(Oberliga/Erfurt) (Carolin Jens) Von Saison 2002/03 bis 2019/20 lief Marcel Weise (mit einer Ausnahme von nur drei Spielzeiten) für Erfurt auf. Am 01. März 2020 betrat er nun ein letztes Mal das Eis und hängte den Schlittschuh an den Nagel. Sein letztes Spiel wollten 768 Zuschauer sehen. Wenn ein Stammspieler nach so langer Zeit die Eisfläche verlässt, muss es krachen – und das tat es. Am Ende hieß es 5:3 (0:1/2:1/3:1) gegen die Tabellendritten aus der Hansestadt.


 

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(Foto: Franziska Huke)

 


 

Beide Teams stolperten eher ins Spiel. Hamburg bezwang am vergangenen Freitag die Hauptrundensieger aus Tilburg in einem kräftezehrenden Spiel und Erfurt erkämpfte sich nach 60 Minuten und Overtime im Shoot-out den Zusatzpunkt gegen Halle. Mit schweren Beinen konnten weder die Hausherren noch die Gäste für das nötige Tempo sorgen, um den Spielfluss in Gang zu bringen. Kein Wunder also, dass es im ersten Spielabschnitt nur ein Tor gab. Krokodil Thomas Zuravlev stand für den Pass von Eddy Rinke-Leitans parat und zog trocken ab (8.). Martin Otte-Günzler im Tor der Erfurter war machtlos. Die Fans unterstützten ihr Team aber weiterhin lautstark. In der Oberliga kann bekanntlich jeder jeden schlagen und ein 0:1 in den ersten 20 Minuten hat noch lange nichts zu sagen.

 

Im zweiten Drittel hatten sich die Black Dragons dann gefunden. Vom ersten Bully bis zur 40. Spielminute zeigten sie Kampfgeist und den absoluten Siegeswillen. Fritz Denner netzte schnell zum Ausgleich ein (25.). Die Crocodiles drehten als Antwort auf und erhöhten ihrerseits den Druck, wodurch Rico Rossi die Scheibe ein zweites Mal hinter die Torlinie der Erfurter bringen konnte (28.). Die Black Dragons hatten, genauso wie ihre Gäste in diesem Spiel weder etwas zu gewinnen oder zu verlieren. Das Ergebnis der Hauptrunde war für beide Mannschaften unumstößlich. Das Ende dieses Spiels und die letzten Momente von Marcel Weise mit seinem Team und seinen Fans im Rücken aber nicht. Die Trommeln wurden lauter, die Scheiben an der Bande bebten. Immer öfter gelang es den Hausherren vor das Tor von Kai Kristian zu ziehen und gut platzierte Torschüsse abzugeben. Man wähnte sich schon fast in der nächsten Pause - aber nur fast. 37 Sekunden vor der Sirene überwand Roberto Geiseler den Torhüter der Crocodiles mit dem erfolgreichen Abschluss einer schön herausgespielten Kombination (40.).



 


 


 

 

Der letzte Spielabschnitt musste nun also alles entscheiden. Obwohl die Gäste zu spät das Eis betraten und dafür zwei Minuten wegen Spielverzögerung absitzen mussten, warfen beide Mannschaften neu fokussiert nochmal alles in den Ring. Die Black Dragons zeigten dabei mehr Struktur und konnten den Hamburgern ihr Spiel phasenweise aufzwingen. Zum ersten Mal in dieser Partie gingen sie mit dem Powerplay-Tor von Fritz Denner in Führung (41.). Nun war es an den Gästen den Ausgleich zu erzielen. Dennis Reimer konnte in der 43. Spielminute ebenfalls eine Überzahlsituation erfolgreich nutzen. Dies waren die letzten Strafen in der Partie und regelkonform kämpften sich beide Teams durch die letzten 17 Minuten der Hauptrunde in der Saison 19/20. Die 50. Minute ließ die Herzen der Erfurter Fans höherschlagen, denn die erneute Führung mit dem 4:3 durch Reto Schüpping weckte große Hoffnungen für einen positiven Ausgang des Spiels. Die Crocodiles aus Hamburg drehten und wendeten sich mehrfach, um das Spielgerät noch einmal hinter Martin Otte-Günzler zu verfrachten. Dieser zeigte sich aber in guter Verfassung und ließ keinen Torjubel der Gäste zu. Zwei Minuten vor Ende nahm Croco-Trainer Jacek Plachta dann eine Auszeit und Kai Kristian aus dem Tor. Das ging ganze 37 Sekunden gut. Joonas Toivanen lief auf die blaue Linie vor dem leeren Tor zu und wurde von Jakub Körner und Reto Schüpping klug bedient. Die Gäste konnten diesen Treffer ins verwaiste Tor nicht mehr verhindern und mussten zusehen, wie die Black Dragons Erfurt in der 59. Minute den Schlussstand von 5:3 in Stein meißelten.

 

Verdient gewonnen haben die Black Dragons Erfurt am letzten Spieltag der Hauptrunde. Mit einem Erfolg konnten die Thüringer Marcel Weise, der selbstverständlich als Spieler des Tages geehrt wurde, verabschieden. Im Anschluss an die Ehrenrunde der Mannschaft wurde auf dem Eis noch weiter gefeiert und nach 577 Spielen für Erfurt verließ Marcel (Selly) Weise die Halle das letzte Mal als Stürmer der Black Dragons.

 

Am kommenden Wochenende findet für die Erfurter die Saisonabschlussfeier statt, während die Crocodiles Hamburg spielfrei haben und sich auf die bevorstehenden Playoffs vorbereiten.

 

 

 

 



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