Bayernliga - TEV Miesbach schnuppert an der Sensation!

miesbach hoechstadt 26022017

 

(Bayernliga/Miesbach) PM Ohne den verletzten Sebastian Deml und den aus persönlichen Gründen fehlenden Kapitän Peter Kathan, dafür wieder mit Stefan Kirschbauer und Stephan Stiebinger, reiste der TEV Miesbach zum dritten Spiel in der Best-of-Five-Serie nach Höchstadt und fuhr nach einer wahren Abwehrschlacht gegen teilweise drückend überlegene Hausherren einen phänomenalen Auswärtssieg ein. Somit können die Miesbacher im Heimspiel am Sonntag mit einem weiteren Erfolg alles klar machen und ins Halbfinale einziehen. Eine besondere Ehre wurde an diesem Tag TEV-Abwehrmann René Müller zuteil, der in seinem zehnten Jahr in der ersten Mannschaft der Kreisstädter das "C" erstmalig auf der Brust tragen durfte.

 

 

Mit offenem Visier gingen beide Mannschaften ins erste Drittel, wobei die Hausherren von Anfang an zeigen wollten, wer der Herr im Haus ist. Die erste Chance hatten aber die TEVler in Person von Florian Gaschke, der schön freigespielt von Markus Kankaanranta an Höchstadts Goalie Carsten Metz scheiterte. Nur eine Minute später startete Tomas Rousek einen Sololauf über die gesamte Eisfläche, konnte den an diesem Abend erneut überragend haltenden Timon Ewert im Tor der Rot-Weißen mit seinem Rückhandschuss jedoch nicht überwinden. In der Folgezeit nahm der HEC das Heft mehr und mehr in die Hand. In Führung ging aber nicht der Favorit, sondern der Underdog aus dem Oberland. Mit einem wunderschön herausgespielten schnellen Gegenzug hatte Jan Trojan Nico Fissekis perfekt freigespielt und dieser in Torjägermanier das 0:1 erzielt (5.). Zwei Minuten später der vermeintliche Ausgleich für die Alligators, doch der Schiedsrichter hatte längst zuvor abgepfiffen.

 

 

Kurz darauf konnte sich Miesbachs Goalie erneut auszeichnen bei einem Schlagschuss von Daniel Jun von der blauen Linie. Die nächste erwähnenswerte Szene aber wieder auf Seiten des TEV, als Stefano Rizzo auf und davon war, sein Pass aber einen Tick zu später auf den besser postierten Mitspieler kam. Trotz zunehmender Dominanz der Alligators blieben die TEVler aber immer wieder durch schnelle Gegenzüge gefährlich. Mit einem erneut wunderbaren Spielzug in Überzahl gingen die Gäste schließlich mit 0:2 in Führung (15.). Diesmal hatte Kankaanranta Trojan, der aus dem Slot heraus verwandelte, perfekt in Szene gesetzt. Wenig später war es Höchstadts Rousek, der zum wiederholten Male sein Können aufblitzen ließ. Immer dann, wenn er an der Scheibe war, bestand höchste Gefahr für das Miesbacher Tor. Bitter für den TEV, dass kurz vor der Pause, zum sogenannten psychologisch ungünstigen Zeitpunkt der 1:2-Anschlusstreffer fiel (19.). Jun hatte per Nachschuss verwandelt. Pech dann für den TEV, als Miesbachs Müller bei einem Konter allein auf dem Weg zum gegnerischen Tor war, von den Schiedsrichtern aber zurückgepfiffen wurde, weil ein Linienrichter verletzt am Boden lag. Sekunden vor der ersten Drittelpause dann Glück für Kreisstädter, als der Puck von Ewerts Schulter knapp über die Querstange des Tores sprang.

 

 





Die erste Drittelpause dauerte dann gut sechs Minuten länger, da die Hausherren wegen einer Darbietung des eigenen Nachwuchses später mit der Eisbereitung begannen. Ab dem zweiten Drittel wurde der eh schon enorme Druck der Alligators noch einmal stärker. Bereits nach 30 Sekunden ging die Hartgummischeibe, vom Schläger eines Höchstadter Angreifers abgefälscht, knapp am Miesbacher Tor vorbei. Den HEClern merkte man trotz aller Überlegenheit deutlich den spürbar zunehmenden Druckan, das Heimspiel auf keinen Fall verlieren zu wollen, an. So wanderte erneut der sonst so besonnene Höchstadter Spielertrainer für zwei Minuten in die Kühlbox, die er kurz darauf gleich wieder aufsuchte. Die Überzahlspiele des TEV verdienten ab diesem Zeitpunkt aber ihren Namen nicht mehr. Der HEC machte es kurz darauf bei numerischer Überlegenheit wesentlich besser, Zählbares kam aber ebenfalls nicht dabei heraus. Beim nächsten HEC-Treffer, den die Schiedsrichter wegen Abseits wieder nicht anerkannten, tobten die Höchstadter Zuschauer und warfen wiederholt Gegenstände aufs Eis. Die Schiedsrichter schickten daraufhin zur Abkühlung der Gemüter - und wie es im Zusatzbericht der Unparteiischen nachher hieß, "um die Sicherheit der Spieler nicht zu gefährden" - beide Mannschaften frühzeitig in die zweite Pause.

 

 

Vor dem Gästeblock hatten die Sicherheitskräfte ebenfalls alle Hände voll zu tun. Obwohl dieser Bereich eigentlich für die Miesbacher reserviert war, war dort von Anfang an eine Schar Höchstadter Fans, die sich mit den Miesbachern zum Glück nur heftige Wortgefechte lieferten. Unverständlich auch, dass sich die Höchstadter Fans angeblich durch Miesbachs Martin Lidl provoziert fühlten, diesen aber schon beim letzten Mal nach seiner Spieldauerstrafe mit mehreren Bierduschen in die Kabine begleiteten. Dies ist auch glimpflich ausgedrückt eine Unart, der manche sogenannte Fans der Hausherrn hinter der Spielerbank der Gäste auch im heutigen Spiel in Form von Spucken und Werfen von Geldmünzen auf die Miesbacher Spieler freien Lauf ließen.

 

 

Die gut vier Minuten des zweiten Drittels wurden dann an den letzten Spielabschnitt angehängt. Noch vor dem letzten Seitenwechsel hätte Trojan bei einem Alleingang den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellen können. Er scheiterte aber an Metz. Noch vor dem regulären Pausenpfiff gab es drei hochkarätige Chancen für die Hausherren, die damit aber fahrlässig umgingen. Das eigentliche dritte Drittel war ein einziger Sturmlauf der Heimischen auf der Einen und Abwehrkampf pur auf der anderen Seite. Den Zuschauern war von dem Zeitpunkt an klar. Wer das nächste Tor schießt, der gewinnt die Partie. Das wäre trotz aller Überlegenheit erneut beinahe Trojan gelungen. Bei seinem Versuch Metz zu tunneln, scheiterte er an dessen Innenschoner. Der Rest der Begegnung ist schnell erzählt. Höchstadt rannte verzweifelt an, generierte Chance um Chance, scheiterte aber immer wieder am Abwehrbollwerk der Gäste. Die Miesbacher hatten an diesem Abend gezeigt, warum sie in der Vorrunde der Bayernliga lange Zeit mit Abstand die wenigsten Gegentore kassiert hatten.

 

 

Miesbachs Coach Simon Steiner war am Ende der Partei mächtig stolz auf sein Mannschaft, die seines Erachtens "die Nervosität während der gesamten 60 Minuten nicht ablegen konnte und nur die ersten 15 Minuten des Spiels die bessere Mannschaft war". "Dafür haben die Jungs heute aber wieder alles gegeben und bis zum Umfallen gekämpft", so Steiner weiter. "Und am Ende hatten wir das Glück des Tüchtigen".

 

Tore

0:1 Fissekis (Trojan)

0:2 Trojan (Kankaanranta, Fissekis)

1:2 Jun (Lenk A.)

 

 

( Foto eishockey-online.com / Archiv )

 


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