Löwen-Coach Zerwesz im Interview: „Lauffreudig und schnell nach vorne!“

(Bayernliga-Waldkraiburg) Als Spieler gewann er mit der Düsseldorfer EG drei Mal in Folge den deutschen Meistertitel. Nach seiner Profikarriere ging er für die Löwen in der Bayernliga aufs Eis und gewann 2006 die Bayerische Vizemeisterschaft. Jetzt steht Rainer Zerwesz (45) an der Bande der Industriestädter und gibt sein erstes Interview als neuer Löwen-Dompteur.

Rainer Zerwesz, sie haben schon fünf Jahre als Trainer im Nachwuchs des EHC Waldkraiburg gearbeitet. Wie kam es, dass sie jetzt Trainer der ersten Mannschaft der Löwen wurden?

 

Eishockey ist schon immer meine Leidenschaft gewesen und nach den fünf Jahren mit der Doppelbelastung von Beruf und Sport, die ich sehr intensiv war, habe ich einfach eine Pause gebraucht. Dabei habe ich festgestellt, dass es mir sehr, sehr abgeht. Mich hat die erste Mannschaft jetzt einfach gereizt, weil das eine gute Mannschaft ist und gleichzeitig auch junge, hungrige Spieler nachkommen, die ich selbst trainiert habe. Die jungen würde ich gerne fördern und die bestehende Truppe will ich auch weiterbringen.

 

Sie haben in der letzten Saison den Großteil der Heimspiele live mitverfolgt. Wie würden Sie die Mannschaft des EHC beschreiben?

 

Ich denke, dass es eine sehr talentierte Mannschaft war und ist, die letztes Jahr auch sehr, sehr gute Spiele hatte, aber leider zu früh ausgeschieden ist.

 

Wie war es denn für Sie, als ehemaligen Profi, zu sehen, dass es wieder vorwärts geht mit dem Eishockey in Waldkraiburg? Nachdem man in den Jahren zuvor sportlich nur am „grünen Tisch“ die Liga halten konnte?

 

Man hat in der Stadt die Aufbruchstimmung gespürt. Das „heizt“ einem selbst natürlich auch ein und da würde ich jetzt gerne ein Teil davon sein. Letztes Jahr war der Startschuss und ich will nun dazu beitragen, dass das alles erfolgreich weitergeführt wird.

 

Es ist ihr erster Job als Trainer einer Seniorenmannschaft. Eine große Umstellung im Vergleich zum Trainerposten im Nachwuchs?

 

Ich bin im Nachwuchs auch ein paar Mal aufgestiegen und ich weiß, wie man eine Mannschaft führen muss. Ich bin ja auch oft schon interimsmäßig eingesprungen und da habe ich mich sehr wohl gefühlt und gemerkt, dass die Mannschaft auch mir das Vertrauen entgegengebracht hat. Deshalb freue ich mich jetzt extrem auf die neue Aufgabe!

 



Was ist in den letzten Wochen geschehen, seit feststeht, dass Sie ab sofort den EHC Waldkraiburg trainieren?

 

Ich habe schon fast mit der kompletten Mannschaft gesprochen, leider noch nicht mit allen, aber das wird in Kürze auch noch passieren. Ich habe gewisse Vorstellungen und will die Mannschaft etwas verjüngen, um auch einen Grundstein für die Zukunft zu legen.

 

Was steht die nächsten Wochen an?

 

Jetzt werden erst mal Gespräche und Verhandlungen mit den Spielern geführt. Ich hoffe, dass die Mannschaft so schnell wie möglich feststeht, dann werden wir Anfang Juni einen Fitness-Eingangstest machen und damit geht auch das dreimonatige Sommertraining los. Anfang September geht’s in Rosenheim aufs Eis.

Wie würden Sie ihre Eishockeyphilosophie beschreiben? Worauf dürfen sich die Löwen-Fans freuen?

 

Ich will sehr kompakt, sehr lauffreudig und besonders schnell nach vorne spielen. Das Umschalten ist sehr wichtig und dafür brauche ich Spieler, die das technisch auch umsetzen können.

 

Haben Sie sich persönlich schon Ziele für die kommende Spielzeit gesetzt?

 

Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft als Team auftritt. Wenn wir das tun und einen guten Teamgeist entwickeln, bin ich zuversichtlich. Ich will jetzt nicht unbedingt einen Platz sagen, aber das Halbfinale wäre für mich persönlich schon ein Ziel.

 

Das Finale zwischen Sonthofen und Memmingen läuft gerade. Wie bewerten Sie die beiden Teams und wer wird’s vielleicht packen?

 

Sonthofen hat, denke ich, etwas mehr Talent und auch mehr Erfahrung als Memmingen, darum glaube ich auch, dass sich der ERC in der Serie durchsetzen wird. Sie haben die Ambitionen und das Umfeld passt, darum wird Sonthofen wohl auch aufsteigen.

 

Wenn das so passiert, ist Memmingen im kommenden Jahr der Topfavorit?

 

Das wird Memmingen sich wieder sein und wie die letzten Jahre auch unter den Top3 der Liga mitspielen. Die haben einfach einen guten Stamm und viele Zuschauer die das Team unterstützen.

 

Hoffen Sie auf eine weitere Steigerung der Eishockeyeuphorie in Waldkraiburg?

 

Natürlich. Ich erlebe es im Gespräch mit Freunden und Bekannten, die schon bescheinigt haben, dass sie jetzt auch wieder öfter ins Eishockey kommen werden, weil es jetzt auch für sie wieder interessanter wird und ein größerer Bezug besteht.

 

Wie sieht es personell aus? Hat ihre Person als Trainer dafür gesorgt, dass Spieler zurückkommen wollen, oder fragen, ob sie unter Ihnen spielen können?

 

Ich habe einige Anfragen bekommen, gerade auch von Spielern, die früher hier waren. Aber mein Fokus liegt erst mal auf der bestehenden Mannschaft. Mit ihnen will ich zuerst reden und den Großteil halten. Punktuell kann man das Team dann vielleicht gezielt verstärken.


Mehr Informationen über die Waldkraiburger Löwen finden Sie hier...

 

 

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