Finnen aus Tampere sind würdiger Champions League Sieger 2023

 

Champions Hockey League (Lulea/HG) In der Coop Norrbotten Arena empfing Lulea HF den letztjährigen finnischen Champions League Finalisten aus Tampere zum Finalspiel des diesjährigen Wettbewerbs. In der CHL gab es diesen Vergleich zuletzt im Jahr 2015, als jede Mannschaft einen Sieg davontrug. Der schwedische Kontrahent Lulea landete damals zuhause einen klaren Shutout Erfolg gegen Tappara und baute deshalb auch heute auf seine Heimstärke in diesem würdigen Finale, welches dank der besseren Bilanz zugunsten von Lulea während der gesamten CHL Saison 2022/23 im hohen Norden Schwedens ausgetragen wurde. Tappara ging als leichter Favorit in die Partie.

 

Schließlich bezwang der finnische Vertreter Tappara am Ende hauchdünn mit 2:3 die Gastgeber aus Lulea in einem Herzschlagfinale, das in einem würdigen Rahmen ausgetragen wurde.

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 (Foto: imago-images)

 


Lulea HF qualifizierte sich durch einen Erfolg im Viertelfinale gegen die Finnen aus Mikkelin Jukurit und einen hauchdünnen Sieg gegen das hochgehandelte Team aus Frölunda, den viermaligen Champion auf der internationalen Eishockeybühne. Headcoach Thomas Berglund wollte seinen Jungs den Titel in der heimischen Arena schenken, ein besseres Finish könnte es für den Club nicht geben, denn in der Liga spielten sie derzeit keine tragende Rolle mit der Minimal Chance auf die Pre-Playoffs.

 

Tappara gewann im Halbfinale gegen den Schweizer Meister EV Zug denkbar knapp und bezwang im Viertelfinale den aktuellen Titelträger Rögle BK. Headcoach Jussi Tapola führte sein Team zum zweiten Mal in Folge in ein Endspiel und wollte unbedingt die Trophäe ergattern. Tappara bestritt diese Woche noch zwei Ligaspiele recht erfolgreich und war gut präpariert für das Match gegen die Hausherren aus Schweden.

 

Tappara dominant und führend

 

Die Halle war picke packe voll und die Zuschauer trieben ihre Mannschaft von Anfang nach vorne, wohlwissend dass sie nur mit einem effektiven und nachhaltigen Körperspiel gegen die technisch versierten Finnen dagegenhalten konnten. Tappara wurde von knapp 1000 Fans lautstark unterstützt. Die Begegnung war gleich von hoher Intensität gekennzeichnet. Schon im ersten Powerplay netzte Kristian Tanus in der 2. Spielminute zur frühen Führung für die Gäste ein; nur 21 Sekunden dauerte es, bis die Scheibe im Netz zappelte.

 

Dann befanden sich die Gastgeber in Überzahl, taten sich aber schwer gegen die kompakte Abwehr von Tappara, das sich dabei schadlos hielt. Tappara nahm bisher an allen acht Wettbewerben teil und wollte endlich die Bemühungen veredeln. Sie brannten bisher ein richtiges Offensivfeuerwerk ab und belohnten sich in der 8. Spielminute mit dem zweiten Treffer durch ihrenTop Stürmer Niko Ojamäki.

 

Diesen Doppelschlag musste Lulea erstmal verdauen, denn die Gäste hatten nun ganz klar Oberwasser und das Momentum auf ihrer Seite. Die Schweden konnten kaum hochkarätige Chancen verbuchen, meistens wurden sie durch das aggressive Forechecking der Finnen beim strukturierten Spielaufbau gestört. Man merkte den Gästen deutlich an, dass sie dieses Mal unbedingt den Titel holen wollten. Tappara antizipierte das Spiel sehr gut und ließ die Hausherren kaum entfalten. Die Finnen wirkten frischer und dynamischer in ihren Aktionen. Der zwei Tore Vorsprung war demzufolge hochverdient; das Schussverhältnis sprach auch deutlich zugunsten der Gäste, die sich bisher als Party Crasher erwiesen.

 

Lulea müht sich, doch ohne Fortune

 

Im Mittelabschnitt wollte Lulea, das nach dem Titel 2015 nunmehr zum zweiten Mal in einem Finale stand, besser Paroli bieten. Anfänglich gelang dies den Hausherren, denn sie agierten bissiger. Tappara, das mit 24 Vertragsauflösungen zum Saisonende zurechtkommen muss, knüpfte nahtlos an die herausragende Performance im ersten Drittel an. Icings waren ein seltenes Ereignis im Spiel der Finnen, die sich nun in Unterzahl befanden doch die Sache weitgehend gut im Griff hatten und keinen Gegentreffer hinnehmen mussten.

 

Bei den Special Teams war bei Lulea noch viel Luft nach oben. Tappara zeigte sich gedankenschneller und aufmerksamer und hielt die Gastgeber von seiner Zone fern, was sich auch auf die Stimmung der heimischen Fans übertrug. Goalie Teufelskerl Hejanko, der in der laufenden CHL Saison eine bemerkenswerte Fangquote aufwies, war von Emanuelsson einfach nicht zu bezwingen. Diese Top Chance rief das Publikum wieder auf den Plan und die Halle wurde laut. Trotzdem hielt die Führung für die Gäste, die weiterhin eine bärenstarke Leistung aufs glatte Parkett zauberten.

 

Kalte Dusche durch Eigentor von Froberg, Lulea verkürzt zweimal

 

Im Schlussabschnitt musste Lulea mehr Risiko gehen, um dem Spiel noch die erwünschte Wendung zu geben. Welche taktische Marschroute hatte Headcoach Thomas Berglund noch im Köcher? Alle Hoffnungen schienen jedoch schon nach kurzer Zeit begraben zu sein, denn die Schlägerspitze von Froberg bugsierte den Puck ins eigene Tor, welches xxx gutgeschrieben wurde, der nur mal die Scheibe in den Slot beförderte. Diesen herben Nackenschlag galt es erst mal zu verdauen und schnell darauf zu antworten, wollte man nicht vorzeitig die Segel schon streichen in diesem Finale.

 

Die Zeit spielte für Tappara, was sehenswert verteidigte, fast schon Lehrbuch mäßig. Lulea probierte es nun auch mit Einzelaktionen und versuchte es teilweise mit der Brechstange, um das Abwehrbollwerk endlich mal zu knacken. Vielleicht half das dritte Powerplay, doch es lief einfach nicht rund am heutigen Nachmittag. Tappara schaffte es nahezu mühelos, sich zu befreien ohne nennenswerte Chancen zuzulassen. Jetzt erhitzten sich auch die Gemüter, um mal ein Zeichen zu setzen. Luleas Coach zog früh seinen Keeper und ging All in, was sich bei einem 4 auf 3 in der 53. Spielminute sofort auszahlte, denn Erik Gustafsson markierte den lang ersehnten Anschlusstreffer. Unglücksrabe Froberg steuerte einen Assist mit dazu bei.

 

Es waren noch gut acht Minuten auf der Uhr, genug Zeit für mehr Comeback. Plötzlich war Lulea hellwach und übte mächtig Druck auf den famosen Hejanko aus, der nun von seinen Vorderleuten nach Kräften unterstützt wurde. Die Emotionen kochten hoch und es sollte eine hitzige Schlussphase anbrechen. Nach einer weiteren Strafe gegen Tappara, das sich nun selbst in Zugzwang brachte, agierte Lulea nun mit sechs gegen drei auf dem Eis, DIE Chance um weiter zu verkürzen.

 

Immer wieder zuckte die Fanghand von Hejanko, der fast alles herunterpflückte und mit seinem Schoner blitzschnell den Winkel verkürzte. Die Hausherren rannten unermüdlich an und in der 58. Spielminute traf Juhan Tyrvainen und es war nur noch ein Tor Rückstand. Die Halle bebte in ihren Grundfesten, die Dramatik war kaum noch zu überbieten in diesem würdigen Finale. Keeper Hejanko blieb so was von cool und fror die Scheibe sicher ein genauso wie seine Jungs an der Bande, um viel Zeit herauszuholen. Nun waren es nur noch 25 Sekunden auf der Anzeigetafel und Tappara schaffte es tatsächlich, den Titel nach Finnland zu holen. Chapeau was die Moral der Schweden anging, die trotz klaren Rückstands am Ende doch noch für ein enges Match sorgten.

 

Best player of each team: Lulea HF: Leo Komarov, Tappara: Christian Hejanko

 

Top Scorer CHL: Ryan Lash (24 points), Frölunda 

 

Hejanko: „We wanted it more today, we invested a lot for this title. In the big moments I could help the team. After last year’s loss it feels really good now.”

 

Kuusela: “It was a great team spirit and a nice way to win this trophy. The final last year was so disappointing.”

 

Tapalo: “I am very lucky, because it was so close last year. Since 11 years, I have been coach here and we did not manage to get this title. Our center players won lots of bullys, which I appreciate. Our goalie was brilliant.”

 

CHL 2023, Finale: 18.02.2023

 

Lulea HF – Tappara 2:3 (0:2|0:0|2:1)

 

Tore:

0:1 |02.| Kristian Tanus (Matushkin, Levtchi) PP1  

0:2 |08.| Niko Ojamäki (Thomas, Ikonen)

0:3 |41.| Jori Lehtera (Tanus, Savinainen)

1:3 |53.| Erik Gustafsson (Froberg, Connolly) PP1

2:3 |58.| Juhan Tyrvainen (Shinimin, Connolly)

 

1. Drittel Statistik:       5:11 Schüsse, 8:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:4

2. Drittel Statistik:       9:8 Schüsse, 6:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

3. Drittel Statistik:      22:1 Schüsse, 14:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 6:14

 

Referees:   Stolc (SVK) / Schrader (GER)

 

Zuschauer:   6.150

 

Aufstellung:

 

Lulea: Ward, Honka, Gustafsson, Emanuelsson, Connolly, Brannstrom, Andersson, Seligren, Sallinen, Tyrvainen, Komarov, Pyrochta, Sjalin, Shinnimin, Froberg, Komarek, Rask, Berglund, Mattsson.

 

Tappara: Hejanko, Vittasmaki, Kemilainen, Levtchi, Davidsson, Merela, Seppala, Matushkin, Savinainen, Lehtera, Tanus, Tuulola, Jurgens, Puhakka, Ikonen, Ojamäki, Thomas, Granath, Platt, Kuusela.

 

 


 


 

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Die Champions Hockey League wird seit dem Jahr 2014 als höchster Europokal-Wettbewerb im Eishockey ausgetragen. Es nehmen am Wettbewerb acht Gruppen a 4 Eishockey Teams teil. Die besten zwei Eishockey Mannschaften aus jeder Gruppe qualifizieren sich für die K.O. Phase im Hin- und Rückspielmodus. Das Finale wird in einem Spiel ausgetragen, den Heimvorteil erhält das bis dahin punktbeste Team.

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

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