PENNY-DEL - Berlin ringt dank starkem Goalie Niederberger Bremerhaven mit 2:0 nieder

 

(PENNY-DEL, Berlin) (Hermann Graßl) In der Mercedes-Benz Arena empfing Berlin im Spitzenspiel der Nordgruppe erneut die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, die mit einer sagenhaften Serie von sechs Siegen nacheinander in die Hauptstadt reisten und ihre Tabellenführung verteidigen wollten. Für die Eisbären war es die zweite Partie zuhause nach der erfolgreich gestalteten Begegnung gegen die Kölner Haie am Dienstag. Schließlich siegte Berlin mit 2:0 gegen Bremerhaven.

 

(Fotoquelle Citypress)

 

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Die Eisbären aus Berlin wollten nach dem Sieg gegen Köln auch gegen das starke Team von Popiesch punkten und die Pinguins an der Tabellenspitze ablösen. Neben Berlin wies auch Bremerhaven die beste Defensive in der Liga auf. Zengerle war sicher wieder hochmotiviert gegen seinen früheren Arbeitgeber. Bremerhaven war im Flow, berauscht von den bisherigen Erfolgen und vertraute weiterhin seiner slowenischen Paradereihe, die zuverlässlich Tore am Fließband produzierte. Ihr Neuzugang McGinn mit NHL Erfahrung sollte heute seinen Beitrag leisten, damit ihre negative Bilanz in der Hauptstadt aufpoliert wurde.

 

Sofort übernahm Berlin das Kommando auf dem Eis und hatte bereits nach wenigen Sekunden die Chance zur Führung. Die Hauptstädter kamen besser und schneller aus der Kabine und setzten Pöpperle gleich unter Druck, der mit der zweitbesten Fang Quote der Liga aufwartete. Andersen musste heute auf Seiten der Nordlichter pausieren, was auch an der Neuverpflichtung von McGinn lag, der zu seinem ersten Einsatz im Trikot von Bremerhaven kam.

 

Pföderl hatte den Torjubel schon auf den Lippen, setzte aber die Scheibe knapp am Pfosten vorbei. Berlin agierte von Anfang hochkonzentriert mit sehr strukturierten Vorstößen. Die ersten 10 Minuten gehörten klar den Hausherren. Bisher waren sie immer nah an ihren Gegenspielern dran und unterbanden somit deren Entfaltung.

 

Auf Jeglic mussten die Berliner aufpassen, denn er hatte in den letzten 6 Partien regelmäßig Scoring Punkte gesammelt. In der 14. Minute stand dem ersten Treffer von Moore nur das Aluminium hinter Niederberger im Wege. 

Die Gäste fanden nun immer besser in die Partie und verzeichneten auch ausgezeichnete Gelegenheiten. Berlins Goalie stand nun vermehrt im Fokus des Geschehens.

 

Letztlich verabschiedete man sich mit einem leistungsgerechten Remis in die erste Drittelpause, auch wenn die Hausherren bei den Torschüssen und der Bully Quote leicht vorne lagen. Berlin hatte auch mehr geblockte Schüsse aufzuweisen.

 

Im zweiten Drittel wurde der erste gefährliche Schuss wieder von den Berlinern auf das Gehäuse von Pöpperle abgefeuert, der ganz knapp am Gestänge vorbeizischte. Blitzstart für die Hausherren, eine Analogie zum ersten Abschnitt.

 

Die Fischtown Pinguins ließen sich jedoch nicht hinten einigeln, sondern legten den Vorwärtsgang ein mit der Konsequenz, dass sie ihr erstes Powerplay zugesprochen bekamen.  Mit dem Ligabestwert in Überzahl war dies eine gute Chance, in Führung zu gehen, doch die Eisbären hielten mit einem soliden Penalty Killing dagegen.

 

Die deutliche Torschuss Statistik zugunsten der Gäste innerhalb der ersten 6 Spielminuten spiegelte nun ein anderes Match wider. Bremerhaven kam wesentlich aggressiver aus der Kabine und hätte durchaus die Führung verdient gehabt. Fischtown hatte nun ganz klar das Momentum auf seiner Seite.

 

Nach dem Powerbreak durfte die Überzahl Formation von Bremerhaven erneut ran. Recht bald befand man sich in der Aufstellung und beschäftigte Niederberger. Die Scheibe zirkulierte fast während der gesamten numerischen Überlegenheit sehr gut im Berliner Drittel, nur der finale Abschluss fehlte noch.

 

Welt verkehrt im Mittelabschnitt: Die Pinguins waren nun hellwach und klar überlegen. Berlin musste erpicht sein, den Puck wieder schneller laufen zu lassen, doch sie machten sich das Leben oft auch selbst schwer mit leichtfertigen Scheibenverlusten in ihrer Zone.

 

Ein Schussverhältnis von 14 zu 1 fünf Minuten vor Drittelende war die Bestätigung für die Überlegenheit der Gäste. Sollte sich das vielleicht rächen in der Begegnung?  Niederberger war nun definitiv warm geschossen und brauchte sich über fehlende Beschäftigung nicht beklagen.

 

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich Bremerhaven den ersten Treffer verdiente. Vielleicht kam ihnen nun die nächste Überzahlsituation entgegen.  Vielleicht kam ihnen nun die nächste Überzahlsituation entgegen. Es war schon beeindruckend, wie schnell sich die Gäste in der Aufstellung befanden und gute kreative Ideen entwickelten. Ein Konter der Eisbären hätte das Spiel fast auf den Kopf gestellt.

 

Berlin musste nun froh sein, in dieser Begegnung noch die Null zu halten und vor allem von der Strafbank fernbleiben. Bremerhaven musste an seiner Torausbeute arbeiten bei so vielen Gelegenheiten im zweiten Drittel und mit sagenhaften 19 zu 3 Torschüssen. 

 



 

Der Schlussabschnitt musste zeigen, wer von den beiden Teams nun den ersten Punch setzen würde. Mit 10 geblockten Schüssen befand sich Berlin oft in brenzligen Situationen. Man durfte gespannt sein, ob die Gäste an ihr hervorragendes zweites Drittel anknüpfen konnten. In der Tat, Bremerhaven machte genau da weiter, wo sie aufgehört hatten: geordneter Spielaufbau und gute Puck Führung.

 

Es wurde verbissen um jede Scheibe gekämpft. Berlin war mehr mit der Verteidigung beschäftigt. In der 47. Spielminute fand die Scheibe durch Noebels seinen Weg ins Netz hinter Pöpperle; es war eine Energieleistung des bislang unauffällig agierenden Berliners, der damit seine Farben in Front brachte. Die Hausherren konnten sich nun wieder aus der Umklammerung der Gäste befreien und belohnten sich dafür. Die Eisbären witterten nun Morgenluft und waren nun dominanter. Sie wollten nun möglichst schnell nachlegen und die Partie vorzeitig für sich entscheiden, um ihre weiße Weste daheim zu behalten.

 

Nun konnte Berlin im ersten Powerplay für die nötige Ruhe sorgen. Ihre Überzahl Quote war ausbaufähig, aber die Gäste ließen nicht viel zu und überstanden diese prekäre Situation. Bremerhaven musste nun die Schluss Offensive bald einläuten, denn die Uhr lief für die Hausherren. Niederberger erwies sich bisher als der Turm in der Schlacht.  Wann würde Popiesch volles Risiko gehen?

 

44 Sekunden vor der Schluss Sirene machte Pföderl mit dem Empty Net Goal den Deckel drauf und Niederberger feierte seinen dritten Shutout in dieser hart umkämpften Begegnung. Mit diesem Sieg eroberte sich Berlin nun die Tabellenführung. Bremerhaven tritt am 24. Januar die Auswärtsfahrt nach Wolfsburg an und Berlin muss einen Tag später in Düsseldorf bestehen.

 

 

Stimmen zum Spiel:

 

Berlin – Niederberger:

„Es war heute so ein enges und spannendes Match, da hätten die Fans ihre wahre Freude gehabt. Im 2. Drittel fiel es uns schwer, den Druck auszuhalten. Es war wichtig, Ruhe reinzubringen. Wenn ich den Puck festhalte, nehme ich den Druck raus in so einem spiel. Die Tabellenführung klingt gut, wir waren dafür motiviert.“

 

Bremerhaven – Urbas:

„Es war ein enges match. Wer hier als erstes ein Tor schießt, der hat die Nase vorne, aber es war ein echt gutes Spiel. Nach dem Tor blieben sie dran und wir versuchten den Ausgleich zu erzielen, hatten aber kein Glück. McGinn ist guter Spieler, er wird unserem Team sicher helfen.“

 

Spiel vom 21.01.2021

Berlin – Bremerhaven 2:0 (0:0|0:0|2:0)

 

Tore:

1:0 |47| Noebels

2:0 |60| Pföderl (Noebels, Hördler) EN

 

1. Drittel Statistik:  10:6 Schüsse, 11:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

2. Drittel Statistik:   3:19 Schüsse, 9:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 16:0

3. Drittel Statistik:  10:17 Schüsse, 10:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Hoppe/ Rohatsch

 

Aufstellung:

 

Berlin: Niederberger, Müller, Rampage, White, Zengerle, Fiore, Hördler, McKiernan, Noebels, Reichel, Pföderl, Espeland, Wissmann, Tuomie, Olver, Foucault, Mik, Hänelt, Kinder, Labrie.

 

Bremerhaven: Pöpperle, Fortunus, Dietz, Verlic, Jeglic, Urbas, Eminger, Moore, McGinn, Quirk, Wahl, Krogsgaard, Alber, Mauerman, Uher, McMillan, Stowasser, Reisnecker, Gläser, Sykora.    

 



Deutsche Eishockey Liga (DEL)

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.

 

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