste Voraussetzungen für den schnellsten Mannschaftssport der Welt auf.

 

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 (Foto: Citypress)

 


Marcel Noebels größter Erfolg war zweifellos der Gewinn der olympischen Silbermedaille in Pyeongchang, Südkorea im Jahr 2018. Danach feierte er mit seinen Eisbären im Mai 2021 seinen ersten Meistertitel und wurde zum DEL Spieler des Jahres gekürt. Es war sein erster DEL Titel nach 10-jähriger Angehörigkeit in der Liga. Den wohlverdient errungenen Diamantring hält er hoch in Ehren, denn so ein 61 Gramm schweres, aus Sterling Silber und Weißgold und mit 86 Diamanten bestücktes Schmuckstück bekommt man nicht alle Tage verliehen. Auf dem von Clubbesitzer Philip F. Anschütz erhaltenen Exemplar ist sogar sein Name für die Ewigkeit eingraviert.

 

Noebels zeichnet sich durch seine professionelle, gelassene und ruhige Art auf und neben dem Eis aus, wo er stets Contenance zeigt, auch in hektischen und kritischen Phasen.

Als junger stolzer Papa eines gesunden Sohnes hat er zudem ein wichtiges weiteres Lebenskapitel aufgeschlagen.

 

Darüberhinaus spricht sein ausgeprägtes ehrenamtliches Engagement ganz klar für ihn. Marcel Noebels zeigt Flagge als prominenter Sportler zusammen mit dem Ex Profiboxer Axel Schulz und dem Ulmer Basketballspieler Tim Ohlbrecht: sie unterstützen als Botschafter  die karitativ tätige Ernst Prost Stifung. Getreu dem Motto „Noebi hilft“ greift er durch Benefizaktionen wie z.B. Versteigerungen von Trikots der Stiftung finanziell unter die Arme und leistet seinen wertschätzenden Beitrag zur Steigerung dessen Bekanntheitsgrads und des Spendenaufkommens.

 

Noebels hat nicht nur schöne Momente erlebt; er musste auch die schmerzhafte Erfahrung eines Kreuzbandrisses sammeln, was ihm im September 2016 passierte. Die Folge waren 5 Monate Pause und Regeneration, eine Phase in seinem Leben, die ihm von seinen Freunden und Helfern erleichtert wurde. Beim Liga Rivalen Köln bekam er sogar Support in deren Reha Klinik. Diese leidvolle Zeit ließ Noebels indes weiter reifen und er kehrte stärker zurück als je zuvor. Noebels avancierte inzwischen zum Führungsspieler und kontinuierlichen verlässlichen Punktesammler beim Seriensieger aus der Bundeshauptstadt.

 

Der mittlerweile 30-jährige Stürmer begann als Schüler beim Krefelder EV, was mit seiner nahen Geburtsstadt zusammenhing. Mit 14 Jahren setzte er seine Laufbahn bei den Eisbären Juniors in der Spielzeit 2005/06 erfolgreich fort, wo er neben beachtlichen 94 Scorerpunkten (58 Tore, 36 Assists) in der Hauptrunde auch noch in den Playoffs weitere wertvolle 6 Punkte sammelte und bereits damals schon seinem Namen als Torjäger mehr als gerecht wurde.

 

Seine Karriereleiter führte ihn dann 2007/08 und 2008/09 zu den Jungadlern Mannheim, wo er ebenfalls zuverlässig scorte mit beachtlichen 103 Punkten, davon 43 Tore und 60 Assists; das Erreichen der Playoffs in beiden Spielzeiten war für ihn auch ein großer Erfolg. Schließlich verbrachte Noebels noch 2009/10 in der DNL beim Krefelder EV. Dort verbuchte er inkl. Einzug in die Playoffs bemerkenswerte 59 Punkte (20 Tore, 39 Assists). Im gleichen Jahr absolvierte er noch 33 Spiele beim DEL Club Krefeld Pinguine; bei diesem Gastspiel verzeichnete er lediglich einen Treffer und gab 2 Vorlagen.

 

Dann zog es Noebels auch mal über den Teich in die WHL (Western Hockey League) zu den Seattle Thunderbirds und Portland Winterhawks in den Jahren 2010 bis 2012. Sein dortiges Gastspiel versüßte er mit insgesamt 135 Scorerpunkten, davon 56 Treffern sowie 79 Assists. Mit den Portland Winterhawks zog er auch in die Playoffs ein und leistete dort seinen Beitrag mit 23 Punkten in 22 Matches. Noebels unternahm dann in der Spielzeit 2012/13 noch einen Abstecher in die ECHL (East Coast Hockey League) zu den Trenten Titans, für die er in 31 Begegnungen 11 mal selbst traf und sehr gute 19 Zuspiele gab.

 

In der AHL (American Hockey League) gab Noebels sein Debut bei den Adirondack Phantoms in der Saison 2012/2013 und 2013/14. Mit diesem Club bleiben ihm zwar erneute Playoffs versagt, doch er hinterließ einen hervorragenden Eindruck mit 16 Toren und 18 Assists.

 

Die Chance zum ultimativen Ritterschlag, ein Wechsel in die NHL, erhielt Noebels vor Beginn der dortigen Saison 2018/19 im Trainingscamp der Boston Bruins, die als möglicher Arbeitgeber zur Disposition standen. Letztlich konnte er seinen Tryout Vertrag nicht veredeln.

 

In der Saison 2014/15 heuerte Marcel Noebels bei den Eisbären Berlin an, wo er bis heute zu einem nicht mehr wegzudenkenden festen Mitglied der höchsterfolgreichen Mannschaft geworden ist und in 5 von 6 Spielzeiten mit den Berlinern den Playoffeinzug schaffte. Von 2014 bis 2020 verdiente er sich 202 Scorerpunkte, davon 77 erzielte Tore und 125 Assistpunkte. In der aktuellen Saison 2021/22 ergatterte Noebels mit den bisher dominierenden Eisbären in 39 Matches bereits 45 Scorerpunkte (16 Treffer und 29 Assists) und liegt derzeit auf einem hervorragenden Rang 3 der Liga dicht hinter seinem Sturmkollegen Matt White.

 

 

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(Foto: Citypress)

 

Auf internationalem Parkett agierte Marcel Noebels bisher ebenfalls recht erfolgreich: Noebels vertrat sein Land bei der World U-17 Hockey Challenge 2009 und wirkte bei der U18 Junioren Weltmeisterschaft 2009 und 2010 mit. 2010 war er bei der U18- Junioren-WM bester Vorlagengeber, Topscorer und bester Torschütze der Division I, Gruppe B. Die Teilnahme an der U20-Junioren WM 2011 und 2012 sowie an den Weltmeisterschaften 2013, 2014, 2016, 2018 und 2019 zählten für ihn ebenso zu seinen wichtigen Meilensteinen.

 

Noebels spielte auch mehrmals Champions League (CHL): 2015/16 markierte er in 8 Begegnungen 3 Tore und leistete 3 Assistpunkte, 2016/17 gab er einen Assist, 2018/19 erzielte er in 4 Spielen 2 Tore und gab 2 Vorlagen und im abgelaufenen CHL Wettbewerb kam er in 6 Matches auf 4 Assistpunkte. Leider reichte es für ihn und seine Eisbären nicht zum Vorrücken in die K.O. Runde.

 

Unvergesslich wird sein entscheidender und genialer Penalty bei der letztjährigen WM in Riga, Lettland im Viertelfinale gegen den Dauerrivalen aus der Schweiz bleiben. Vor dem K.O. Match gegen den Nachbarn stand noch gar nicht fest, ob Noebels auch im Kader sein würde, doch die medizinische Abteilung gab schließlich grünes Licht für seine Rückkehr ins Team, wo er mit seinen Clubkollegen Reichel und Pföderl die eingespielte deutsche Paradereihe bildete. Nach einem wahren Eishockey Krimi musste das Penalty Schießen entscheiden und hier trat Noebels als letzter und zehnter Schütze an. Der kreative Move, den er dann aufs Eis zauberte, erinnerte sehr an den ehemaligen schwedischen Weltstar Peter Forsberg, der mit genau der gleichen Bewegung sein Land zum ersten Olympiasieg in Lillehammer 1994 verhalf.

 

Noebels grandioses Traumtor, das er mit der Vorhandseite antäuschte aber dann mit seiner Rückhand famos vollendete, wurde vom jetzigen Bundestrainer Toni Söderholm als „ein Tor, von dem man eine Briefmarke macht – ein unglaublicher Move“ bezeichnet. Trotz dieses historischen Treffers blieb Noebels Bescheidenheit vorbildlich haften: er war zwar stolz auf die Teamleistung, wollte aber nicht gelobt werden. Chapeau für diese Charakterstärke!

 

Aktuell gilt es bei den olympischen Spielen in Peking 2022, der Traum eines jeden Eishockeyspielers, eine gute Figur und solide Performance in der Gruppe A abzugeben, was sicher kein leichtes Unterfangen wird mit den USA und Kanada als absolute Hochkaräter in der internationalen Eishockey Szene.

 

Was den U20 Junioren bei deren abgebrochener WM noch versagt blieb, kann sich Noebels gleich im ersten Gruppenspiel erfüllen: ein Match gegen die Ahornblätter am 10.2.22. So ein Kracher gegen einen der Top Turnierfavoriten wird für ihn bestimmt prägend sein. Gerne erinnert er sich an den sensationellen Sieg gegen Kanada im Halbfinale von Pyeongchang 2018, als dem deutschen Team ein Sieg des bärenstarken Willens und der mentalen Stärke gelang. Für eine Wiederholung dieses epischen Erfolges würde er definitiv alles geben und in die Waagschale werfen, um am Ende des Turniers erneut eine Medaille um den Hals gehängt zu bekommen.

 

Zusammen mit seinem eingespielten Sturmpartner Leo Pföderl wird er bestimmt für viele tolle Momente in der DEB Auswahl sorgen und seinen geschätzten Beitrag für das Team leisten. Wer weiß, vielleicht ist seine bewiesene Expertise beim Penalty Schießen wieder mal gefragt; er wird sie sicher annehmen im Sinne der Mannschaft.

 

Marcel Noebels freut sich schon jetzt auf dieses weitere sportliche Highlight in seinem Leben als Eishockeyakteur und hofft auf ein erneutes Wintermärchen einer deutschen Eishockey Nationalmannschaft im fernen China.

 

 

 




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Die XXIV. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Die Winterspiele werden damit zum ersten Mal direkt hintereinander (2018, 2022) in zwei asiatischen Städten ausgetragen. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.

 

 

 

 

 

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

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