DEL2 - Bayreuth Tigers sind auf dem mentalen Tiefpunkt angekommen

 

(DEL2/Bayreuth) PM Nach einer Negativserie, wie sie die Oberfranken aus verschiedensten Gründen in den letzten Wochen erlebt haben, denkt man oft, noch tiefer geht es nicht, aber dieser blutleere Auftritt war eine neue Dimension und brachte Coach Waßmiller dazu sich bei den Fans in der PK für die Vorstellung zu entschuldigen.

 

( Foto eishockey-online.com / Archiv )


 


Viel hatte man sich nach zuletzt sieben punktlosen Heimspielen wieder vorgenommen, doch trotz der Rückkehr von M. Müller gab es durch den kurzfristigen Ausfall von Kapitän Potac, neben anderen wichtigen Spielern wie Bartosch oder Heider, weitere personelle Rückschläge. Das reicht aber nicht als Erklärung, denn auch die Gäste aus Oberschwaben hatten z.B ohne Svoboda, Lapsansky oder Pozivil und einigen weiteren, keineswegs alle Mann, geschweige denn alle Leistungsträger an Bord.

 


Nach gerade einmal zwei Spielminuten deckte Just die fehlende Zuordnung im Slot mit der frühen Führung des Teams aus der Spielestadt auf, doch der schnelle Ausgleich von Pavlu nach einem flotten Gegenzug kompensierte das noch. Danach blieben die Unzulänglichkeiten in der Defensive der Hausherren aber weiter so deutlich, dass Zucker und Kruminsch ohne Bäume ausreißen zu müssen auf 1-3 stellen konnten. Mangelhafte Zuordnung und dadurch viel zu viel Platz für den Gegner oder zu zaghaftes Zweikampfverhalten zeigten sich hinten als Schwachstellen. Aber auch offensiv fehlte der letzte „punch“, so dass der Zwischenstand nach 20 Minuten völlig in Ordnung ging. Selbst bei besten Gelegenheiten war das Selbstbewusstsein nur noch so minimal, dass man sich lieber hinter einem weiteren Querpass „versteckte“, statt selbst abzuschliessen.

 


Im Mittelabschnitt hatten die Oberfranken dann anfangs lange Powerplay, davon sogar 37 Sekunden 5 gegen 3, doch trotz einiger guter Schusschancen gelang daraus kein Ertrag, weil die Effizienz im Abschluss nicht genug war. Daneben zeigte auch Torwart Langmann einige gute Reaktionen und blieb genauso wie bei einem Unterzahlbreak von Stas (27.) Herr der Lage. Als diese aufflackernde Gegenwehr erloschen war, erhöhte erst Roloff per drittem Nachschuss und dann noch Supis mit einem Powerplaytor aus der Distanz bis auf 1-5. Danach hatte Torwart Vosvrda von der minimalen Unterstützung seiner Vorderleute endgültig genug hatte und räumte sein Tor für Freddy Hartung.

 


Im letzten Drittel begnügten sich die Towerstars hauptsächlich mit souveräner Ergebnisverwaltung und auch den Tigers gelang keine Resultatsverbesserung mehr. Einzelne, teilweise gute Chancen von Chouinard oder Gams blieben bei den Wagnerstädtern ungenutzt. Hinten ließ nun auch Hartung länger keinen Gegentreffer mehr zu, wenn auch die Gäste nicht mehr wirklich offensiven Druck aufbauten. Das 1-6 durch einen direkt abgenommenen Blueliner von Supis stellte den Endstand her, dem noch ein negativer Höhepunkt folgte. Sekunden vor Ende drosch Luciani einen Puck aus dem eigenen Drittel als Befreiungsschlag aus der Drehung mit allem Frust der sich in diesen aus Tigerssicht furchtbaren 60 Minuten aufgestaut hatte. Dass ein Linesmen da in der Schussbahn stand und sich ducken musste, schien eher Zufall, denn große Beanstandungen bei der Spielleitung gab es eigentlich nicht. Passend zum sonst auch komplett „gebrauchten Tag“ entwickelte sich daraus ein Disput zwischen Schiri und Spieler mit 2mal 10 plus Spieldauer für den Bayreuther Außenstürmer.

 


Mental wirkten die Oberfranken über die komplette Spielzeit dermaßen am Boden, dass dem EVR eine einfache und souveräne Leistung problemlos zu drei Punkten reichte. Der Tiefpunkt ist damit wohl erreicht, aber es müssen gravierende Verbesserungen her, um schnellst möglich oder zumindest in den kaum noch abwendbaren Playdowns wieder Fuß zu fassen. Das nächste Heimspiel der Tigers findet am Sonntag, 14.01.2018 um 18.30 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen statt.

 


Bayreuth Tigers – Ravensburg Towerstars 1:6 (1-3;0-2;0-1)

 

Tore

0:1 (2) Just (Zucker, Pompei)

1:1 (3) Pavlu (Luciani, Mayer)

1:2 (5) Zucker (Just, Pompei)

1:3 (10) Kruminsch (Zucker, Supis)

1:4 (28) Roloff (Proft, Pfaffengut)

1:5 (37) 5-4 Supis (Slavetinsky, Proft)

1:6 (59) Supis (Kruminsch, Sturm)

 

Strafen: BT: 46 Min R: 8 Min

 

Powerplay: BT: 0/4 R: 1/3


Zuschauer: 1455

 

 



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