(Oberliga/Hamburg)(Karsten Freese) Nach 4 Niederlagen in Folge gegen die Crocodiles Hamburg wollten und mussten die Hannover Scorpions am gestrigen Sonntag endlich einen Schlussstrich unter die Negativserie ziehen und das gelang den Niedersachsen beim 3:7 Auswärtssieg in Hamburg auch mit Nachdruck. Die Crocodiles erwischten einen mehr als gebrauchten Tag und zeigten vor ausverkauftem Haus nicht ansatzweise die starke Leistung der letzten Wochen, obwohl die Rückkehrer Martens und Lupzig zumindest theoretisch für Entlastung des Kaders sorgten.

 

KF 204 Crocodiles Scorpions EOL
(Foto: Karsten Freese)

 


 

Ob man einfach nur kollektiv einen schlechten Tag erwischt oder den Gegner pauschal unterschätzt hat, wer weiß. Denkbar ist auch, dass der wirtschaftliche Überlebenskampf der letzten Wochen einfach seine Spuren bei den Crocodiles hinterlassen hat. Unsortierte Crocodiles trafen auf angriffslustige Scorpions, die bereits nach 60 Sekunden durch Björn Bombis in Führung gingen, Marian Dejdar schob in Minute 8 und 12 einen Doppelpack hinterher und die Scorpions führten souverän mit 0:3 – Dejdars erster Treffer sogar in Unterzahl. Die Hamburger Abwehr war in dieser frühen Phase zwar anwesend aber irgendwie dann doch nicht da, chaotisch und ohne erkennbare Struktur, während sich die Offensive sichtbar gegen früh angreifende Scorpions mühte. Lediglich Ryan Warttig überrumpelte den Gegner in der 14. Minute mit einem schnellen Konter. Warttig scheiterte zunächst am Hannoveraner Schlussmann Mathis, aber Gianluca Balla war links mitgezogen und verwandelte zum 1:3. Dennoch war erkennbar, was sich an diesem Sonntag vor 1955 Zuschauern anbahnte und mit einem geseufzten „Auweia“ ging es in die erste Pause.

 

Der zweite Abschnitt gelang den Crocodiles phasenweise besser, Konzept und Ordnung waren zunächst erkennbarer, aber es haperte im Abschluss. Bereits in den ersten 5 Minuten dieses Drittels bleiben 3 hochkarätige Chancen ungenutzt auf dem Eis liegen, obwohl gerade in dieser Phase deutlich mehr drin gewesen wäre. So brillant die Scorpions in ihr Offensivverhalten umschalteten, so katastrophal standen sie in kurzer Distanz zum eigenen Tor. Mindestens 2 Scorpions griffen den jeweils scheibenführenden Spieler der Crocodiles an und rissen anderweitig Löcher in die eigene Zuordnung. Gegen einen offensiv konsequenten Gegner wie z.B. die Tilburg Trappers wäre diese Spielweise unter Umständen extrem gefährlich geworden, aber in dieser Begegnung war das Risiko für Hannover überschaubar. Leider verloren die Crocodiles ihren Faden auch immer wieder und Mathew Wilkins erhöhte für die Gäste in der 28. Minute auf 1:4. Die Crocodiles fingen sich zwar regelmäßig wieder, fielen aber mindestens genauso häufig wieder in ihr unstrukturiertes Verhalten zurück.



 


 


 

 

Kurz nach Wiederanpfiff der Partie zum letzten Drittel passierte dann genau das, was sich bereits vorher mehrfach angebahnt hatte: Balla saß mit dem Puck hinter dem Tor der Gäste fest und Hannover konzentrierte sich mit allen verfügbaren Kräften auf den jungen Hamburger Stürmer, sogar Torwart Christoph Mathis stand außen am Pfosten und beobachtete das Gedränge hinter ihm. Außer Balla sah offenbar niemand Ryan Warttig heranrauschen. Balla gab der Scheibe einen kurzen Impuls vor das Tor und Warttig musste sich nur noch entscheiden, in welche Ecke des nahezu leeren Tores er den Puck schießen wollte. Ob es der schönste Treffer der torreichen Partie war, sei einmal dahingestellt. Der kurioseste war es aber sicher auch wenn das die Hamburger nur für den Moment etwas an Hannover heranbrachte denn die Scorpions drehten nun weiter auf und Hamburg konnte die drei folgenden Tore durch Fischer, Marek und Schmid zum 2:7 nicht verhindern. Moritz Isreal konnte das Ergebnis in der 56. Minute noch minimal abmildern, aber die Hannover Scorpions nahmen die hochverdienten drei Punkte mit auf die Heimfahrt.
 
Die wirklich ergreifenden Momente fanden ohnehin um das Spiel herum statt: Bereits vor dem Spiel übergaben die Fans der Scorpions das Ergebnis der Spendensammlung im Fanbus – der Kontostand der finanziell angeschlagenen Crocodiles erhöhte sich um beeindruckende 400,- € nachdem die Spendensumme in den letzten Wochen bereits durch Sponsoren und unzählige Spender auf rund 130.000,- € angewachsen war. Vor Beginn des Spiels bedankten und revanchierten sich die Crocodiles bei den Fußballern des FC St. Pauli. Vor Weihnachten durfte der Nachwuchs der Crocodiles am Millerntor Spenden sammeln und mit den Spielern des Zweitligisten auflaufen – gestern standen die „Rabauken“, die Kids der Kiezkicker auf Kufen Spalier als die Crocodiles aufliefen.

 

Am kommenden Freitag empfangen die Crocodiles Preussen Berlin und die Scorpions haben die Tilburg Trappers zu Gast bevor es für Hamburg am Sonntag nach Tilburg geht. Die Trappers haben diese Partie bereits zum Benefizspiel erklärt und wollen, unterstützt von Fanclub und Sponsoren, die Crocodiles mit verschiedenen Aktionen am Spieltag finanziell unterstützen. 

 

 

 

 



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