Die Fanatec Arena läutet eine neue Ära des Landshuter Eishockeysports ein

 

DEL2 (Landshut/Hermann Graßl) Nachdem intensive Sanierungsarbeiten ihren erfolgreichen Abschluss gefunden haben, erlebt das städtische Eisstadion am Gutenbergweg eine neue Ära, denn von nun an firmiert es unter dem Namen ‚Fanatec Arena‘. Die Marke Fanatec gehört zur Landshuter Endor AG, welche sich das begehrte Namenssponsoring für die traditionsreiche Spielstätte des zweifachen deutschen Meisters und Oberliga Meisters sicherte.

 

Qualität, Design und technologische Innovation und Nachhaltigkeit stehen bei Fanatec an oberster Stelle. Das neueste Produkt dieser Philosophie manifestiert sich in der generalsanierten Eishalle 1, die nun in hellem Glanz erstrahlt und den modernsten Anforderungen hinsichtlich Kältetechnik, Energieeffizienz und Sicherheitsstandards entspricht.

(Foto: Stadt Landshut/Christine Vincon)

 


Von besonderer Tragweite sind im Kontext eines derart nachhaltigen Projektes auch Förderungen. Erwähnenswert sind zum einen die „Sportförderung des Freistaats Bayern“ für die integrierte Kälte- und Wärmetechnik und zwei Bundesprogramme: einmal die „Nationale Klimaschutzinitiative“ hinsichtlich der LED-Beleuchtung, sowie die „Sanierung kommunaler Einrichtungen in der Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ im Rahmen des Bauabschnitts 3, welcher den Innenausbau Tribüne Ost, die Realisierung der Haustechnik sowie den Ausbau der neuen Kioske und die Erneuerung der Freianlagen umfasste.

 

Architektonisch auf neuestem Stand, puristisch konzipiert, mit kurzen Wegen ausgestattet – so überzeugt die Arena und zieht künftig die Fans in ihren Bann. Von allen Positionen aus haben die Zuschauer optimale Sicht auf die Eisfläche und können sich in der lichtdurchfluteten Gaststätte, die mit passender Club Farbgebung bei den Sitzen besticht, effizient und bargeldlos verpflegen.

 

Einige Kennzahlen des Bauvorhabens im Stenogrammstil: Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen ca. 23,3 Mio. € und die Nettogrundfläche umfasst 11.188 m2. Die Zuschauerkapazität wurde auf 4.448 (Sitzplätze: 1.909, Stehplätze: 2.539) limitiert, nachdem im Jahr 2000 sogar 7.000 Fans erlaubt waren, in der Saison 2018/2019 ca. 5.500 Fans und in der Saison 2020/2021 nur noch knapp 3.000 Zuschauer zugelassen wurden.

 

Laut Aussage des Leiters des Baureferats Johannes Doll ist das gelungene Stadion DEL tauglich konzipiert, d.h. der Blick ist ganz klar nach vorne gerichtet, was den sportlichen Aspekt angeht. Die beiden deutschen Meisterschaften aus den Jahren 1970 und 1983 liegen schon zu weit zurück, hier besteht definitiv Nachholbedarf.

 

Zum festlichen Anlass organisierten die Offiziellen am Samstag, den 30. Oktober einen Tag der offenen Tür, um allen interessierten Fans und Medienvertretern das neue Schmuckstück stolz zu präsentieren. Die EVL Spielbetrieb-GmbH zauberte ein buntes und abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein aus dem Hut. Auch kulinarisch wurden die Gäste aus Nah und Fern bestens versorgt: auf dem Vorplatz befanden sich diverse Stände für Essen und Getränke.

 

Frühmorgens stand der Landshuter Nachwuchs mit der U9, U11 und U13 im Mittelpunkt, gefolgt von der Möglichkeit, beim Publikumslauf die Eisqualität im brandneuen Ambiente zu testen.

 

Repräsentanten des Architekturbüros Feigel & Dumps boten drei Führungen durch die neue Arena an, um den Eishockey Fans einen professionellen Eindruck der neuen Arena zu vermitteln, die nach innovativsten Maßstäben konzipiert worden ist. Im oberen Bereich der Logen befindet sich auch ein eigenes Büro der Polizei, Safety first war großgeschrieben! Vor dem Hintergrund eigener leidvoller Erfahrungen aus einem früheren Match gegen Ravensburg kann nun ein eigenständiger Gästebereich mittels SecuFence Equipment zielführend und zeitnah realisiert werden.

 

Um High Noon gaben die Landshuter DEL2 Protagonisten eine ausgiebige Autogrammstunde, bevor um 13:30 der Höhepunkt des Tages mit der offiziellen Eröffnung durch den Oberbürgermeister Putz im Verbund mit etlichen hochkarätigen Ehrengästen auf der Agenda stand: Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, Landrat Peter Dreier, die Bundestagsabgeordnete der Grünen Marlene Schönberger und Erhard Grundl sowie Stadtrat Helmut Radlmeier machten ihre Aufwartung bei diesem Festakt.

 

 

(Fotoquelle: Stadt Landshut/Christine Vincon)

 

Neben der Sport-Bürgermeisterin Jutta Widmann gab sich an diesem Nachmittag auch Christian Kühnast vom DEB die Ehre. Die Eishockey Ikone und lokales Aushängeschild Alois Schloder ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, bei diesem richtungsweisenden Event mit von der Partie sein zu dürfen.

 

Die feierliche Segnung übernahmen in einem sehenswerten ökumenischen Tandem Pfarrer Alfred Wölfl vom katholischen Pfarramt St. Pius und die evangelische Dekanin Dr. Nina Lubomierski. Pfarrer Wölfl verpackte in seiner kurzen Ansprache sogar Eishockeygerechtes Vokabular und stellte auf diese kongeniale Weise die perfekte Brücke zum sportlichen Anlass her. Chapeau für diese gelungene Aktion beider Kirchengemeinden!

 

(Fotoquelle: Stadt Landshut/Christine Vincon)

 

Sehr sehenswert war auf dem Videowürfel die kontinuierliche Illustration der „Mitmachausstellung – Landshut damals und heute“ zu verfolgen: hier wurden Aufnahmen von der ersten Natureisbahn (1945-1957) hin zur Kunsteisbahn (1957-1967) präsentiert, die einen prägenden Eindruck zur Entstehungsgeschichte des Landshuter Eishockey Sports hinterließen.

 

Wer seine lokalen Kufen Helden dann mal ganz hautnah erleben wollte, war bei der darauffolgenden Teampräsentation sowie dem unmittelbar stattfindenden Eistraining bestens aufgehoben und konnte deren schlittschuhläuferischen Fähigkeiten live bewundern. Für Freunde des optisch beeindruckenden Eiskunstlaufs hatten die Ice Angels noch technische Raffinessen für das interessierte Publikum vorbereitet.

 

Mit einem brisanten Derby in der deutschen Nachwuchsliga zwischen den U 20 Junioren und den Jungeisbären aus Regensburg klang das reichhaltige bunte Tagesprogramm standesgemäß aus und ab 20 Uhr öffnete die Trainingshalle 2 ihre Pforten für den abendlichen Discolauf.

 

Der sportliche Ausblick darf keinesfalls fehlen: Die DEL2 Mannschaft des EV Landshut bestritt tags darauf ihr erstes offizielle Punktespiel gegen die Lausitzer Füchse im neuen heimischen „Wohnzimmer“. Die Vorfreude auf diesen Stichtag rief sicherlich bei vielen älteren Fans auch Erinnerungen an so manche epische und legendäre „Schlachten“ am Gutenbergweg hervor, welche sich durchaus in der Zukunft wiederholen dürfen.

 

Wer weiß, vielleicht leistet auch die im kommenden Jahr hier stattfindende U18-Weltmeisterschaft einen wesentlichen Beitrag, um der seit Jahrzehnten in Landshut hautnah gelebte Eishockey Leidenschaft einen weiteren Schub zu verleihen und den EVL in erfolgversprechende Dimensionen zu katapultieren.

 

Der Autor selbst hat noch die beiden Playoff Heimspiele gegen den holländischen Vertreter aus Tilburg live in der alten Arena verfolgen können. Dieser damalige Finalerfolg war bereits das Fanal zu Höherem!

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga2 (DEL2)

Die Deutsche Eishockey Liga2 (DE2L) ist die zweithöchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wird seit der Saison 2013/2014 durch die Eishockeybetriebsgesellschaft ESBG betrieben. eishockey-online.com ist ein führendes deutsches Eishockey Magazin und berichtet aktuell über die DEL2.

 

Weitere interessante Links:

www.eishockey-bilder.com - Eishockey Bilder von eishockey-online.com aus den deutschen Eishockeyligen.

www.eishockey-deutschland.info - Informationen über alle Weltmeisterschaften und olympischen Spiele seit 1910.


 

 

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