(Oberliga-Freiburg) Breisgauer feiern 5:1 im ersten Finale gegen die Füchse Duisburg. Die Franz-Siegel-Halle war erneut mit 3.500 Zuschauern ausverkauft. Nächste Partie bereits heute. starkes Powerplay und eine überragende läuferische Leistung sichern den Sieg.
Draußen regnete es in Strömen - drinnen war es packevoll, laut und heiß. Die Stimmung in der ausverkauften Franz-Siegel-Halle war schon lange vor Spielbeginn überragend. Beide Trainer konnten aus dem Vollen schöpfen, auf Freiburger Seite stand auch Abwehr-Routinier Milos Vavrusa wieder zur Verfügung. Die ersten Schichten vor eigenem Publikum gehörten ganz klar dem EHC. Freiburg legte ein hohes Tempo vor, aber Duisburgs Goalie Felix Bick war stets Endstation der Angriffsbemühungen. Nach einer Überzahlgelegenheit in der 7. Minute kamen die Gäste besser ins Spiel, in dieser Phase bewahrte Christoph Mathis im Freiburger Tor sein Team vor einem Rückstand. In der Folge des ersten Abschnitts entwickelte sich ein packendes, ausgeglichenes Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Oftmals waren es die Torhüter, die einen Treffer verhinderten - manchmal fehlte aber auch den Stürmern das Scheibenglück, wie beispielsweise Petr Haluza, der frei am langen Pfosten einen Querpass nicht kontrollieren konnte. Am Ende blieb der erste Abschnitt torlos, bot aber von der ersten Minute an Eishockey mit hoher Intensität.
Im zweiten Drittel brach Steven Billich dann den Bann. Mit einem typischen Powerplay-Treffer brachte der Außenstürmer seine Farben in Führung, nachdem sein Bruder Chris mit einem Solo die Verteidiger auf sich gezogen hatte und die Scheibe perfekt ablegte. Doch Duisburg schlug nur wenig später zurück, Dennis Fischbuch setzte die Scheibe direkt nach einem Bully in der Freiburger Zone in die Maschen. Der EHC wirkte kurz beeindruckt, kam aber nur wenig später durch einen Treffer aus dem Nichts zur erneuten Führung. Niko Linsenmaier hatte aus der Distanz abgezogen, die Scheibe flatterte und rutschte Felix Bick über die Fanghand. Das 2:1 gab Selbstvertrauen, hinzu kamen kleinere Undiszipliniertheiten der Gäste, die Freiburg ausnutzen konnte. Zwei Überzahltreffer binnen zwei Minuten stellten den Spielstand auf 4:1. Beides Mal nahm sich der EHC ein Herz, brachte die Scheibe zum Tor und setzte energisch nach - wie etwa Chris Billich beim 3:1, der mit einem Hechtsprung die Scheibe an Bick vorbei über die Linie beförderte. Das 4:1 durch Jakub Wiecki kam ebenfalls durch hartnäckiges Nachsetzen zu Stande, im Nachschuss verwandelte er eiskalt.
Zu Beginn des Schlussabschnitts setzte der EHC dann ein weiteres Ausrufezeichen. Niko Linsenmaier behauptete die Scheibe hinter dem Tor, zog nach vorne und versenkte die Scheibe genau unter die Latte - nachdem der EVD Sekunden nach Drittelbeginn eine gute Chancen liegen gelassen hatte, war das die Entscheidung. Duisburg versuchte im Schlussabschnitt zwar noch einmal alles, Freiburg hielt jedoch mit viel Kampf und Einsatz dagegen. Philip Rießle und Jannik Herm warfen sich entscheidend in Schüsse, Milos Vavrusa absolvierte ein Riesenpensum und Christoph Mathis hielt, was in den letzten Minuten auf seinen Kasten kam. Freiburg gewann unterm Strich verdient gegen den West-Meister aus Duisburg - ein starkes Powerplay war dabei Aussschlag gebend für den Sieg zum Auftakt der Serie. Bereits heute geht es in Duisburg zu Spiel 2, bevor das dritte Match der Finalserie in Freiburg am Dienstag stattfindet.
Tore:
1:0 (23:45) Steven Billich (Marc Wittfoth/Chris Billich - 5:4)
1:1 (25:20) Dennis Fischbuch (Stephan Fröhlich)
2:1 (29:44) Nikolas Linsenmaier (Petr Haluza/Tobias Kunz)
3:1 (32:28) Chris Billich (Marc Wittfoth/Steven Billich - 5:4)
4:1 (34:32) Jakub Wiecki (Steven Billich/Milos Vavrusa - 5:4)
5:1 (40:39) Nikolas Linsenmaier (Chris Billich)
Zuschauer: 3.500 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Robert Paule, Stefan Vogl
Strafminuten: Freiburg 16, Duisburg 28
Foto: Martin Ullrich
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