(Oberliga/Hamburg) (Carolin Jens) „Tabellenführer“ – Das können die Crocodiles in dieser Saison offenbar besonders gut. Die Hamburger zeigten sich charakterstark wie nie und bezwangen Tilburg in einem packenden Match vor 1283 Zuschauern mit 4:2 (3:0 / 1:2 / 0:0) und damit scheitert bereits der dritte Tabellenführer in dieser Saison bei den Hanseaten. Gleichzeitig markiert dieser Erfolg den 8. Heimsieg in Folge.

 

KF Eishockey OL Nord Crocodiles Hamburg Tilburg Trappers 09
(Foto: Karsten Freese)

 


 

Das erste Drittel begann mit hohem Tempo und körperbetonter Spielweise. Kein Team hatte dem anderen etwas zu schenken. Bereits in der vierten Spielminute musste Tilburg auf Verkiel verzichten, der wegen Behinderung in die Penaltybox musste. Das folgende Powerplay nutzten die Hausherren eiskalt und Kapitän Martens netzte nach nur 18 Sekunden von der blauen Linie zum 1:0 ein. Nach nahezu acht gespielten Minuten musste Draper auf Seiten der Hausherren die Strafbank besetzen: „Stockschlag“ lautete das Urteil von Hauptschiedsrichter Meier. Diese zwei Minuten ließen die Herzen der Hamburger Fans mehrfach stillstehen. Kristian zeigte bei den gefährlichen Angriffen der Tilburger eine Parade nach der nächsten und sicherte das Tor nicht nur einmal mit seiner schnellen Fanghand. Das Unterzahlspiel der Crocodiles konnte aus einem Lehrbuch stammen, sowohl auf der Position des Torhüters, als auch in der Defensive. In der 13. Minute traf es Daniel Lupzig wegen Beinstellen und auch diese zwei Minuten meisterten die Crocodiles hervorragend. Zuravlev gelang sogar ein Durchbruch in Richtung des Verteidigungsdrittels der Trappers, wo er nur noch mit unfairen Mitteln gestoppt werden konnte. Meiers Pfeife blieb allerdings stumm wie noch häufig an diesem Tag. Schon allein aus Trotz, so konnte man meinen, überstanden die Crocodiles die Unterzahl und schoben nahezu postwendend in der 16. Spielminute die Scheibe zum 2:0 über die Linie. Rossi sorgte dafür, dass Leeuwesteijn ein zweites Mal hinter sich greifen musste. Nur zwei Minuten später zeigte das Hamburger Top-Trio, was es kann und lenkte den Puck zum 3:0 hinter dem niederländischen Schlussmann ins gegnerische Gehäuse. Lascheit ließ alle Tilburger Feldspieler im Regen stehen und konnte eindrucksvoll punkten. Diesen hart erarbeiteten Spielstand brachten die Crocodiles Hamburg durch eine gute Verteidigung bis in die Pause.

 

Dass die Tabellenführer mit einer neuen Taktik und gestärkter Motivation aus der Kabine kommen würden; das war zu erwarten. Die Crocodiles schienen damit allerdings nicht in der ersten Minute des mittleren Drittels zu rechnen, denn bereits nach zwölf Sekunden konnte Bruijsten zum 3:1 einnetzen. Es war unverkennbar, wie sehr die Niederländer die Kehrtwende einleiten wollten. Das Tempo bestimmten nun die Gäste und das war noch höher als zuvor. Die Hamburger drehten infolgedessen ebenfalls auf und Tilburg ging als Reaktion noch härter zur Sache was drei Zeitstrafen für die Gäste in diesem Drittel zur Folge hatte aber ganz anders als im ersten Spielabschnitt verhielten sich die Hamburger in diesem Powerplays: Befreiungsschläge landeten zu oft direkt auf der Kelle des Gegners und die typische Aufstellung wollte in Überzahl einfach nicht zustande kommen. Wenig verwunderlich also, dass die Gäste in der 29. Minute durch Stempher zum 3:2 in Unterzahl aufschließen konnten. Das Hamburger Spiel in dieser Phase bei weitem nicht mehr so hochwertig wie in den ersten 20 Minuten aber Einstellung und Körpersprache stimmten immer noch. Leider litt die Partie immer mehr unter der teilweise katastrophalen Gleichgültigkeit des Schiedsrichters und es gab bereits hier erste Befürchtungen, ob diese Partie nicht früher oder später aus dem Ruder laufen würde. Kurz vor Ende dann eine doppelte Unterzahl aus Seiten der Gäste und Patrick Saggau veredelte das Ergebnis seines Teams in der 40. Minute mit einer bildschönen Direktabnahme zum frühen 4:2 Endstand.

 


 


 

Im letzten Drittel gab es zwar keine Tore mehr zu sehen, mitreißend war die Partie dennoch. Mit frischen Kräften kamen beide Mannschaften aus der Kabine und ein Konter jagte den nächsten, bis es plötzlich still wurde. Sorgenvoll wanderten die Blicke an die Bande rechts von der Zeitnahme. Topscorer Zuravlev lag am Boden und war nicht in der Lage aufzustehen. Arzt und Sanitäter wurden eilig herbeigerufen und Zuravlev wurde mit der Trage vom Eis gebracht. Zahlreiche Diskussionen wurden geführt, hatte man das Spiel zu tolerant laufen lassen? Eine Antwort darauf wurde leider nicht gefunden aber das körperbetonte Spiel steigerte sich nach diesem dramatischen Zwischenfall nur noch und stellenweise wurde ein extrem dreckiges Eishockey gespielt. Tilburg versuchte es mit der Brechstange aber Kai Kristian war nicht mehr zu überwinden.

 

Anstelle von Toren hagelte es Strafen. Die Niederländer Bastings, van Gestel und Loginov machten es sich kurz hintereinander wegen Beinstellens, Bandencheck und Spielverzögerung auf der Strafbank gemütlich und nun brach es aus den Fans heraus - doppelte Überzahl für die Gastgeber, da musste etwas gehen – das Eisland wurde zum Hexenkessel, nicht einen hielt es auf dem Platz und es wurde mehr als laut im Eisland. Tilburg verteidigte sehr gut und rettete sich über die Zeit. Zwei Minuten vor Schluss nahmen die Gäste den zwischenzeitlich eingewechselten Meierdres aus dem Tor und bauten noch einmal Druck auf aber die Hamburger Defensive gab ein klares Statement ab: „Mit uns nicht zu machen“ und Kai Kristian bekam sogar noch die Gelegenheit, den Puck über alle Feldspieler hinweg in Richtung des leeren Tors zu steuern und das Tilburger Tor meldete akustisch, wie nahe Kristian dem 5:2 war aber auch ohne diesen Treffer gab es kein Halten mehr, weder auf dem Eis noch drum herum. Zu groß war die Begeisterung, Tilburg zum ersten Mal auf eigenem Eis in die Knie gezwungen zu haben.

 

Bereits am kommenden Freitag empfängt Hamburg die Moskitos aus Essen, die Tilburg Trappers legen eine Länderspielpause ein.

 

 

 



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