(Oberliga/Halle (Saale)) (Franziska Huke) Die Saale Bulls Halle zeigten den Crocodiles Hamburg als Tabellensechster deutlich, wie eng die Leistungen in der Oberliga Nord beieinander liegen. Vor 1183 Zuschauern im Sparkassen Eisdom behielten die Hallenser mit einem 4:1 (1:0/2:0/1:1) die Siegprämie von drei Punkten zu Hause.

 

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(Foto: Franziska Huke)

 


 

Dass die Verzögerung alle aus der gewohnten Routine brachte, wollte sich niemand anmerken lassen. Beide Mannschaften wirkten von Beginn an wach und setzten den jeweils anderen unter Druck. Als Resultat daraus verschwand Nicolas Miglio auf Seiten der Hausherren bereits in der ersten Spielminute auf die Strafbank. Die Gäste aus Hamburg konnten dieses frühe Powerplay nicht verwerten und die folgende Hälfte des ersten Spielabschnittes konnte man beobachten, wie die Fans der Saale Bulls als siebter Mann ihrer Mannschaft den Rücken stärkte. Etwas, worauf die Crocodiles an einem Freitagabend im fast 400 km entfernten Halle verzichten mussten. Nur eine Handvoll Unterstützer konnten für ihre Mannschaft anreisen, wenn auch viele andere von zu Hause mitfieberten. Die Saale Bulls zeigten sich also als immer stärker werdender Gegner und bauten zunehmend Druck auf. Eric Wunderlich übertrieb diesbezüglich in der elften Spielminute, als er einen Check gegen das Knie von Chase Witala ausführte und dafür zwei Minuten in die Kühlbox musste. Die Hamburger arbeiteten sich des Öfteren in das Drittel der Saale Bulls vor, waren in den Abschlüssen aber zu ungefährlich. An Goalie Sebastian Albrecht war kein Vorbeikommen. Das erste Tor fiel in der 14. Spielminute und das Scheibenglück hatten die Hausherren. Eric Wunderlich überwand Kai Kristian zum 1:0. Die Saale Bulls, wie beflügelt, kamen immer besser ins Spiel. Die Crocodiles hielten weiter dagegen, hatten es aber schwer, ihr System auf dem Eis tatsächlich umzusetzen. In der Defensive stabil und in den Köpfen mit klarem Siegeswillen konnten die Hanseaten noch ein paar gefährliche Situationen kreieren. Tore fielen aber keine mehr in diesem Spielabschnitt.


 


 

Im folgenden Drittel zeigten sich die Gastgeber mit neuer Energie und fast schon wildem Aktionismus, noch stärker als zu Spielbeginn. Die Hamburger standen ebenfalls mit neuer Motivation auf dem Eis, die Erinnerungen an die letzten weniger erfolgreichen Spielverläufe beeinflussten die Gefühlslage der Gästemannschaft aber deutlich. Erneut lagen sie hinten. Dabei arbeiteten doch alle daran, wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren. Technik, Köpfchen, Ausdauer und Kraft ist es, was die Crocodiles zu schwierigen Gegnern macht, an denen sogar Tabellenführer scheitern. Es ist schwer zu sagen ob der dünne Kader nach den zum Teil hervorragenden Leistungen in der ersten Hälfte der Hauptrunde zu ausgelaugt ist, um das Niveau auch in der aktuellen Phase zu halten. Fakt ist, dass im mittleren Spielabschnitt zwei Tore fielen. Das 2:0 konnten die Saale Bulls sogar in Unterzahl erzielen. Victor Knaub wärmte wegen Behinderung die Strafbank, als Johannes Ehemann gekonnt die Hamburger Abwehr hinter sich ließ und Kai Kristian bezwang. Kurz darauf hatte Nicolas Miglio das Glück noch einmal auf der Kelle und lenkte den Puck gegen den rechten Pfosten des hanseatischen Torhüters, wodurch dieser unhaltbar ins Netz abgefälscht wurde (29.). Damit brachten die Hallenser ihre Gäste vollends aus dem Tritt. Die Hamburger schienen nun völlig von der Rolle zu sein. Sie bekamen keine Ruhe in den eigenen Spielaufbau, produzierten Fehlpässe und gaben somit im neutralen Drittel des Eises den Puck oft an die Gastgeber weiter. Trotz allem geben die Crocodiles eines nicht her: den Siegeswillen. In Unterzahl hielten sie stand, als Tim May wegen Beinstellens vom Eis musste (29.). Auch die zwei Bandenchecks (Bezouska 35., Ehemann 40.) konnten die Gäste in ihren Bemühungen nicht aufhalten. In die Kabine ging es auf Seiten der Gäste mit viel Unzufriedenheit; die Hausherren hatten dagegen ein breites Grinsen im Gesicht.

 

Das Schlussdrittel gestaltete sich in Folge der vorangegangen Spielzeit chaotisch. Die Hallenser ließen den Hamburgern durch aggressives Forechecking keinerlei Möglichkeit, einen strukturierten Spielaufbau auf das Eis zu bringen. Starke Druckphasen hielten die Gäste in Atem. Mit nachlassenden Kräften, zeigten aber auch die Gastgeber eine höhere Fehleranfälligkeit, die Chancenverwertung sank. Zwei Powerplays ließen die Saale Bulls ungenutzt (Witala wg. Stockschlag (43.), Draper wg. Bandencheck (47.)). Kurz vor Schluss gelang es Lukas Valasek den Spielstand auf 4:0 zu erhöhen (56.). Es waren aber noch fast vier Minuten zu spielen und Dennis Reimer nutzte für die Crocodiles einen Moment der Unaufmerksamkeit der Saale Bulls aus und erzielte in der 57. Spielminute ein Tor für die Hanseaten, auch wenn dies nur noch der Ergebniskosmetik diente.

 

Am Ende des Abends waren die Saale Bulls Halle die bessere Mannschaft und haben die drei Punkte mit ihrer stabilen Leistung über das Spiel hinweg klar verdient. Den Hamburgern wünscht man, dass sie den Weg zurück zu ihrer Stärke auf dem Eis finden, die sie jede Woche in ihren Köpfen und Herzen nach außen tragen. Denn auf ihrem dritten Tabellenplatz mit 57 Punkten wird es langsam eng. Die Verfolger sind mit 56 (Hannover Indians), 55 (Saale Bulls Halle, Hannover Scorpions) und 54 Punkten (EXA IceFighters Leipzig) den Crocodiles direkt auf den Fersen.

 

 



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