DEL – Die Kölner Haie scheitern beim Saisonauftakt gegen die Iserlohn Roosters in der Verlängerung

 

(DEL/Köln) (ST) Endlich, die Wartezeit auf die Eishockeysaison 2019/2020 ist seit gestern, dem 13. September, beendet. Die 26. DEL-Saison ging in eine neue Runde und die Kölner Haie spielten zu Hause in der LANXESS arena gegen die Iserlohn Roosters vor 17.456 Zuschauern. Dabei erwies sich Freitag der 13. für die Kölner als Pechtag, sie verloren mit 2:3 in der Verlängerung gegen die Gäste aus Iserlohn.

 

Foto: Ingo Winkelmann


 

 

Vieles ist neu, vieles ist jünger, vieles ist verändert. Der Kader des KEC wurde nach der vergangenen Spielzeit fast zur Hälfte umgestellt, es gab einige Abgänge und einige Neuzugänge. Alles in allem wurde das Team weiter verjüngt, dem zur Seite stehen aber noch einige erfahrene Spieler wie Moritz Müller oder die Neuzugänge Jon Matsumoto und Jason Bast, beides ehemalige Topscorer. Neu ist auch der Cheftrainer, Mike Stewart, der nach der letzten Saison von Augsburg nach Köln wechselte. In Augsburg war Stewart sehr erfolgreich und konnte ein gut funktionierendes Team aufbauen. Das soll ihm nun auch in Köln gelingen.

 

Neben den Neuheiten im Team, gibt es aber auch technische Neuheiten. Die LANXESS arena rüstete mit einem neuen Videowürfel auf, der eine bessere Qualität bieten soll. Auch im Regelwesen, gibt es einige kleine Änderungen. Beispielsweise darf nun ein verlorener Stock darf nun auf dem Eis zugeschoben werden, vorher durfte dieser nur von Hand zu Hand weitergegeben werden.

 

Mit Jon Matsumoto konnte der KEC einen prominenten Neuzugang kurz nach den letzten Playoffs vermelden. Er war einer der besten Spieler der Liga in der vergangenen Saison. Mit ihm erhoffen sich die Haie, einen erfahrenen Torjäger im Team zu haben, der führt, aber der auch in den entscheidenden Momenten die Tore schießt. Matsumoto kam aus Iserlohn nach Köln und trat im ersten Spiel der Saison mit seinem neuem Club gegen den Alten an. Dies sorgte für einige Brisanz, da die Roosters mit ungefähr 1000 Fans in die Domstadt zum Saisonauftakt reisten.

 

Für Köln wäre ein guter Saisonstart wichtig gewesen. So sagte Stewart zuvor: „Wir haben einen schweren Spielplan erwischt, mit fünf Auswärtsspielen im ersten Monat. Deshalb ist es wichtig, dass wir von Beginn an voll da sind!“(Quelle: www.haie.de). Dies gelang den Haien gestern allerdings nicht. Die Iserlohner machten es ihnen schwer und besiegten sie in der Verlängerung. Für die Roosters war dies ein lange ersehnter Erfolg, die letzten acht Heimspiele gegen Köln mussten sie immer verloren geben. Fabio Pfohls Einschätzung vor dem Spiel bewahrheitete sich nicht: „Die Vorfreude auf den ersten Spieltag ist immer besonders groß. Die Fans können sich auf schnelles und hartes Eishockey freuen. Für uns ist es natürlich angenehm mit unseren Fans im Rücken zu starten. Wenn sie uns nach vorne peitschen und wir kämpfen und hart arbeiten, dann wird es schwer sein uns zu schlagen.“ (Quelle: www.haie.de)

 

Auch bei den Konkurrenten aus Iserlohn wurde am Aufbau des Teams gearbeitet. 18 Spieler verließen den Verein und 16 neue Spieler kamen hinzu. Nach der enttäuschenden letzten Saison, die die Roosters nur auf Platz 13 von insgesamt 14 abschlossen, wird nun in der neuen Saison hart gekämpft und gearbeitet, um wieder in die Playoffs zu kommen und insgesamt besser abzuschneiden.

 



 

Unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ starteten die Kölner Haie also in ihr ersten Saisonspiel.

 

Das erste Drittel begann schnell vom Punkt bzw. Bully weg. Jedes Team hat im ersten Spiel schon einmal die Möglichkeit eine Duftmarke zu setzen. Das wollten sowohl Köln als auch Iserlohn. Zunächst drückten aber die Roosters etwas mehr und Köln musste kompakt verteidigen. Eine doppelte Unterzahl verteidigten die Haie gekonnt, Gustaf Wesslau hielt stand, doch richtig gefährliche Schüsse aufs Tor seitens der Iserlohner gab es nicht wirklich. In der 15. Minute erhielt Jens Baumann eine Strafe wegen Hakens, das folgende Powerplay nutzte Köln für sich und schoss das erste Tor. Jason Akeson war der Schütze. So endete das erste Drittel sehenswert und erfolgreich für Köln mit 1:0.

 

Im zweiten Drittel kam Iserlohn besser aus der Kabine. Es ging sehr schnell, in der 21. Minute glich Brody Sutter aus. Er bekam einen Rebound, den er in Wesslaus Tor versenkte. Den Kölnern fehlte es nun an Kreativität, die sie zuvor im ersten Drittel noch gezeigt hatten. Sie ließen sich immer wieder zurückdrängen und mussten ihre Verteidigungskräfte steigern. Das gelang jedoch nicht so gut. Iserlohn steigerte nochmals den Druck und war erneut erfolgreich, in der 34. Minute schoss Brody Sutter das zweite Tor. Köln wirkte streckenweise etwas umkoordiniert und überfordert. Es war ein typisches zerfahrenes zweite Drittel der Haie. Dies zeigten sie bereits in der Saison zuvor einige Male.

 

Im Schlussabschnitt galt es für Köln auszugleichen. Sie kämpften und setzten sich immer wieder im Angriffsdrittel fest. Doch Iserlohn verteidigte bis zur 54. Minute kompakt. Jason Akeson glich aus. Zuvor gab es noch eine Auseinandersetzung zwischen beiden Mannschaften, die die Schiedsrichter klären mussten. Sowohl Sebastian Uvira als auch Alex Petan mussten wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. In der 57. Minute bekam Frederik Tieffels eine große Strafe wegen Stockstichs, fünf Minuten zuzüglich einer Spieldauerstrafe. Beiden Mannschaften gelang kein Führungstreffer mehr in der regulären Spielzeit. Es ging in die Verlängerung.

 

Die Verlängerung endet dann nach dem sogenannten „Sudden Death“, also dem ersten Tor, das geschossen wird. Dies gelang den Gästen durch Alex Petan recht schnell. In der 62. Minute war das Spiel beendet und die Iserlohner die Sieger.

 

Alles in allem war es ein gutes erstes Drittel für Köln, sie spielten als Team und zeigten kreative spielerische Lösungen. Das zweite Drittel war zerfahren und die Haie zeigten hier wenig Sehenswertes. Im letzten Drittel gaben sich die Kölner noch einmal kämpferisch und glichen aus.
Der Saisonauftakt glückte Köln nicht. Es war eine bittere Niederlage, denn das Spiel hätte anders ausgehen können. Im zweiten Drittel wurden einige Schwächen deutlich, einigen Fehlern fehlte der Überblick, sie verloren den Puck und zeigten wenige offensive Stärke. Hier spielten sie viel zu defensiv.
Vielleicht liegt es daran, dass die jungen Nachwuchsspieler noch etwas mehr Führung brauchen und einige der erfahrenen Spieler mehr Übersicht über das Speil wahren müssen. Das bleibt erstmal Spekulation, aber Mike Stewart wird in den kommenden Tagen noch mit dem Team arbeiten müssen. Die Ansätze sind da, das zeigte das erste Drittel. Stewart analysierte im Anschluss: „Wir haben ein Spiel verloren, das wir nach Chancen auch hätten gewinnen können. Aber so ist Eishockey.“ (Quelle: www.haie.de)

 

Am kommenden Sonntag reist Köln nach Mannheim und tritt gegen den amtierenden Deutschen Meister an. Um 17.00 Uhr gehts los.
Das nächste Heimspiel ist erst wieder am 27. September gegen die Wolfsburger Grizzlys.

 

 

 


 

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