(Oberliga/Hannover)  (Louis Biernacka) Die Oberliga Nord geht in ihre neue Auflage und wir gucken, in guter Tradition auf das Team der Hannover Scorpions. Nach dem letztjährigen klaren Halbfinal-Aus gegen den DEL 2 Aufsteiger EV Landshut haben sich einige neue Gesichter aufgetan, aber das Ziel ist gleich geblieben. Die Gründe des Ausscheidens wurden von den Offiziellen erkannt und bearbeitet. Doch auch beseitigt? Eins ist klar, das Heimrecht in den Playoffs wird das Hauptrundenziel sein und ganz am Ende soll der Aufstieg stehen.

 

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Wie lief der Sommer?

 

Bereits auf der Saisonverabschiedung verkündeten die Scorpions, dass man auch in der kommenden Saison auf die erfolgreiche Achse Bombis, Garten, Schmid, Schütt setzt. Auf den Kontingentspositionen sorgte man für frisches Blut. Julien Pelletier kam vom Playoff-Gegner aus Landshut und mit Mike Robinson, kam ein komplett neues Gesicht im Zirkus der Oberliga Nord. Robinson kommt von den Orlando Solar Bears aus ECHL. Sein Vorgänger Matt Wilkins hat hingegen eine neue sportliche Heimat in Italien gefunden.  Bei Chad Niddery steht noch eine Posse um den deutschen Pass im Raum, doch ob er künftig im Dress der Mellendorfer auflaufen wird, ist eher unwahrscheinlich.  Mit Sebastian Lehmann verlor man ein langjähriges Gesicht, wenn nicht sogar das Gesicht der vergangenen Jahre. So kam der Kapitän im Jahr 2016 zu den damals noch Wedemark Scorpions und trug das Projekt maßgeblich voran. Mit ihm verloren die Scorpions einen echten Allrounder an die Moskitos aus Essen. Beerbt wird Lehmann im Kapitänsamt von Björn Bombis. Apropos Allrounder, da denkt man schnell an Sean Fischer. Ein Qualitätsspieler, der immer Leistung brachte, wo er auch gerade eingesetzt wurde und besonders in den Playoffs immer eine tragende Säule gespielt hat. Ihn zog es mit einem mehrjährigen Deal zum Auftaktgegner der Scorpions, den Black Dragons Erfurt. Eher vertragen konnte man dort, die Abgänge und  Ausdünnung bei den Spielern Pantic (Leipzig), Janisch (El Paso Rhinos), Martin (Herford) und Weist (Rostock). Als absoluten Star-Neuzugang präsentierten die Scorpions einen Hometown-Hero. Andy Reiss, seines Zeichens Deutscher Meister 2010, Ex-Nationalspieler und gestandene DEL 2 Kraft kehrt nun an alte Wirkungsstätten zurück und soll ein absoluter Faktor in der Stabilisierung der Hintermannschaft sein. Kurz vor Toresschluss 2016/2017 spielte Reiss bereits in Mellendorf. Ebenfalls als Faktor für die Verteidigung holte man Marius Nägele. Der 25-jährige Nägele ist Teil der Verjüngungskur und pflegte sich schon in den Testspielen an der Seite von Dennis Schütt ein. Er bringt für das Verteidigerpaar den physischen und schussstarken Aspekt mit. Noch relativ frisch dabei ist Ralf Rinke, den man ankündigte mit "Er hat bereits von DEL bis Regionalliga alles gespielt". Rinke kann man guten Gewissens als DIE Entdeckung und den Nutznießer der Vorbereitung erwähnen. So durfte die neue Nummer 66, die noch mit einem Try-Out Vertrag ausgestattet ist in der Reihe Eins mit Bombis und Schmid performen und machte einen technisch starken Eindruck, gepaart mit dem Auge für den freien Raum. Hier kann man die Scorpions Verantwortlichen loben, die Rinke aus Königsbrunn verpflichteten. Weiterhin das Jersey der Skorpione tragen auch Robin Thomson, Nico Schnell und Andrej Strakhov in der Verteidigung. Hier sprachen die Schlüsselfaktoren bei Thomson für Zuverlässigkeit, Nico Schnell auf Potenzial und bei Strakhov mit nun mehr 41 Jahren auf Routine. Ebenfalls gebunden wurde die viel gelobte Kampfreihe Drei mit Sachar Blank, Christoph Koziol und Dennis Arnold.

 

Wie sieht es zwischen dem Gestänge aus?

 

Sicherlich ein Hauptfokus wird auf dem Torhüterduo bei den Scorpions liegen. Hier geht das Team von Sportchef Eric Haselbacher einen neuen Weg. Mit dem 20-jährigen Enrico Salvarani  wurde der Vertrag verlängert und mit Florian Mnich ein 19-jähriges großes Talent aus dem Mannheimer Nachwuchs via Förderlizenz hinzugeholt. Doch reicht das unerfahrene Duo um die Scorpions in Richtung DEL2 zu tragen? Schwer zu sagen, denn Salvarani hatte im Vorjahr zu viel Bank gesehen, um ihn richtig einschätzen zu können. Bei Kurzeinsätzen sah man gute Ansätze und auch in den Playoffs, wo die Scorpions in eine Torhüterrochade gerieten, bewies er Talent. Schlußendlich wird er sich mit Mnich um die Starter-Position duellieren müssen. Mnich war bereits in der Red Bull Academy aktiv und kann auf sieben DEL 2 Spiele in seiner Vita verweisen. Teil des Förderlizenz Deals ist auch ein wöchentliches Erscheinen von Benedikt Weichert, welcher Torwarttrainer der Adler Mannheim ist. Christoph Mathis der im Vorjahr der Stammtorhüter war, hat den Verein verlassen. Als dritter Torhüter wurde der vereinslose Ansgar Preuss installiert.

 



 

Wo geht die Reise hin?

 

Natürlich ist ein Blick in die Glaskugel zu diesem Zeitpunkt der Saison immer schwierig. Aber verglichen mit den anderen Top-Guns der Liga brauchen sich die Scorpions nicht verstecken, sollte das Teamgefüge passen und die Verletzungen ausbleiben. Denn aktuell ist der Kader in der Breite recht dünn besetzt. Besonders in der Verteidigung hat man lediglich sechs Akteure. Beim Ausfall, wie z.B. im Testspiel in Hamburg geraten die Defensivreihen in Rotation. Aber wer die Vergangenheit der Scorpions verfolgt hat weiß, dass man durchaus auch in der Saison sich noch hochkarätig verstärken kann, wenn es der Markt hergibt. Ein anderer nicht zu unterschätzender Punkt wird die Erwartungshaltung sein. Das wiederholte Erreichen des Halbfinals hat nicht  nur bei den Fans eine erhöhte Erwartungshaltung hervorgebracht, sondern auch das Umfeld will nicht weniger, als den Aufstieg. Bis dahin liegt den Scorpions aber noch ein langer Weg voraus. Ich sehe die Top 6 der Liga relativ nah bei einander und für das Team von Coach Dietz Reiss schätze ich einen Vorrundenendplatz im Bereich des Heimrechts ein. Hier werden sie sich mit Mannschaften, wie Tilburg, Halle, Herne, Essen und Co. bekämpfen. Auch die Crocodiles aus Hamburg sollte man nicht unterschätzen, die eine homogene Truppe mit einigen Qualitativspielern vorweisen können.

 

Am kommenden Freitag bekommen die Hannover Scorpions Besuch von den Black Dragons aus Erfurt, bevor es dann am Sonntag zum prestigereichen Derby an den Pferdeturm gegen die Hannover Indians geht. Bereits hier hat man die Möglichkeit, einen guten Schwung mit in den Beginn der Saison mitzunehmen, da zuletzt die Testspiele allesamt nicht 100 Prozent überzeugend waren. Wir dürfen gespannt sein auf eine tolle und ausgeglichene Oberliga Saison. 

 


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