Bayernliga - ESV Buchloe erhält Dämpfer in Geretsried

 

(Bayernliga/Geretsried) PM Nun hat es den ESV Buchloe also auch wieder erwischt. Nach zuletzt vier Siegen in Folge verloren die Piraten am Freitag im Geretsrieder Nieselregen mit 2:5 (0:2, 1:2, 1:1) und das nach einem schwachen Auftritt auch völlig verdient. Die Hausherren, die die letzten beiden Heimspiele gegen Memmingen und Passau bereits für sich entscheiden konnten, zeigten sich als der erwartet unbequeme Gegner.

 

 

So präsentierten sich die Riverrats über die gesamten 60 Minuten als die bissigere und cleverere Mannschaft sowohl im Spielaufbau als auch im Zweikampfverhalten. "Das war der Klassiker", meinte ESV-Trainer Topias Dollhofer nach der Partie. "Wir haben das Spiel nach dem kleinen Lauf zuletzt heute offenbar etwas auf die leichte Schulter genommen und konnten gegen einen leidenschaftlichen Gegner am Ende den Rückstand nicht mehr drehen."

Dabei tasteten sich die Buchloer in den Anfangsminuten ganz ordentlich in die Begegnung. Oliver Braun verpasste aber mit einer Doppelchance die Führung (5.). Der erste Treffer fiel dann auf der Gegenseite, als Dominic Fuchs nur noch zum 0:1 einschieben musste (8.).

 

 

Die Piraten schienen dadurch beeindruckt und verloren nun etwas den Faden. Zwar hatte Alexander Krafczyk freistehend gleich drauf bereits die Gelegenheit zum Ausgleich auf dem Schläger, doch die folgenden Minuten gehörten den Gastgebern. Die Buchloer produzierten in dieser Phase zu viele leichte Fehler und auch im Spielaufbau glückte nichts mehr. Hier merkte man auch spürbar das Fehlen des zuletzt so starken Antreibers Markus Vaitl, der an diesem Abend beruflich bedingt nicht mit an Bord war. Und nachdem Lukas Hruzik auch noch am Pfosten scheiterte (15.), erhöhten die Riverrats noch vor der Pause auf 0:2. Bernhard Jorde hatte mit einem verdeckten Blueliner im Powerplay Daniel Blankenburg im ESV-Kasten keine Chance gelassen (20.).

 


Deutlich verbessert und engagierter kamen die Freibeuter dann aus der Kabine. Und so dauerte es grade einmal 43 Sekunden, ehe Alexander Krafczyk zum 1:2 verkürzte. Die Partie war nun deutlich ausgeglichener und nach einer Geretsrieder Strafzeit bekamen die Buchloer sogar die Möglichkeit zum Ausgleich.

 





Doch während man zunächst mit zwei Versuchen am gut reagierenden ESC-Tormann Michael Iszovics scheiterte, leistete man sich Augenblicke später einen folgenschweren Fehler, der vermutlich den Knackpunkt des Spiels markierte. Denn nach einem katastrophalen Wechselfehler konnte Klaus Berger - immer noch in Geretsrieder Unterzahl - plötzlich alleine auf Blankenburg zulaufen und auf 1:3 stellen (29.). Wie schon im ersten Abschnitt zeigte auch dieses Gegentor Wirkung, sodass bis zur zweiten Pause die Oberbayern jetzt die klar bessere Mannschaft waren, vor allem weil sie auch aggressives Pressing und hohe Laufbereitschaft an den Tag legten und den ESV somit immer wieder vor Probleme stellten.

 

 

Das 1:4 von Andreas Dornbach nach einem feinen Gegenstoß war somit fast schon die logische Konsequenz (34.). Beinahe wäre es sogar noch schlimmer gekommen, als die Hausherren nach 39 Minuten auch noch einen Penalty zugesprochen bekamen. Vermutlich hatte ein Buchloer Abwehrspieler die Scheibe im eigenen Torraum mit der Hand festgehalten. Schlussmann Blankenburg parierte den Strafschuss gegen Ondrej Horvath aber und hielt seine Mannen somit vorerst zumindest einigermaßen im Spiel.

 


Doch im Schlussdrittel konnten die Buchloer trotzdem nicht mehr entscheidend zulegen, um den Vorsprung des ESC noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Während Horvath auf Geretsrieder und Krafczyk auf Buchloer Seite jeweils den Pfosten trafen, musste Blankenburg bei zwei Alleingängen sogar nochmals Kopf und Kragen riskieren. Zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff verkürzte Christoph Heckelsmüller schließlich doch noch auf 2:4, wobei er Glück hatte das die Schiedsrichter den Treffer überhaupt anerkannten, da er den Puck wohl mit dem Schlittschuh über die Linie befördert hatte. Dieses vermeintliche Glück glich sich Sekunden später aber gleich wieder aus, als die Buchloer unverständlicherweise in Unterzahl gerieten und prompt noch den 2:5 Endstand durch Nino Poch kassierten (59.).

 

 

Durch diesen Dämpfer kehren die Pirates erst einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und rutschen in der weiterhin engen Tabelle von Rang vier auf Platz sieben ab. Bleibt zu hoffen, dass dies ein Warnschuss zur rechten Zeit ist. Im Heimspiel am Sonntag ab 17 Uhr gegen Passau müssen sich die Buchloer jedenfalls deutlich steigern, um nicht das erste Mal in dieser Saison ein Wochenende punktlos zu beenden.



(Foto Natascha Eymold)


Mehr Informationen über die Geretsried River Rats erhalten Sie hier...

 

 

 

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