Oberliga - Ein Drittel zum Vergessen für den EHC Waldkraiburg

 

(Oberliga/Waldkraiburg) PM Mit einer 3:7-Klatsche kehrten die Löwen vom EHC Waldkraiburg am Freitag aus Deggendorf zurück. Dabei spielte das Team, das von Aleksei Piskunov gecoacht wurde, weil Cheftrainer Rainer Zerwesz an diesem Wochenende beruflich verhindert war, über 40 Minuten stark auf. Durch Tore von Nico Vogl, Stanislav Hudec und Daniel Hämmerle lag man sogar zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung, doch dann kam das letzte Drittel.

 

 

Zyniker würden vorschlagen, der EHC Waldkraiburg sollte einen Antrag stellen, die Durchführungsbestimmungen des Eishockeysports dahingehend zu ändern, dass man in Zukunft nur noch zwei Hälfte spielt. Die Geschichte mit den drei Dritteln liegt den Löwen in der Oberliga – bisher- nämlich noch nicht komplett. Eines dieser drei Teile ist immer „verbesserungswürdig“. War es bisher immer ein Manko, in den ersten 20 Minuten Gegentore zuzulassen und in der Folge der Musik trotz aller Anstrengungen hinterher zu laufen – gesehen gegen Landshut oder Selb in den zwei, trotz Niederlagen, dennoch fantastischen Heimspielen – war es beim Deggendorfer SC diesmal der letzte Spielabschnitt, der gewaltig daneben ging.

 

 

Doch der Reihe nach: Beim EHC stand erneut Thomas Hingel im Kasten, da Björn Lindas Verletzung noch nicht abgeklungen war und Alex Piskunov dem Kollegen Zerwesz keinen verheizten Keeper überlassen wollte. Nach munteren ersten 10 Minuten, mit einem guten, aber torlosen Powerplay der Löwen, erhöhten die Deggendorfer die Schlagzahl. Genau in dieser Drangphase fiel das 1:0 durch Nico Vogl (11:03), der die von Michael Trox abgefangene und weitergepasste Scheibe perfekt verwertete. In der Folge kam dann zwar auch Deggendorf zu guten Gelegenheiten, doch Hingel parierte klasse. Kurz vor dem ersten Pausentee verwertete Stanislav Hudec dann einen Rebound und stellte auf 2:0 für die Löwen (19:21)- ein starkes erstes Drittel, mit ganz wenigen Fehlern, das die knapp 150 EHC-Fans positiv für die restlichen 40 Minuten stimmte.

 

 

 





Im zweiten Drittel drehte Deggendorf aber mächtig auf. Besonders die Reihe um den Kanadier Curtis Leinweber und den Amerikaner Kyle Gibbons machte den Löwen große Probleme. Mit einem heftigen Schlagschuss verkürzte erst Gibbons auf 1:2 (23:35), dann erhöhten die Hausherren weiter den Druck. Die Löwen hatten sich in dieser Phase bei Hingel zu bedanken, der großartig hielt und den Ausgleich noch verhinderte. Wie aus dem Nichts dann aber das 3:1 für den EHC bei eigener Unterzahl: Daniel Hämmerle ging gemeinsam mit Martin Führmann auf den einzigen verbliebenen Deggendorfer Verteidger und statt des Querpasses schloss Hämmerle satt ab. Sandro Agricola konnte nicht parieren und die Scheibe rutschte ins Tor (29:52). Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht schocken und verkürzten noch vor der Pause durch Alexander Janzen (38:40).

 

 

Curtis Leinweber eröffnete mit dem Ausgleich den Schlussabschnitt, den es in dieser Form nicht gebraucht hätte. (41:15). Nach dem bitteren und besonders unnötigen Ausgleich bekam man wenig später die Scheibe nicht raus, Sylvester Radlsbeck durfte für die erstmalige Führung sorgen (45:33). Thomas Hingel gab noch sein Bestes, parierte unter anderem einen Alleingang schon Stefan Ortolf (48.), doch kurz drauf durfte Kyle Gibbons den vierten Nachschuss zum 5:3 verwerten (48:55). Traf Alex Janzen zunächst noch nur den Pfosten (51.), machte er es Sekunden später besser und stellte auf 6:3 (51:31), den Endstand besorgte Travis Martell in doppelter Überzahl (57:55). Bitter, dass man nach einem starken ersten und einem effektiven zweiten ein solches letztes Drittel hinnehmen musste- wenn auch gegen eine unglaublich starke und sehr erfahrene Mannschaft aus Deggendorf. Und außerdem: Waren früher immer die ersten beiden das Problem, ist es jetzt das dritte Drittel. Wohl nur eine Frage der Zeit, bis man komplett ankommt, auch mit den letzten 20 Minuten keine Probleme hat und  wieder richtig erfolgreich ist!

 

 

Eishockey-Oberliga Süd 2016/2017, 7.Spieltag. Deggendorfer SC – EHC Waldkraiburg 7:3 (0:2/ 2:1/ 5:0)

 

Tore: 0:1 11:03 Vogl N. (Trox M., Zick F.), 0:2 19:21 Hudec St. (Kaltenhauser M., Wagner L.), 1:2 23:35 Gibbons K. (Leinweber C., Monteith M.), 1:3 29:52 Hämmerle D. (Szabo P. SH1), 2:3 38:40 Janzen A. (Deuschl R., Beck P.), 3:3 41:15 Leinweber C. (Gibbons K., Ortolf St.), 4:3 45:33 Radlsbeck S. (Deuschl R., Beck P.), 5:3 48:55 Gibbons K. (Ortolf St., Wolfgramm N.), 6:3 51:31 Janzen S. (Leinweber C., Wiederer M.), 7:3 57:55 Martell T. (Janzen S., Litesov D. PP2)

 

Strafen: Deggendorfer SC 4 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 10 Strafminuten

Zuschauer: 754



Foto: Paolo Del Grosso


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