(Oberliga-Erding) Großartig geschlagen haben sich die Erding Gladiators am Freitagabend bei Spitzenreiter EV Regensburg. Die knappe 3:5-Niederlage (2:2, 1:2, 0:1) kann durchaus als Erfolg verbucht werden.
Andrew Schembri verletzt, Philipp Michl krank, Florian Fischer noch nicht einsatzfähig. Weil sich aber Lars Bernhardt und Patrik Samanski zurückgemeldet hatten, hatte Trainer John Samanski genau drei Blöcke zur Verfügung. Und die verkauften sich gut beim Tabellenführer, der wohl geglaubt hatte, die dezimierten Gladiators seien Kanonenfutter.
Doch weit gefehlt: Erste Strafe gegen Regensburg, erster Schuss aufs EVR-Tor von Florian Engel, und erstes Tor für Erding (2.). Aber die Antwort kam postwendend, denn nur zwei Minuten später glich Torjäger Louke Oakley aus, als er nach einem Querschläger nun noch einzuschieben brauchte. Dann aber waren wieder die Gladiators dran: Wieder Überzahl und wieder ein Tor. Diesmal schlug ein satter Schuss von Bernd Rische ein (7.). Aber wiederum dauerte es nur knapp zwei Minuten, dann war der Ausgleich perfekt. Diesmal traf Oakleys kongenialer Sturmpartner David Stieler.
(Foto Matthias Baumann)
Dann eine kritische Phase für die Gäste. Verteidiger Kevin Steiger traf einen Regensburger mit dem Schläger im Gesicht. Und weil dieser blutete, kam Hauptschiedsrichter Stephan Kadow nicht umhin, eine Spieldauerstrafe auszusprechen. Aber die Gladiators kämpften bravourös und überstanden die fünfminütige Unterzahl ohne Gegentor.
Dafür verpennten sie den Anfang des zweiten Drittels, und so kam Regensburg schon nach 21 Sekunden zum 3:2 durch Stieler. Sieben Minuten später aber brandete ein besonders lauter Jubel im gut gefüllten Erdinger Fanblock auf. Youngster Marco Deubler besorgte mit seinem ersten Oberligator das 3:3 – und das genau an seinem 18. Geburtstag. Der Druck der Gastgeber wurde aber jetzt stärker, und in Überzahl brachte Oakley Regensburg 4:3 in Führung (36.).
Obwohl die Kräfte bei den Gladiators im Schlussdrittel zunehmend schwanden, setzten sie den Regensburgern bis zum Schluss zu – auch als der EVR nach einem Erdinger Fehlpass zum 5:3 durch Stieler kam (48.). Immer wieder warfen sich die Erdinger in die Schüsse, Torwart Louis Albrecht hielt erstklassig, und auf der Gegenseite ergaben sich durchaus noch Konterchancen. Colin Mulvey zielte knapp am langen Eck vorbei, und kurz vor Schluss war es Florian Zimmermann, der einen Schuss abfälschte, der nur hauchdünn am Tor vorbeiging. So blieb es beim 5:3 für Regensburg.
Statistik
Tore: 0:1 (2.) Engel (Zimmermann, Steiger/5-4), 1:1 (4.) Oakley (Stähle, Fical), 1:2 (7.) Rische (Schwarz, Borrmann/5-4), 2:2 (9.) Stieler (Oakley), 3:2 (21.) Stieler (Stähle), 3:3 (28.) Deubler (Trox, Mühlbauer), 4:3 (36.) Oakley (Heger, Noe), 5:3 (48.) Stieler (Noe, Oakley)
Zuschauer: 1900
HSR: Stephan Kadow
Strafminuten: Regensburg 14, Erding 16 + 5 + Spieldauer (Steiger)
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