DEL - Die Kölner Haie bleiben zu harmlos und unterliegen den Straubing Tigers 0:1 

 

(DEL/Köln) ST Fünfter Spieltag, fünftes Spiel und vierte Partie vor heimischen Publikum. Es ist ein Bayern Wochenende für die Haie, zunächst gegen die Straubing Tigers und am kommenden Sonntag gegen Red Bull München. 8.013 Zuschauer kamen an diesem Freitag in die LANXESS arena, um das Duell des KEC gegen die angereisten Straubinger sehen zu können. Der Sieg ging dabei mit 0:1 an die Bayern.

 

 

 

 

 

Foto: Ingo Winkelmann


 

 

Bisher taten sich die Kölner Haie schwer. Zwei von vier Spielen gewannen sie. Dabei siegten sie zwar im letzten Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:0, doch die Wolfsburger waren in dem Spiel keine schwerwiegenden Gegner. Auch die Haie zeigten dabei kein leidenschaftlich gutes Spiel, waren aber die spielerisch bessere Mannschaft und machten die nötigen Tore. Am heutigen Freitag sollte nun mehr aufs Eis gebracht werden, es sollte offensiv aggressiver und kreativer gespielt werden. Doch gelang dies nicht. Die Haie blieben zu harmlos.

 

Bei den Straubing Tigers standen vor Spielbeginn zwei Niederlagen (gegen München und Mannheim) sowie zwei Siege (gegen Ingolstadt und Wolfsburg) auf dem Konto. Damit standen sie in der Tabelle auf Platz sieben, die Haie standen auf Platz fünf. Gegen die Tigers trafen die Haie auf einige bekannte Gesichter, T.J. Mulock, Fredrik Eriksson und Dylan Wruck wechselten nach der letzten Saison nach Bayern. Die Tigers sind in der Liga als kämpferisches Team bekannt, auch wenn sich die Ergebnisse damit in der Vergangenheit nicht immer vereinbaren ließen. Gerade aus diesem Grund darf Straubing als Gegner nicht unterschätzt werden. Hinzu kommt, dass auch die Tigers eine fast völlig umgeänderte Mannschaft in die neue Saison bringen. Ganze 16 Neuzugänge weist der Club seit der Sommerpause vor. 

 

Anfang der Woche wurde seitens des KEC bekannt gegeben, dass Frederik Tiffels aus den USA in die DEL nach Köln wechselt. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2021. Tiffels sollte am heutigen Freitag sein Debüt im Haie-Trikot geben und neben seinem älteren Bruder Dominik spielen. Jedoch verletzte er sich während des Trainings am Oberschenkel und muss nun erst einmal mehrere Wochen pausieren. „Das ist genau das, was man nicht braucht. Er ist mit so großer Euphorie hier angekommen. Wir müssen uns jetzt schütteln und dann geht es wieder nach vorne. Wenn man überhaupt irgendetwas Positives daraus mitnehmen kann, dann die Chance, dass andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen", so Trainer Draisaitl (Quelle: www.haie.de). Auch Kai Hospelt steht zur Zeit verletzungsbedingt nicht im Aufgebot der Haie. Er hat Leistenprobleme. Als Ersatz wird der junge Mick Köhler spielen. Fabio Pohl stand dafür wieder im Aufgebot der Kölner, er verletzte sich im Spiel gegen Wolfsburg, konnte sich in der Woche aber scheinbar regenerieren.

 



 

Das erste Drittel war vielmehr ein erstes Ausloten des Status quo beider Teams. Gefährliche Situationen waren spärlich und im Falle eines Zuges zum Tor konnten beide eine stabile Defensive zeigen. Dennoch war Straubing die Mannschaft mit mehr Chancen und höherem Tempo.

Wie auch die letzten Spiele zeigten, bleibt festzuhalten, dass das Powerplay der Haie noch nicht effektiv genutzt wurde und nicht optimal funktionierte. Nennenswerte Aktionen blieben im Anfangsdrittel aus. Mit der Zeit, nach einigem Aufwärmen, kam etwas Dynamik in die Partie. Aber es blieb mehr oder weniger bei einem Hin und Her. 

 

Im zweiten Drittel zeigten sich die Haie zunächst ein wenig angriffslustiger als zuvor. Doch blieben auch in diesem Spielabschnitt die Highlights aus. Der KEC konnte seine Überzahlmöglichkeiten nicht nutzen. Die Straubinger machten auf ihrer Seite kaum Fehler. Jedoch war es in diesem Abschnitt kein geladenes und temporeiches Spiel. Kurz vor dem Ende des Drittels, 3,33 Minuten standen noch auf der Uhr, fiel das Tor für die Gäste. Diese drückten zuvor so sehr, dass das Tor absehbar war. Marcel Brandt war der Schütze. Es stellte sich die Frage, ob das im letzten Drittel endlich mehr Fluss in die Partie bringen sollte oder ob es weiterhin so dahin plätscherte?

 

Hier bleibt nun wenig zu sagen. Das letzte Drittel brachte nichts Neues. Es blieb bei einen einzigen Tor und dies erzielt durch durch die Gegner. Straubing war schneller und spielte weniger kompliziert als Köln. Zudem waren sie den Haien einen Schritt voraus. Auch im Torabschluss fehlte es Köln an Effizienz. Die Haie spielten zu kompliziert vorm gegnerischen Tor und konnten Vogl nicht bezwingen. Es blieb beim 0:1 für Straubing und so bei der Niederlage der Kölner Haie.

 

Insgesamt war es, nüchtern betrachtet, kein spannendes, dafür ein ermüdendes Spiel, es fehlten Highlights und beide Mannschaften waren nicht überragend, die Straubing allerdings mit dem zielstrebigeren Engagement. Auf Kölner Seite fehlt es noch immer an Dynamik und Tempo. Taktisch klüger spielten die Tigers und konnten ihren keinen Vorsprung über die Zeit mit einer stabilen Defensive behalten. Vorm gegnerischen Tor ließen sich die Haie immer wieder den Schneid abkaufen. Es fehlte hier deutlich an Kraft um Tore zu schießen. An der Offensive und Einfachheit im Torabschluss ist noch zu arbeiten. 
Peter Dreisatz sah es recht ernüchtert und erklärte nach dem Spiel: „Wir haben es heute über 60 Minuten nicht geschafft, das zu spielen, was wir geplant hatten. Als wir im zweiten Drittel die Powerplays nicht nutzen konnten, hat uns das aus dem Spiel genommen und wir sind das erste Mal diese Saison nicht mehr als Team aufgetreten." (Quelle: www.haie.de)

Mit lediglich 8.013 Zuschauern blieb der KEC unter seinem Besucherzahlendurchschnitt.
Alles in allem mangelt es noch an Aggressivität, Leidenschaft und Durchsetzungskraft. Der Verein blieb vor der Saison zu Recht und wahrheitsgemäß bescheiden. Ziel ist es, eine Mannschaft mit Zusammenhalt und Identifikation für den Verein zu formen. Auf diesem Weg befindet sich der KEC. Und es scheint ein langer Weg. Hoffentlich nur nicht zu lang.


Im Hinblick allerdings auf die Zukunft der DEL war es ein bedachter Schritt des KEC ein fast komplett neues und junges Team aufzubauen. In zwei Jahren wird voraussichtlich der Auf- und Abstieg in der Liga kommen, derzeit wird daran gearbeitet. Dafür müssen die Weichen gestellt werden und ein Aufbau ist ratsamer als eine Reparatur. Doch wird das noch funktionieren oder findet der Aufbau zu langsam statt? 
Es fehlt den Haien bisher definitiv noch an Biss und Kraft. Es muss hart gearbeitet werden.

 

Am Sonntag geht es dann auf Auswärtsreise zum amtierenden Meister München.

 


Tore 


37. Min.   |   Marcel Brandt 

 

 

Strafen 


17. Min.   |   Sena Acolatse Beinstellen 
24. Min.   |   Steven Seigo Beinstellen 
28. Min.   |   Benedikt Schopper Beinstellen 
43. Min.   |   Steven Pinizzotto Beinstellen 

 

 

 


 

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