Halbfinal-Träume geplatzt

(Bayernliga-Waldkraiburg) Dramatischer hätte es wohl nicht sein können, doch eines steht fest: Der EHC Waldkraiburg hat ausgeträumt. Am Freitag Abend kassierten die „Löwen“ beim ESC Dorfen eine bittere 2:3-Niederlage, durch ein Gegentor 31 Sekunden vor Schluss, und müssen sich nun den Einzug in die Runde der letzten Vier abschminken. Nach zuletzt zwei sportlichen Abstiegen in den Vorjahren können die Industriestädter dennoch auf eine endlich wieder erfolgreiche Saison zurückblicken.

 

„Alles oder Nichts“ – so lautete die Devise für die Mannschaft von Trainer Petr Vorisek vor dem Derby in der Aufstiegszwischenrunde beim ESC Dorfen. Die „Löwen“ mussten gewinnen, um sich zwei Tage später, im Heimspiel gegen Memmingen, möglicherweise doch noch für das Play-Off-Halbfinale zu qualifizieren und so legte der EHC auch los. Nachdem sie aber gerade die Anfangsnervosität abgelegt hatten, stellte Jarret Granberg früh in Überzahl auf 1:0 für die Hausherren (02:13). Doch die Waldkraiburger hatten sich einiges vorgenommen und schlugen in ihrem ersten Powerplay nur 52 Sekunden später mit einem Gewaltschuss von Andreas Paderhuber zurück (03:05). Es entwickelte sich eine schnelle anspruchsvolle Play-Off-Partie, in der die Gäste mit Christian Birk (16./ 18.Minute) und Alexander Rauscher drei gute Gelegenheiten hatten, doch in der auch der EHC mit Martin Führmann (9.), Max Kaltenhauser (12.) und Lukas Wagner (12.) durchaus in Führung hätte gehen können.

 

Die Anfangsminuten des zweiten Drittel gehörten erneut den „Löwen“, doch mussten sich Kaltenhauser (21./ 24.) und Führmann (23./ 24.) erneut mangelhafte Effektivität vor dem von Andreas Tanzer stark gehüteten Tor vorwerfen lassen. Erneut in Überzahl überwand Christian Birk dann EHC-Keeper Patrick Vetter zur abermaligen Führung für die „Eispiraten“ (28:59). Dabei wartete der ehemalige Waldkraiburger ganz lange, bis Vetter am Boden lag, um die Scheibe dann über ihn hinweg ins Tor chippen zu können.

Die Hausherren warteten oft taktisch klug ab, lauerten auf ihre Chancen und ließen die „Löwen“ kommen- eigentlich eine, gerade für ein Heimteam, etwas riskante Taktik, doch aufgrund der ausbaufähigen EHC-Effektivität vor dem Tor, die in der Folge Paderhuber (30.), Oleg Tokarev (31.), Wagner (32.), Alex Piskunov (34.) und Peter Richter unter Beweis stellten, ohne Folgen für die „Eispiraten“.

 



Im Schlussdrittel nahmen sich die Industriestädter dann vor, die Partie nochmals umzudrehen und nur 23 Sekunden nach Wiederbeginn stellte Lukas Wagner auf 2:2 (40:23). Einen starken Pass von Timo Borrmann von der rechten Seite verwandelte die Nummer 21 des EHC sehenswert zum Ausgleich. Die „Löwen“ drückten weiter aufs Gas und wollten die erstmalige Führung im Spiel übernehmen, doch Tanzer versperrte ihnen noch ein ums andere Mal den Weg. Die Reihenumstellung von Coach Vorisek – auch etwas riskant vor solch einem wichtigen Spiel- zahlte sich schon das gesamte Spiel über aus, doch deutlich mehr Torgefahr versprühten die „Löwen“ noch immer nicht, zumindest im Abschluss. So kam es schließlich, wie es in solchen Situationen im Sport häufig kommt: Die andere Mannschaft hat in der entscheidenden Situation das Quäntchen Glück und trifft stattdessen. 31 Sekunden vor Schluss kam Jarret Granberg an einen Pass von Spielertrainer Thomas Vogl noch mit der Schlägerspitze ran und lenkte die Scheibe so unhaltbar ins Tor zum 3:2-Endstand (59:29). Der EHC Waldkraiburg kann somit das Halbfinale in dieser Saison nicht mehr erreichen, doch sollte man bei aller Verärgerung ob dieser Pleite bedenken, dass gerade nach zwei Spielzeiten, die man am Ende als sportlicher Absteiger beendet hatte, der Erfolg zurückgekommen ist. Die „Löwen“ sind wieder da, haben ihren Fans wieder Sport der Extraklasse geboten und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Eishockey-Euphorie in der Industriestadt wurde wieder etwas entfacht und daher sollten die Fans der Waldkraiburger auch am letzten Spieltag der Saison, am Sonntag gegen Memmingen, ins Stadion kommen, um eine doch tolle Saison- wenn auch mit hartem Ausgang- versöhnlich zu beenden, denn der Mannschaft kann man in dieser Spielzeit nichts vorwerfen.

 

Eishockey-Bayernliga 2013/ 2014, Aufstiegszwischenrunde B, 5.Spieltag. ESC Dorfen – EHC Waldkraiburg 3:2 (1:1/ 1:0/ 1:1). Tore: 1:0 02:13 Granberg J. (Birk Ch., Attenberger A. PP1), 1:1 03:05 Paderhuber A. (Richter P., Kaltenhauser M. PP1), 2:1 28:59 Birk Ch. (Rauscher A., Granberg J.), 2:2 40:23 Wagner L. (Borrmann T., Kaltenhauser M. PP1), 3:2 59:29 Granberg J. (Vogl Th.). Strafen: ESC Dorfen 16 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Findeis E.), EHC Waldkraiburg 14 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Wagner L.). Zuschauer: 620.


Mehr Informationen über die Waldkraiburger Löwen finden Sie hier...

 

 

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