"Man spricht Deutsch" bei der WM 2022 - deutschsprachige Teams erfolgreich

 

IIHF - WM 2022 (Finnland/HG) Was für eine hochinteressante und spannende Vorrunde und Gruppenphase für die drei deutschsprachigen Vertreter bei der diesjährigen 85. Weltmeisterschaft in Finnland!

Das Dreiländer Dreieck hat sich in diesem Turnier sehr gut verkauft und für so manche Furore unter den Fachleuten gesorgt. Deshalb gibt es hier nun eine Zusammenfassung der Gruppenphase aus Sicht von Deutschland, Schweiz und Österreich.

 

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(Foto: imago-sport)

 

 


Deutschland mit Punkte Rekord

 

Das DEB Team wollte sich bei dieser WM in Finnland besser präsentieren als bei Olympia, wo man den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurde und sich zu sehr am Erfolg von 2018 orientiert hatte. Diesem Druck war die deutsche Mannschaft nicht gewachsen. Wie schon in Peking ging es im Eröffnungsmatch gegen den amtierenden Weltmeister, den Kanadiern. Gegen diesen harten Brocken gleich zum Start konnten die Jungs um Headcoach Söderholm dank eines guten Schlussabschnitts noch ein achtbares Ergebnis erzielen.

 

Dann ging die wilde Fahrt zum Genießen los mit unglaublichen und noch nie dagewesenen fünf Siegen in Folge. Aufgrund dieser fulminanten Siegesserie katapultierte man sich zunächst auf Rang zwei der Gruppe A noch vor den Ahornblättern. Das wichtige Match gegen die Slowakei wurde erfolgreich bestritten mit einer leidenschaftlichen und aufopferungsvollen Mannschaftsleistung. Gegen Nachrücker Frankreich hatte man ebenso mit einem Tor die Nase vorne genauso wie gegen die Defensivkünstler aus Dänemark. Die Italiener schlug man mit dem exakt identischen Resultat wie in Riga, bevor die DEB Auswahl die kasachische Auswahl knapp in die Knie zwang.

 

Größter Wehrmutstropfen war die Verletzung ihres begnadeten NHL Cracks Tim Stützle im Match gegen die Franzosen. Dieser Ausfall wog schwer und hatte zur Folge, dass Söderholm auf Reichel und Gawanke setzte, die aus Übersee den Kader gewinnbringend ergänzten. Die Goalies Grubauer und Niederberger riefen ihre gewohnt starke Leistung zum richtigen Zeitpunkt ab und hielten ihr Team im Spiel. Die Automatismen funktionierten schon recht früh im Turnier und das Powerplay war sehenswert.

 

Insgesamt lag der Fokus auf eine geschlossene und kompakte Mannschaftsleistung. Als Sahnehäubchen beorderte man das bereits bewährte Coaching Duett Rowe und Campbell hinter die Bande, was einen zusätzlichen Stimulus bewirkte.

 

Im abschließenden Gruppenspiel gegen den Dauerrivalen aus der Schweiz ging es für das deutsche Team um etwas Besonderes: im Falle eines Sieges nach regulärer Spielzeit würde das Team um Coach Söderholm zum ersten Mal in der Geschichte Rang 1 einer WM-Vorrunde einnehmen, das war Ansporn genug, um nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Letztlich musste man den bissigeren Eidgenossen den Sieg nach Penalty Schießen überlassen und gab sich mit dem ebenfalls ausgezeichneten zweiten Platz in ihrer Gruppe zufrieden.

Mit der bis dato besten Ausbeute an Punkten nach einer WM-Vorrunde konnte das DEB Team mehr als zufrieden sein und den bevorstehenden Viertelfinalgegner entspannt erwarten.

 

Von den Protagonisten ragte der Debütant Wissmann mit beeindruckenden sieben Scorerpunkten heraus, davon sogar zwei eigene Treffer. NHL Akteur Michaelis verbuchte sieben Scorerpunkte (2 Tore, 5 Vorlagen), Pföderl und Seider sammelten sieben Scorerpunkte. Goalie Grubauer, der stets Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte, wies eine tolle Fangquote von über 91% auf.

 

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(Foto: Carola-Fabrizia Semino) 

 

Schweiz seit 2013 erneut Gruppensieger

 

Team Schweiz reiste zu diesem Turnier mit einer guten Mischung aus NHL erfahrenen Cracks und jungen Spielern an. Der Anspruch der Schweizer war in den letzten Jahren gestiegen, hatte man doch zuletzt sehr gute Ergebnisse bei Weltmeisterschaften erzielt. 2013 und 2018 kehrte man mit einer Silbermedaille nach Hause zurück. Im letzten Jahr schloss man das Turnier in Riga mit einem 6. Platz ab und bei dieser WM marschierte man nahezu ungehindert und sehr souverän durch die Gruppenphase.

 

Sieben Siege in sieben Begegnungen, das ließ sich durchaus sehen und blieb der Fachwelt nicht unbenommen. Insbesondere der Erfolg gegen den amtierenden Champion aus Kanada hatte hohen Stellenwert in der Heimat. Die Resultate waren deutlich, nur gegen Kasachstan tat man sich relativ schwer, bis der Sieg am Ende feststand.

 

Als Gruppensieger die Vorrunde abzuschließen wurde als weiterer Meilenstein erachtet in der famosen Entwicklung des schweizerischen Eishockeys, das sich stetig qualitativ verbessert hatte über die Jahre. Sofern man gegen den hartnäckigen Verfolger aus Deutschland im Endspiel der Gruppe A alle drei Zähler eingefahren hätte, wäre dies ein einmaliger Punkterekord in der Historie gewesen.

 

Dank ihrer Offensivpower standen beachtliche 34 Treffern zu Buche, das waren mit Abstand die meisten Tore aller teilnehmenden Nationen. Dieses Pfund wollte die Schweiz in den KO Matches gewinnbringend nutzen.

Als bester Scorer erwies sich Denis Malgin mit 5 Treffern und 7 Vorlagen. Nico Hirscher (5 Tore, 3 Assists) und Timo Meier (3 Tore, 5 Assists) sowie Pius Suter (3 Tore, 5 Assists) folgen mit etwas Abstand. Alle drei Goalkeeper wurden bisher eingesetzt, um Erfahrung zu sammeln. Fora verbrachte zu viel Zeit auf der Sünderbank mit seinen stattlichen 33 Minuten.

 

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(Foto: Guntis Lazdäns)

 

 

Österreich schreibt Geschichte

 

Österreich nahm neben Frankreich als Nachrücker für die ausgeschlossenen Russen und Weißrussen an dieser WM teil und wurde anfangs wohl primär als Lückenfüller betrachtet in den Augen der Experten. Die Fans der Alpenrepublik reisten zahlreich an und sorgten für ordentlich Stimmung in der Fanmeile und im Stadion.

 

Austria hielt im Auftaktmatch gegen die Tre Kronor gut mit und verlor mit stolzer Brust. Die Österreicher bereiteten dann den favorisierten und hoch gehandelten US-Boys extrem viele Probleme und führten lange mit zwei Toren Vorsprung, bevor sie die Führung noch aus der Hand gaben. Zumindest luchsten sie den Amis einen wertvollen Punkt ab, da die USA in der Verlängerung eiskalt zu schlug.

 

Dann wurde Geschichte geschrieben: in der Begegnung gegen Tschechien schaffte Österreich sage und schreibe 38 Sekunden den vielumjubelten Ausgleich und düpierte einen der Top Favoriten des Turniers im Penaltyschießen, als nur Schneider als einziger Schütze traf. Dies war der erste Erfolg gegen Tschechien seit 31 Jahren – Chapeau!

 

Im Kampfspiel gegen Norwegen reichte es zu keinem Happy End für Österreich, das historische Match vom Vortag war wohl zu kräftezehrend, um die entscheidenden Impulse zu setzen.

Gegen die unangenehm zu spielenden Letten ergattere das Team um Headcoach Roger Bader einen weiteren eminent wichtigen Zähler nach dem Shootout.

 

Im Endspiel um den Abstieg gegen Großbritannien wirkte die Mannschaft lange Zeit nervös und musste zwei Drittel lang einem zwei Tore Rückstand hinterherlaufen. Dann explodierte das Team regelrecht im Schlussabschnitt und Nissner zusammen mit Schneider und Raffl sorgten für den letztendlichen Verbleib in der A-Gruppe der besten 16 Nationen.

 

Schneider (3 Tore, 6 Assists), Heinrich (3 Tore, 4 Assists) und Nissner (3 Tore, 3 Assists) erwiesen sich als die fleißigsten Punktesammler im Turnier. Mit dem jungen Marco Kasper hatten sie ein Top Talent in ihren Reihen, dem von der Fachwelt gute Chancen beim bevorstehenden NHL Draft eingeräumt werden. Last but not least demonstrierte Goalie Starkbaum eine bärenstarke WM mit fantastischen Saves und hervorragendem Stellungsspiel. 

 

 




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The International Ice Hockey Federation (IIHF; French: Fédération internationale de hockey sur glace; German: Internationale Eishockey-Föderation) is a worldwide governing body for ice hockey and in-line hockey. It is based in Zurich, Switzerland, and has 81 member countries.

 

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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