(Oberliga/Rosenheim) PM Die Starbulls Rosenheim haben das Spitzenspiel am 16. Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd gegen Tabellenführer Deggendorfer SC durch einen Gegentreffer in der letzten Spielminute der Verlängerung mit 5:6 verloren. Vor 2.713 Zuschauern im Rosenheimer ROFA-Stadion waren die Starbulls viermal in Führung gegangen, schafften es aber kein einziges Mal nachzulegen sondern mussten – stets unterstützt  von individuellen Fehlern – den Ausgleich hinnehmen.

 

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( Foto eishockey-online.com / Archiv )


 

 

Im letzten Spielabschnitt gerieten die Grün-Weißen dann erstmals in Rückstand. Zwanzig Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit rettete Tadas Kumeliauskas mit dem Treffer zum 5:5 den Hausherren zumindest einen Punkt. Nach dem überzeugenden 4:2-Auswärtserfolg am Freitagabend in Selb hatten die Starbulls im Heimspiel gegen Spitzenreiter Deggendorfer SC einen weiteren Sieg im Visier. Verzichten mussten sie allerdings neben den bekannten Ausfällen Michael Fröhlich (langfristig verletzt) und Daniel Bucheli (krank) zusätzlich auf Stürmer Kevin Slezak, der sich bei seinem Einsatz im DNL-Team am Samstag eine Handverletzung zugezogen hatte und nun rund sechs Wochen aussetzen muss. Beim Gegner aus Deggendorf fielen mit Thomas Greilinger, Renè Röthke und Andreas Gawlik aber ebenfalls drei wichtige Spieler aus.

 

 

Vom ersten Bully an entwickelte sich eine abwechslungsreiche und kurzweilige Partie, die allerdings das Prädikat Spitzenspiel nur phasenweise verdiente. Beiden Mannschaften unterliefen relativ viele Fehlpässe und Abwehrfehler, die dem Spielfluss nicht förderlich waren. Dennoch wurden den Zuschauern auf beiden Seiten regelmäßig spielerische Gustostückerl serviert. Der frühe Rosenheimer Führungstreffer entsprang allerdings einer Einzelleistung von Maximilian Vollmayer. Der Verteidiger fuhr von hinter dem eigenen Tor mit der Scheibe über die komplette Eisfläche, schloss vom linken Anspielkreis ab und Gästekeeper David Zabolotny ließ die Scheibe von der Fanghand über seinen Kopf ins Tor fallen – 1:0 (3.). Ebenso inkonsequent wie die Gästedefensive in dieser Szene agierte die Rosenheimer Abwehr keine zwei Minuten später: Nach verlorenem Bully bekamen die Grün-Weißen keinen Zugriff und ließen sich durch zwei Doppelpässe komplett aushebeln. Andrew Schembri ließ sich die Chance beim ungehinderten Abschluss vor Torwart Lukas Steinhauer nicht nehmen und schloss zum 1:1 ab (5.).

 

 

In der Folge verzeichneten die Starbulls deutlich mehr Abschlüsse als die Niederbayern, so dass die erneute Führung als verdient einzustufen war. Enrico Henriquez Morales durfte sich als Torschütze feiern lassen, er fälschte einen Schuss von Tobias Draxinger unhaltbar zum 2:1 ab (16.). Doch Deggendorf gelang erneut nur zwei Minuten später wieder der Ausgleich. Diesmal war es der Rosenheimer Torhüter, der alles andere als gut aussah: Lukas Steinhauer ließ einen wenig gefährlich anmutenden Schuss vom erst 17-jährigen Filip Reisnecker aus dem linken Bullykreis über seinen Schoner ins rechte Eck hoppeln – 2:2 (18.).

 

 


 


 

 

Im zweiten Spielabschnitt ging es im selben Stile weiter. Zweimal gingen die Starbulls in Führung, zweimal glichen die Gäste aus. Das 3:2 für die Hausherren gelang Alexander Höller, der mit Unterstützung von Fabian Zick die Scheibe in der Rundung des Gästedrittels selbst erkämpfte, dann nach innen fahrend von Michael Baindl bedient wurde und Gästekeeper Zabolotny tunnelte (24.). Diese dritte Rosenheimer Führung hatte immerhin zehn Minuten Bestand. Dann brachte Starbulls-Verteidiger Draxinger unbedrängt durch einen schlampigen Pass in der eigenen Zone Christoph Gawlik ins Spiel, der nicht lange fackelte und aus dem Handgelenk ins kurze Eck vollstreckte (34.). In Überzahl durften dann wieder die Grün-Weißen jubeln. Marinus Reiter traf mit einem überlegten Flachschuss aus der Halbdistanz (37.). Doch auch diese Führung schenkten die Gastgeber durch einen Eigenfehler wieder her. Eigentlich agierten die Starbulls überaus effektiv in Unterzahl, doch Verteidiger Felix Linden vertändelte das Spielgerät an der blauen Linie, kam dann auch noch zu spät in die Rückwärtsbewegung und sah nur noch den Rücken von Curtis Leinweber, der frei vor Lukas Steinhauer zum 4:4 einschob (40.).

 

 

Leinweber war neben Schembri, Christoph Gawlik und Kyle Osterberg auffälligster Akteur in den Reihen des Tabellenführers. Zwar sprach Gästecoach Dave Allison nach der Partie von einem Kollektiverfolg, aber im dritten Spielabschnitt wie auch in der Verlängerung wurde die herausragende individuelle Klasse der genannten Spieler mehr als deutlich. So auch beim Führungstreffer durch Gawlik, der in einen hohen Befreiungsschlag aus dem Deggendorfer Drittel spritzte und mit hohem Tempo auf Lukas Steinhauer zusteuernd eiskalt zum 4:5 vollstreckte (50.). Danach musste Steinhauer mehrfach den sechsten Gästetreffer verhindern, während den Starbulls Ideen und Kraft für Ausgleichschancen zu fehlen schien. Ohne Torwart und mit sechstem Feldspieler gelang den Grün-Weißen aber doch noch der über die gesamte Spielzeit gesehen sehr verdiente Ausgleich zum 5:5. Tadas Kumeliauskas traf 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit nach überlegtem Zuspiel von Josh Mitchell aus halblinker Position; Höller hatte dem Gästekeeper effektiv die Sicht genommen.

 

 

In der Verlängerung war gegen die Cleverness des Spitzenreiters dann aber kein grün-weißes Kraut mehr gewachsen. Die Gäste zeigten sich bei dieser besonderen Situation, bei der nur drei Feldspieler je Mannschaft auf der Eisfläche agieren, spritziger und konzentrierter als die Starbulls. Mehrfach konnte Lukas Steinhauer in höchster Not noch retten, 46 Sekunden vor Ende der Overtime war der Rosenheimer Keeper dann aber geschlagen. Wie schon beim ersten Gästetreffer an diesem Abend war es Schembri, der sich die Chance frei auf das Tor zufahrend nicht nehmen ließ. Zuvor hatte sich der nach wie vor unglaublich flinke 37-Jährige gegen Dominik Daxlberger an der Bande in der neutralen Zone durchgearbeitet und war dann nicht mehr einzuholen.

 

 

Starbulls-Coach John Sicinski analysierte nach der Partie zwei verlorene Punkte: „Es war eigentlich ein guter Tag, die Deggendorfer zu schlagen. Aber bei uns haben einige vor dem Spiel zu viel auf die Aufstellung geschaut und gesehen, dass beim Gegner einige wichtige Spieler fehlen – und dann haben bei ihnen selbst vielleicht die letzten fünf Prozent gefehlt. Wir haben es einfach in mehreren Situationen versäumt, unsere Ein-Tore-Führung auch mal auszubauen. Die Chancen dazu waren da“.



 



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