Kontinentale Hockey League - die russische Eishockey Eliteliga

 

(KHL) (Oliver Danihel) Nicht nur in den Ligen im Westen Europas, auch in der russischen Liga, nämlich in der KHL laufen die Vorbereitungen für die in Bälde beginnende Saison bereits auf Hochtouren. Das möchten wir zum Anlass nehmen, Euch diese sehr starke und spannende Liga ein wenig näher vorzustellen.

 

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(Foto: KHL)



 

 

Die Geschichte der Kontinentale Hockey League (KHL):

 

Die KHL (Kontinentale Hockey Liga) wurde erstmals in der Saison 2008/2009 vermarktet, bis zu diesem Zeitpunkt galt die Bezeichnung „Superliga“ für die höchste Spielklasse in Russland. Die Superliga war von 1996 bis 2008 die höchste Liga im professionellen Eishockey in Russland. Es waren ausschließlich Vereine mit professionellen Spielern zugelassen, in der Liga wurde der Titel des russischen Meisters ausgespielt. Die Superliga war ein Teil der RHL (Russian Hockey League), die sich aus zwei Divisionen zusammensetzte: Der Superliga mit 20 Teilnehmern und der Wysschaja Liga (Oberliga). Diese bestand damals aus 27 Teams, die in drei Divisionen gegeneinander antraten und wurde kurz nach der Gründung der KHL, nämlich im Jahr 2010 in die Wysschaja Hockey-Liga umbenannt.

 

Rahmenbedingungen der KHL:

 

Der Meister erhält am Ende der Saison den Gagarin Pokal, benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin. Um dem Spekulantentum Einhalt zu gebieten und den Sport in den Vordergrund zu rücken, wurde in der KHL kürzlich ein Salary Cap eingeführt (Die größten Teams hatten ca. das 8fache Budget von den kleinen Teams). Dieser wird jährlich von der Liga festgelegt erlaubt derzeit ein Budget von jährlich rund EUR. 15,5 Mio. Davon sind rund EUR. 11 Mio. für 21 Spieler vorgesehen, die verbleibenden 4,5 Mio. können auf vier herausragende Spieler aufgeteilt werden. Drei von diesen vier herausragenden Spielern darf das Team selbst bestimmen, der vierte wird automatisch festgelegt, wenn er einige Voraussetzungen erfüllt, z.B. mehr als 40 Spiele in der NHL bestritten hat oder bereits an einem Turnier wie einer WM oder Olympiade teilgenommen hat. Die Teams können diese Obergrenze der Gehälter allerdings überschreiten, wenn sie bereit sind, an die Liga einen 20% „Luxuszuschlag“ zu bezahlen. Erst ab der Saison 2019/2020 soll hier nochmals nachgeschärft werden, was zu einer Verschärfung der Einhaltung des Salary Cap führen soll.

 

 

Die Teams der KHL bestehen aus jeweils 25 Spielern, von denen 5 Legionäre, also nicht russische Staatsbürger sein dürfen. Dasselbe gilt für die teilnehmenden Teams aus anderen Nationen, lediglich für die erste Saison gibt es eine Ausnahmeregelung mit einer freien Anzahl an Legionären. Neben den Jugendverträgen, kennt die KHL zwei verschiedene Arten von Spielerverträgen, nämlich den Standard-Ein-Wege-Vertrag, der ausschließlich für die KHL gilt sowie den Zwei-Wege-Vertrag, der für die KHL und das Farmteam gilt. Der Ein-Wege-Vertrag kann grundsätzlich von jedem Spieler ab dem Alter von 17 Jahren unterschrieben werden, wenn es der erste Profivertrag eines Spielers ist, muss dieser allerdings für drei Saisonen abgeschlossen werden.

Im Gegensatz zur nordamerikanischen NHL, hat sich die KHL vor zwei Saisonen vom Draft System verabschiedet. Im Moment ist es so, dass jedes Team das Recht hat, in der Zeit vom 1. Februar bis 30. April den Spielern der eigenen Jugendmannschaft, die in dieser Saison die Ausbildung abschließen, einen Vertrag anzubieten, den so genannten „Ersten Profi Vertrag“. Wenn der Spieler ich allerdings weigert, diesen zu unterschreiben, gehen die Rechte an den Verein über und zwar für die Zeit, für die der Vertrag beabsichtigt war, mit dem Recht des Überganges der Rechte auf den Spieler selbst ab dem Alter von 29 Jahren. Der Spieler erhält in dieser Zeit den Status der „übertragenen Rechte“.

 

 

Wenn der eigene Verein dem Spieler bis zum 30. April kein Angebot für einen Vertrag unterbreitet, erhält der Spieler das Recht, diesen „Ersten Profi Vertrag“ mit einem beliebigen Verein abzuschließen. In diesem Fall soll zwischen der Hockey Schule und dem neuen Verein eine Vereinbarung über die Übertragung des Rechte an dem Spieler unterzeichnet werden. Diese Vereinbarung kann nur mit Zustimmung des Spielers zum Übergang der Rechte unterzeichnet werden. Diese Transfervereinbarung sollte eine Klausel über die Kompensation für die Kosten der Ausbildung des Spielers beinhalten sowie die Modalitäten der Zahlung. Wenn über de Höhe der Kompensation keine Einigung erzielt werden kann, sind die Parteien berechtigt, die Disziplinarkammer der Russischen Hockey Föderation und der KHL anzurufen, die den Fall prüft und nach Berücksichtigung aller Faktoren die Höhe der Kompensation festlegt.

 

 

Die Länge des ersten Vertrages sollte nach Möglichkeit drei Jahre betragen, ein Vertrag über einen längeren Zeitraum bedarf der Zustimmung aller Parteien. Dabei darf generell das Gehalt nicht niedriger sein, als der Mindestlohn, den das Regelwerk festlegt. Wenn Spieler, die von einer unabhängigen Hockeyschule kommen (ohne Profiklub im Hintergrund) den „Ersten Profi Vertrag“ abschließen, muss zwischen der Schule und dem Verein eine Vereinbarung getroffen werden, die dem Formular des im Annex 26 der KHL Rechtsvorschriften entspricht. Auch in diesem Fall ist die Vereinbarung an die Zustimmung des Spielers gebunden. Der Vertrag sollte eine Vereinbarung über die Höhe und Modalitäten der Kompensation für die Schule enthalten. Die Höhe der Kompensation wird zwischen den Parteien vereinbart. Wenn die Parteien sich diesbezüglich nicht einigen können, ist es möglich, die Disziplinarkammer der Russischen Hockey Föderation und der KHL anzurufen, die den Fall prüft und nach Berücksichtigung aller Faktoren die Höhe der Kompensation festlegt.

 

 

Auch in diesem Fall sollte die Vertragsdauer drei Jahre betragen, ein längerfristiger Vertrag kann nur mit Zustimmung aller Parteien geschlossen werden. Auch bei Spielern aus unabhängigen Hockeyschulen darf das Gehalt nicht niedriger sein, als im Regelwerk festgelegt. Die Kompensationen sind ab einem Alter des Spielers von 22 Jahren anzuwenden. Wenn der Transfer zu einem Geldfluss führt, müssen zumindest 20% der Transfersumme an die Coaches gehen, die an der Ausbildung des Spielers gemäß seinem Spielerpass beteiligt waren. In dem Fall, dass mehrere Trainer an der Ausbildung beteiligt waren, hat die Kompensation auf alle Coaches aufgeteilt zu werden und zwar in der Relation, in der die Trainer mit dem Spieler gearbeitet haben.

In der KHL existiert ein Dress Code, der besagt, dass die Heimmannschaft in dunklen Dressen, die Gastmannschaft in hellen Dressen anzutreten hat. Der Trainerstab auf der Spielerbank hat gemäß den Statuten der Liga einen Anzug zu tragen.

 

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(Foto KHL)

Der Spielmodus der KHL:

 

Am 16. Mai fand das Meeting der KHL Führung unter dem Vorsitz von Präsident Dmitry Chernyshenko statt, bei dem ein sieben Jahres Plan zur Reduktion von Kosten und von Vereinen (24 Teams werden als ideale Größe angestrebt) verabschiedet, und der heurige Spielmodus festgelegt wurden. In der kommenden Saison werden 27 Teams an den Start gehen, zwei Teams wurden für heuer aus dem Metallurg Novokuznetsk wurde aus finanziellen Gründen aus der Liga genommen, Medvescak Zagreb wird in der kommenden Saison nach vier Spielzeiten mit höchst mäßigem Erfolg (nur eine Teilnahme am Viertelfinale in der ersten Saison) in der KHL ja erneut in der österreichischen EBEL antreten.

 

 

Die Teams sind aufgrund der geographischen Gegebenheiten und der damit verbundenen weiten Reisen in vier Divisionen unterteilt, die ihrerseits in zwei Konferenzen zusammengefasst werden. Die Konferenz „West“ umfasst die Divisionen „Bobrov“ und „Tarasov“, die Konferenz „Ost“ die Divisionen „Karlamov“ und „Chernyshev“.

 

 

In der Division „Bobrov“ befinden sich Teams wie Dynamo Minsk, Dynamo Riga, Jokerit Helsinki, SKA St. Petersburg sowie Spartak Moskau und der HC Slovan Bratislava. In der „Tarasov“ Division sind mit Dynamo Moskau und ZSKA Moskau die beiden bärenstarken Hauptstadtvereine vertreten, weiters befinden sich in dieser Gruppe der HC Sochi, HC Severstal, HC Vityaz und Torpedo Nizhny Novgorod sowie Lokomotive Jaroslawl (Das Team wurde ja nach dem tragischen Flugzeugunglück im Jahr 2011, bei dem fast alle Spieler ums Leben kamen, völlig neu aufgestellt). Diese beiden Gruppen bilden, wie gesagt, die Konferenz „West“.

 

 

In der Division „Karlamov“ befinden sich Teams wie Automobilist Jekaterinburg, AK Bars Kazan, Lada Togliatti, Metallurg Magnitogorsk, Neftekhimik Nizhnekamsk, Ugra Khanty-Mansiyisk und Traktor Chelyabinsk, eine der ehemaligen Wirkungsstätten des Österreichers Andre Lakos in den Saisonen 2008/2009 und 2009/2010. Die Division „Chernyshev“ komplettiert die Division „Ost“ und beheimatet die Clubs Avangard Omsk, Admiral Vladivostok, Amur Khabarovsk, Barys Astana, Salavat Yulaev aus Ufa und Sibir Novosibirsk sowie seit der letzten Saison die Kunlun Red Star aus Peking. Die Regular Season wird mit dem Spiel um den so genannten Lokomotive Pokal begonnen, der zu Ehren des verunglückten Teams von Jaroslawl so benannt wurde. Das Eröffnungsspiel wird am 21. August 2017 stattfinden und ist bereits ein echtes Highlights, der SKA St. Petersburg (Meister der abgelaufenen Saison) trifft zuhause auf ZSKA Moskau.

 

 

Insgesamt bestreitet jedes Team im Grunddurchgang 60 Partien. Zunächst geht es insgesamt 24 mal gegen die anderen Teams der Division, es werden je zwei Heim- und zwei Auswärtspartien gespielt. Hinzu kommen 14 Spiele gegen die Teams der anderen Division innerhalb der Konferenz (je ein Heim- und Auswärtsspiel) sowie 14 Spiele gegen die Teams aus der anderen Konferenz (Davon je 7 Heim- und 7 Auswärtsspiele). Das sind bislang 52 Spiele, es fehlen somit noch 8 Partien gegen vier Gegner (d.h. je ein Heim- und ein Auswärtsspiel), die jeweils nach regionalen und logistischen Aspekten aus der eigenen oder der anderen Konferenz bestimmt werden. Das Team, das nach der regulären Saison die meisten Punkte hat, gewinnt den Kontinental Cup.

 

 

Im Anschluss an den Grunddurchgang folgen die Play Offs, für die sich in jeder Konferenz die acht besten Teams qualifizieren, die Divisionssieger nehmen dabei die ersten vier Plätze gemäß der Platzierung ein. Im best of seven Modus geht es dann bis zu den Conference Finals, bevor im Finale dann ebenfalls im best of seven Modus der Gewinner des Gagarin Cups ermittelt wird. In diesem Spiel treffen die beiden Konferenzsieger aufeinander, in der abgelaufenen Saison waren das Metallurg Magnitogorsk und der SKA St. Petersburg, der sich in 5 Partien durchsetzen konnte. Der Kader war mit Superstars wie Vadim Shipachyov, Nikita Gusev, Pavel Datsyuk, Viktor Tikhonov und Kapitän Ilya Kovalchuk gespickt, die dem Meister auch in der kommenden Saison die Treue halten werden, ausgenommen Vadim Shipachyov, der sich in Richtung der Golden Knights aus Las Vegas neu orientieren wird.

 

 

Wir freuen uns auf eine spannende Saison mit vielen Highlights, eishockey-online.de wird Euch ab sofort wöchentlich mit den KHL News versorgen und ab der „heißen Phase“ auch über einzelne Spiele berichten.

 

 

Ich möchte mich beim KHL Head Office herzlich für die tollen Bilder und die Unterstützung bei der Entstehung dieses Artikels bedanken!

 



 
KHL logoKHL (Kontinental Hockey League)

 

The Kontinental Hockey League (KHL; Russian Континентальная хоккейная лига / Continental Well Chokkejnaja league shortly russian КХЛ) is the top division in hockey Russia, also attended by teams from other Central Asian and European countries take part. The KHL-winner will receive at the end of the season the Gagarin Cup, named after the Soviet cosmonaut Yuri Gagarin.

 

 

 

KHL Teams: 


garargin cupBobrov divison:
Dinamo Minsk, Dinamo Riga, Jokerit Helsinki, SKA St. Petersburg, Slovan Bratislava, Spartak Moscow

 

Tarasov division:
Vityaz Moscow, Dynamo Moscow, Lokomotiv Yaroslavl, Severstal Cherepovets, Torpedo Novgorod, HC Sochi, SCKA Moscow,


Khlarlamov divison:
Avtomobilist Yekaterinburg, Ak Bars Kazan, Lada Togliatti, Metallurg Magnitogorsk, Neftekhimik Nizhnekamsk, Traktor Chelyabisnk, Ugra Khanty-Mansiysk

 

Chernyshe division:
Avangard Omsk, Admiral Vladivostok, Amur Khabarovsk, Barys Astana, Kunlun Red Star Beijing, Metallurg Novokuznetsk, Salavat Yulaev Ufa, Sibir Novobirsk

 

 

 

 

 

 

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